Der stille Shutdown durch die Hintertür

Gestern war ich über teils holprige Pfade, die noch in der Russenzeit auf ein paar Gabeln Schotter asphaltiert worden waren, 14 Werst in den Hauptort unseres Rayons gereist, der extrem hügelig an den Talrändern des Schötener und Herressener Bachs klebt. Auch nach dem durch den Dobermann, Hunde im Allgemeinen, Glocken, beheizbare U-Wäsche und Seemannspullover hochberühmten Apolda ist das Kóronavirus schon vorgedrungen. Was dort auffällt: Daß ganze Truppenteile in Quarantäne geschickt wurden, wenn sich jemand infiziert hatte. Auch wenn er in der Regel gar nicht krank war. Im Landratsamt betraf es zum Beispiel jüngst die Umweltbehörde. In der Kreisverwaltung entsteht in der Regel kein großer wirtschaftlicher Schaden. Sobald es jedoch produzierende und dienstleistende Betriebe betrifft, die auch Rechnungen stellen, fällt Wertschöpfung weg oder wird wegen Heimarbeit reduziert.

Welchen Beitrag leistet übrigens ein Landratsamt zur Entstehung des Bruttoinlandsprodukts BIP? Das kann man hinlänglich genau schätzen. Im Weimarer Land sind 11,3 Mio € Einnahmen aus Gebühren, Mieten, Pachten und Verkäufen in 2021 geplant. Bei einem Verwaltungshaushalt von 117 Mio € insgesamt. Dagegen muß man einige Vorleistungen rechnen, wie den Erwerb von Honiggläsern für den Weiterverkauf im Freilichtmuseum oder Grundstücks- und Energiekosten der Miet- und Pachtobjekte. Bei 494 Beamten- und Angestellten schätze ich eine Produktivität von unter 10 € pro Kopf und Stunde. Wenn da Leute ausfallen, ist das zu verschmerzen, außer bei der Bauaufsicht und in der Führerscheinstelle, wo das Geld verdient wird.

Nur zum Vergleich: Bei den Großen im Dax liegt die Wertschöpfung bei über 100 € pro Stunde.

Von 40.000 Schulen arbeiten deutschlandweit derzeit 3.000 nicht im Regelbetrieb. Von 8,3 Mio Schülern sollen etwa 0,3 Mio heimgeschickt worden sein. Wenn man annimmt, daß davon ein Drittel Grundschüler sind, und daß auch nicht jeder Pubertant ganz allein gelassen werden kann, dürfte das Erwerbsleben von geschätzt etwa 100.000 Schaffenden und Beamten wegen Kinderbetreuung schon wieder gestört sein.

Das RKI verkündet täglich um die 20.000 Infektionen. Da kann man davon ausgehen, daß geschätzt 100.000 Kontaktpersonen abisoliert werden. Wenn davon jeder Dritte berufstätig ist, so sind das schon wieder 30.000 Ausfälle an der Produktionsfront, die täglich hinzukommen und erst nach 5 bis 10 Tagen wieder aufgelöst werden.

Im ganzen Winterhalbjahr dürfte allein durch diesen Stubenarrest ein Schaden von etwa 10 bis 20 Milliarden entstehen. Betriebsschließungen in Gastronomie, Hotellerie, Muckibuden Fingernagelverlängerungsmontagestudios (neudeutsch: Nailpimping) usw. kommen natürlich noch oben drauf.

Neben dem Blick auf den schnöden Mammon einer auf die Ödnis in den Wohnbatterien. Ich war kürzlich in einer Platte zu Gast und habe mich gefragt, was die Leut den lieben langen Tag so treiben, für den Fall, daß sie weggesperrt sind. Man kann doch nicht den ganzen Tag kochen, schnackseln, kniffeln, an der Matratze horchen oder surfen. Irgendwann fällt die Decke auf den Kopf.

Es ist ja nichts dagegen einzuwenden, wenn man sich vor Viren, Bakterien und Ungeziefer schützt. Die Lügenmedien allerdings berichten täglich über die Infektionszahlen, aber nie über die Zahl der Quarantänen. Und nicht über die wirtschaftlichen Auswirkungen der sog. „Maßnhmen“. Ist das eine ausgewogene Berichterstattung? Natürlich nicht, denn auch die wirtschaftlichen und zwischenmenschlichen Nebenwirkungen von staatlichen Entscheidungen sind erheblich und entscheidungsrelevant. Der Bürger wird von der zentral gesteuerten Monopolpresse – RND, Faktenfinder, Gates und der Presserat lassen grüßen – und vom kommunistischen Zwangsfernsehen einseitig in Richtung Angst manipuliert. Es erinnert alles an den Werbedoktor mit der großen klugen Brille, der den Finger hob und mit gerunzelter Stirn drohte: „Auch ihrem Sittich droht ein früher Tod!“ Falls er die Jod-S-11-Körnchen nicht bekam.

Kórona ist nicht so gefährlich, als wenn die Türken kommen, siehe Bergkarabach. Von den Sterbezahlen ist das Virus mit der letzten größeren Grippewelle vergleichbar. Laus und Marionetta senden ihre einäugige Zersetzungpropaganda auf Kosten der Wirtschaft ohne Sinn und Verstand.

 

Grüße an den V-Schutz. „Es ist nicht gut, daß der Mensch alleine sei, und besonders nicht, daß er alleine arbeite; vielmehr bedarf er der Teilnahme und Anregung, wenn etwas gelingen soll.“ (Geh. Rath v. Goethe über die Heimarbeit, 1830)