Was bei einem Polit-Casting den Ausschlag gibt

Annalena gehört genauso wie Jens Spahn zu den jungen Weltführern der Elitistensekte des Klaus Schwab. Auf der entsprechenden Eigenwerbungsseite heißt es (natürlich in Neudeutsch):

Klaus Schwab, Founder and Executive Chairman of the World Economic Forum, created the Forum of Young Global Leaders in 2004 to help the world meet increasingly complex and interdependent problems. His vision was to create a proactive multistakeholder community of the world’s next-generation leaders to inform and influence decision-making and mobilize transformation.

Die deutschen Jungführer sind neben Annalena: Mehmet Daimagüler, Alexander Geiser, Katinka Barysch, Christoph Bornschein, Olafur Eliasson, Carola Ferstel, Banafsheh Geretzki, Laura Gersch, Christine Graeff, Solveigh Hieronimus, Lars Hinrich, Florian Hoffmann, Dirk Hoke, Nari Kahle, Insa Klasing, Christian Kroll, Moritz Lehmkuhl, Verena Pausder, Thomas Saueressig, Klaus Schweinsberg, Jens Spahn, Felicitas von Peter, Lisa Witter, Peter Würtenberger und Fabio Ziemssen.

Beruflich sind die meisten Angestellte von NGOs, Medien, zentralen Behörden, Versicherungen, Kommunikationskonzernen, nur sehr wenige Politiker wie Emanuel Macron, Jens Spahn und Annalena sind in dem Schwab-Netzwerk.

Man darf die Jungführer des Worls Economic Forum nicht mit denen der Atlantikbrücke verwechseln. Auch da gibt es junge Führer, aber sie sind keine Weltführer. Was noch auffällt: Der Anteil der Moslems in Schwabs Elitistenklub geht sehr weit über ihren Anteil an der Weltbevölkerung hinaus. Das mag auch daran liegen, daß China, Indien und Rußland noch weitgehend ihre Ruhe haben. Nur der eine oder andere Beobachter wurde von dorten eingeschleust.

Worauf kommt es bei einem Politcasting an? Ich bin Anfang 1990 als DA-Mitglied mal in so eine Veranstaltung des CDU Wirtschaftsrates hereingeraten. Das Meeting diente der Vorbereitung der Volkskammerwahl und der Suche nach vorzeigbaren Ossis für die Besetzung von Ministerien bzw. für die Einheitsvertragsverhandlungen. Der Rahmen war sehr repräsentativ, die dreitägige Veranstaltung fand in einem Romantikhotel in Bad Hersfeld statt. Als ich meinen Trabant auf dem Hof abstellte mußte ich wegen der Dissonanz grinsen.

Die Teilnehmer wurden mit erlesenen Speisen und zahlreichen Vorträgen in gute Stimmung versetzt. Lediglich der antisemitische Exbürgermeister von Jena ließ sich sichtlich nicht beeindrucken. Zu den Vortragenden gehörten auch Prominente wie Prof. Joachim Starbatty, der später beim Bund Freier Bürger und bei der AfD aufkreuzte.

Sieger des Castings wurde ein DA-Mitglied aus Brandenburg, das später kurzzeitig Staatssekretär wurde. Er zeichnete sich vor allem dadurch aus, daß er eloquent, nicht sehr kantig, sondern eher flexibel war, sich also gut überzeugen ließ. Ich bin übrigens daran gescheitert, daß ich am Frühstücksbüffet den Marmeladenlöffel nicht fand. Es geht bei solchen Veranstaltungen weniger um Qualifikation (wie man an Annalena sieht), sondern um Stallgeruch, Selbstdarstellung und Einpassung in die Agenda des jeweiligen Vereins.

Die Veranstaltung in Hersfeld diskutierte weniger Wirtschaftsstrategien für den Wiederaufbau der Zone, sondern war mehr als Motivationsseminar gedacht, denn eine Wahl stand bevor. Statt Analyse und Strategie lieber Verbreitung von Optimismus. Einen Kredit in die Hand nehmen, etwas aufbauen und schaffen… Es bestand von Anfang an wenig Neigung den Ossis zuzuhören. Eine konkrete Frage meinerseits zur Einpassung der DDR-Ötzis in das Rentensystem des Westens wurde schnell abgebügelt. Dabei war die Frage berechtigt, wie man an der Behandlung der Ausreiser, der Staatssicherheit und weiteren ungelenk gelösten Spezialthemen sieht.

Wie Annalena sich in die Davoser Führerclique eingeführt hat, kann man sich gut vorstellen. Sie hat ein robustes Selbstbewußtsein und eine draufgängerische Art der Kommunikation. Was ihr dagegen fehlt ist die realistische Einschätzung von Risiken. Als sie ihren Beisteller Habeck als Melker degradierte, wäre der am liebsten im Boden versunken. Aber weniger als beleidigte Leberwurscht, sondern weil er sich vorstellen konnte, wie das übermütige Rumgepranze beim einfachen Volk ankommt. Wenn man danebensitzt und ihr keine scheuert, ist man Mitgeschädigter. Genau so unprofessionell war ihre Einlassung zum Rebellen Boris Palmer. Selbst wenn man ihn nicht mag, oder wenn man ihn aus wahltaktischen Gründen wegmobben will, regelt man das anders.

Was mir auch unklar war: Spahn hatte sich auf einem CDU-Parteitag am 7. Dezember 2018 in einer Bewerbungsrede als Konservativer verkauft. Auch ich wußte damals nicht, daß er in Wirklichkeit Mitglied im Linksextremistenklub von Schwab ist. Spahns inwischen schon sprichwörtliche Habgier und Streitsucht paßt gut in ein dunkelrote ekelerregende Bonzenkulisse. Viele Verkappungen, viele Überraschungen.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Die Erwartungen des Publikums reduzieren sich nach und nach auf das Niveau der Teilnehmer.“ (Tom Borg über Castings)

 

Beitragsbild von Bernd Zeller aus der ZZ, heute: Gesellschaft in Sorge wegen Zweitimpfneid. Sonderzahlungen an Annalena sind im Völkerrecht normal.