Erfolgsmeldung vor der Wahl

Heute wurde von Destatis „nur Jutes“ vom Bauwesen berichtet: „Der Umsatz im Bauhauptgewerbe ist im Juni 2021 um 3,2 % gegenüber Juni 2020 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, stieg die Zahl der Beschäftigten im gleichen Zeitraum um 1,8 %.“

Dasselbe staatliche Statistikbüro – eine Behörde, die zum Bundesministerium des Innern gehört – meldete kürzlich: „Konstruktionsvollholz verteuerte sich im Mai 2021 um 83,3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, Dachlatten um 45,7 % und Bauholz um 38,4 %. Nicht nur die gestiegenen Holzpreise, auch die Stahlpreise treiben die Kosten auf dem Bau in die Höhe: Betonstahl in Stäben war im Mai 2021 um 44,3 % teurer, Betonstahlmatten kosteten 30,4 % mehr als im Mai 2020.“

Nun sind die Preise von Mai bis Juni wieder etwas gesunken, es ist trotzdem alles erheblich teurer, als vor einem Jahr. Vor diesem Hintergrund ist die Erfolgsmeldung einer Umatzsteigerung von 3.2 % grob irreführend. Ein Hinweis auf die Preiskulisse wäre seriös gewesen. Aber was ist im Jahr 16 der Merkelherrschaft noch vertrauenerweckend?

Preisbereinigt ist die Leistung des Bauwesens deutlich gesunken, das ist die Realität. Über den Daumen schwankt der Materialanteil des Baupreises nämlich um 50 %.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst. „Die Dienste der Großen sind gefährlich und lohnen der Mühe, des Zwangs, der Erniedrigung nicht, die sie kosten.“ (G. E. Lessing)