Heizen im Blackout: Der Bukhari

Wer ein Schweißgerät und etwas Blech zu liegen hat, kann in der Stunde der Not, noch bevor der Strom ausgefallen ist, schnell einen Bukhari zusammenbraten. Vielleicht liegt auch noch ein altes Faß in der Scheune, was die Sache erleichtert. Wenn gerade kein Ofenrohr zur Hand ist, tuts auch Fallrohr, denn im Baumarkt wirds dann erfahrungsgemäß nichts mehr geben, weil es einen Run darauf geben wird oder weil die Kassen elektrisch sind und den Geist aufgegeben haben. Beim Schweißen von verzinkten Sachen immer an den Arbeitsschutz denken. Stichwort: Metalldampffieber. In Paschtunistan, Ladakh, Kaschmir, Nepal, Bhutan und Nordindien ist dieser Ofentyp für Holz, getrocknete Kuhfladen und Kohle – was man gerade so zur Hand hat – weit verbreitet. Für Laien hier ein kurzes Video über den sachgerechten Betrieb:

Man sollte auf einen guten Zug achten wegen Kohlenmonoxidvergiftungen. Im Zweifelsfall hilft Lüften. Wenn ich als Kind die Öfen angeheizt habe, sollte ich immer die Fenster öffnen. Früher konnte man aus dem Neuen Deutschland gute Fidibusse formen, die heutigen Zeitungen brennen nicht richtig. Sie sind zu nichts zu gebrauchen.

Außerdem dürfen keine Kinder das heiße Blech anfassen wegen möglichen Verbrennungen.

Die Feuerstättenschau könnte schwierig werden, wenn man den Anschluß an die Esse irgendwie vergeigt. Man sollte etwas lufttrockenes Holz in der Nähe haben. Mein Rauchfangkehrer hatte ein Feuchtemeßgerät mit und hat mein Holz gemessen. Noch ein Tip: Der Raum muß im Verhältnis zum Bukhari genug Volumen haben. Zur sicheren Funktion von Feuerstätten für feste Brennstoffe müssen dem Aufstellraum 1,6 m3 Verbrennungsluft je Stunde und je 1 Kilowatt Nennwärmeleistung zuströmen können.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Der Kessel schilt den Ofentopf, ~ Schwarz sind sie alle beide.“ (Geh. Rath. v. Goethe)