Hühnchen nicht ganz so kalt – Annalena bei Sandra

Im zwangsfinanzierten Staatsfernsehen haben sich haarsträubende Szenen abgespielt: Ein abgebrühter achgut-Autor hatte sich geopfert, eine obskure Sitzung aus einem paraphysikalischen Stuhlkreis abgehört, in der eine arme Irre regelrecht vorgeführt wurde, und Notizen dazu gemacht. Was Maischberger ist, muß man erklären: Sandra Meischberger ist Gastgeberin von Verrückten, die sie ausführlich zu Wort kommen läßt. Annalena Baerbock wiederum war eines ihrer Opfer. Hier eine Selbsthinrichtung in Sandras menschenverachtendem Format:

Maischberger: „Sie sagen, der Speicher ist im Netz. Wo denn?“

Baerbock: „Nein, auch da würde ich gerne, wenn man schon mal so ne Sendung hat, einiges klarstellen. Ich hab in den letzten vier Wochen, seitdem ich Kanzlerkandidatin bin, Heftigstes erlebt. Ich hab auch eigene Fehler gemacht, das, äh, daraus lernt man, dazu muss man stehen, aber was ich schon krass finde, ist diese Art von Shitstorm, wo über Fake News – wir kennen das aus den USA – Dinge behauptet werden. Und das Argument, was Sie jetzt vorbringen, der Speicher ist am Netz, das kenn ich schon seit drei Jahren, von der AfD sehr, sehr deutlich betrieben. Ich habe bei einer Deutschlandfunk-Sendung im Radio, als es über die Frage Energie und dass ja nicht immer die Sonne scheint und so, äh, gesagt, dass natürlich in Zukunft der gesamte Energiemarkt, das gesamte Energiemarkt-Design neu gedacht werden muss.“

„Da gibt es nicht mehr Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke, die laufen durch, sondern wir haben volatile Energie, das heißt, Wind ist nur, wenn Wind weht, logischerweise, und Sonne ist nur, wenn die Sonne scheint, wir haben Grundlast durch Biomasse, und wir haben, und das ist neu, äh, das ist auch interessant für Start-ups und Unternehmen, zum Beispiel Rechenzentren, große Supermärkte, die dann als Energieerzeuger in den Markt reinkommen.“

„Und wenn eine Kühlung, zum Beispiel, bei einem riesengroßen, äh, Produzenten von minus 22 Grad in Zukunft dann auf 20 Grad, minus 20 Grad runterkühlt, dann ist das Hühnchen immer noch kalt, aber wir können an der Grundlast das Netz, und das war mein Punkt, so stabilisieren, dass sich im Netz die unterschiedlichen Akteure ausgleichen. Verkürzt: Ja, das Netz wird in Zukunft – [wendet sich an Investor Frank Thelen] Sie verdrehen die Augen, aber so isses –, in Zukunft wird das Netz eine Rolle auch bei der Speicherung spielen. Und weil Sie Speicher auch angesprochen haben, gerne …“

Maischberger unterbricht: „Mhm, ich halte, ich halte mal ganz kurz fest: Es gibt diese Speicher, die das so, so wie das klingt, die gibt es noch nicht, das ist ja der Punkt gewesen von Herrn Thelen. Es gibt …“ – Baerbock: „Ja, aber das hab ich auch nie behauptet …“ – Maischberger: „Ja, so klang das eben, dieses Zitat, das heißt also …“ – Thelen: „Aber in Ihrem Parteiprogramm …“

Baerbock: „Na ja, im Parteiprogramm, also, wir können da gerne auch noch mal Satz für Satz durchgehen, da geht’s genau um den Punkt, äh, dass das Energiemarkt-Design neu reguliert werden muss. Wenn wir über Speicher reden, da gibt’s, natürlich gibt es Speicher, ich war bei zig Firmen, die die herstellen. Das Problem ist gerade, dass – und das ist politisch gewollt, von den Parteien, die derzeit regieren, [dreht sich zu Thelen] Sie sind aber ein Fan auch der FDP – die sagen im Prinzip, über Steuern reden wir gar nicht. Es gibt ‚ne Doppelbelastung von Speichern. Das Problem ist da ja derzeit, diejenigen, die sich klugerweise erfunden haben, wir speichern Strom.“

„Wenn der Strom einmal in Speicher reingeht, zahlt er alle Abgaben und Steuern, und wenn er wieder rausgeht, zahlt er das auch. Das ist unwirtschaftlich! Kein logisch denkendes Unternehmen sagt, damit kann ich den Markt generieren. Das heißt, wir müssen an diesem Punkt einfach die Gesetzgebung ändern, und die ist nicht durch Zufall da, sondern die ist bewusst da, damit Speicher derzeit nicht wettbewerbsfähig sind, um alte, fossile Kraftwerke zu sichern. Und das müssen wir ändern, und das steht – sehr knapp, aber auf den Punkt – auch in unserem Wahlprogramm.“

Sandra Maischberger unterbricht die Irren, die sie in ihre Sendungen einlädt, fast nie, sondern läßt sie immer volle Wucht in die Falle laufen. Was wiederum sympathisch an ihr ist: Sie hat ein Studium der Kommunikationswissenschaft schon nach drei Tagen abgebrochen und ist dem Steuerzahler dadurch nicht groß aufs Schwein gegangen. Nennen wir das Bildungsökonomie!

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst:

Du bist verrückt mein Kind,
Du mußt nach Berlin.
Wo die Verrückten sind,
dort gehörst Du hin.

 

Beitragsbild: Brustbild Annalena von B. Zeller aus ZZ. Heute: Baerbock führt den Titel „Bachelor of the Universe“ zu Recht.