Musik verbieten oder selektieren?

Die paschtunischen Taliban haben nach ihrer ersten Machtergreifung 1996 jegliche Musikinstrumente zerstört und Musik generell verboten. Die deutschen sind selektiver vorgegangen, sie haben Musik nicht verboten, sondern ihnen nicht Gefallendes in dem von ihnen kontrollierten Rundfunk nicht mehr gespielt.

Man kann sich nun sicher trefflich darüber streiten, welche Vorgehensweise demokratischer ist. Das afghanische Modell ist dem Gleichheitsprinzip in höherem Maße verpflichtet. Freiheitlich sind beide nicht. 1:0 für den frommen Emir?

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst. „Zu einem Frankfurter Stadtsyndikus, der ›Werthers Leiden‹ ein gefährliches Buch nannte: „Gefährlich! Was gefährlich! Gefährlich sind solche Bestien, wie Ihr seid, die alles ringsum mit Fäulnis anstecken, die alles Schöne und Gute begeifern und bescheißen und dann der Welt glauben machen, es sei alles nicht besser als ihr eigener Kot.“ (v. Goethe 1774)