Teurer Mehrfrontenkrieg

Unsere europäischen Nachbarn sind in der Einteilung ihrer Kräfte umsichtiger. Viele konzentrieren sich auf ein Thema und verzetteln sich nicht so wie die derzeit tonangebenden deutschen Ableger der NGOs. In Dänemark, Polen, Österreich, Ungarn, Griechenland und Litauen konzentriert man sich gerade auf die Abwehr der moslemischen Landnahme. Andernorts reitet man mehrere Steckenpferde, aber nicht alle. Bei uns wird das teure Davoser Weltherrschaftsprogramm mit Inbrunst in voller Themenvielfalt von Kórona über Islamisierung, Klima bis zu Zungenbrechern abgespielt und immer mit dem Anspruch wieder mal der Weltbeste zu sein.

Es erinnert an die vergangenen Mehrfrontenkriege, bei denen man sich in Berlin völlig übernahm. Auch Napoleon, Breschnjeff, Alexander der Gr. und das Römische Reich ab Cäsar hatten das Problem die eigenen Kräfte völlig zu überspannen und auf regelrechte Abenteuer aus zu sein. Die Verzettelung der Kräfte hat noch niemandem genutzt. Weise Herrscher haben nicht alles auf einmal angefangen und die Ressourcen gemehrt, statt sie in Himmelfahrtskommandos zu verpulvern. Dr. Merkel ist zu primitiv, um das auch nur im Ansatz zu verstehen. Sie will im Ruhestand herausfinden was sie interessiert. Derzeit weiß sie es nach 16 Jahren Herrschaft also noch nicht.

In Berlin fragt man nur noch: Was kostet die Welt? Der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr begann unter Rotgrün Anfang 2002. Die Truppenstärke wurde 2013 mit 5.300 Mann angegeben, soll aber bis 2020 auf 1.300 Soldaten gesunken sein. Die Kosten wurden Anfang 2013 auf 36 Mrd. Euro für 134 Monate angegeben.

36.000.000.000 / 5.300 Mann / 134 Monate = 50.700 € pro Monat und Person. Die Kosten eines Bundeswehrsoldaten in Friedenszeiten daheime betragen etwa 155.000 € / 12 Monate = 12.900 € pro Soldat und Monat. Die Einsatzkosten in Übersee betragen also das 50.700 / 12.900 = das vierfache der Friedenskosten. Das ist soweit plausibel.

Inzwischen sind nicht 134, sondern etwa 230 Monate in Kundus rum. Die Tagesschau gibt die Gesamtkosten des Feldzugs mit 12,5 Mrd. € an, viel weniger als angeblich 2013 schon verbraten worden waren. Wenn man mal durchschnittlich 2.000 Soldaten annimmt, so rechnet sich das so: 2.000 x 230 x 50.700 = 23,3 Mrd. €. Ich komme also auf etwa das doppelte, als der zwangsfinanzierte Staatsfunker. Wie wir das auch von anderen Spielplätzen der Bundesregierung gewohnt sind, gibt es Spannungen im Zahlenwerk und in der Logik. Afghanistan ist nur ein Exempel, wie bedenkenlos, ahnungslos und wirkungslos mit Ressourcen umgegangen wird. Aufmerksame Beobachter gehen zum Beispiel davon aus, daß Dr. Merkels Klimakampf ebenso wie das Hornberger Schießen ausgehen wird. Die Abschaltung der Kernkraftwerke ist da so eine denkwürdige Fußnote, welche die allgemeine Konfusion in Berlin ins rechte Licht setzt.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Veni, vidi, vici. (Cäsar)