Orbán Viktor dankte seinen Wählern

Wie zu erwarten hat die konservative Regierung die Wahl in Ungarn gewonnen. Dafür waren sicher viele Gründe maßgebend:

Die Wähler haben noch in Erinnerung, daß während der sozialistischen Zeit vor 2010 die Energiepreise sehr hoch waren, die Volkswirtschaft in einem desolaten Zustand und die Löhne sehr gering. Orbán hatte immer die Energiepreise im Auge, der ungarische Strompreis beispielsweise bewegt sich bei einem Drittel des deutschen. Die Wirtschaft hat in den vergangenen 12 Jahren einen deutlichen Aufschwung genommen.

Das Links-Rechts-Oppositionsbündnis ist zu stark zusammengewürfelt, von Kommunisten über Grüne, Soros-Aktivisten bis zur schillernden Jobbik ist alles vereinigt. Die rechte Jobbik hatte sich gespalten, ein Teil machte beim Links-Rechts-Oppositionsbündnis nicht mit und bildete eine eigene Liste (Mi Hazánk). Auch der Zweischwanzhundepartei (MKKP) war das Oppositionsbündnis zu bunt. Der Milliardär Gattyán hat die MEMO-Liste mit seinen Forint aufgepumpt. Auch diese Liste kooperiert nicht mit den Ganz-Links-Ganz-Rechts-Aktivisten. Vielen Wählern ist nicht klar wie Jobbik und die Sorosparteien konfliktarm zusammenarbeiten wollen.

In einer Krisensituation wollten die meisten Wähler Stabilität.

Die Detailergebnisse zeigen, daß das Links-Rechts-Bündnis bei den Roma nicht gut ankam. Weil Jobbik früher viel Stimmung gegen die Cigany gemacht hat. Da hat Soros viele Wähler verloren. In Budapest haben die Reichenbezirke in Buda mehr Soros gewählt, als im ärmeren Osten von Pest.

Bei einem Auszählungsstand von etwa 19 % ergibt sich folgendes Zwischenergebnis der Landesstimmen:

Fidesz 58 %, Oppositionsbündnis 30,5 %, Mi Hazánk 6,5 %, alle anderen unter der 5-%-Hürde. Die Wahlkreisstimmen verteilen sich 88 für Fidesz und 18 für das Links-Rechts-Bündnis. Der Spitzenkandidat von Links-Rechts, Péter Marky-Zay konnte den Sieg in seinem Wahlkreis in Hódmesövásárhely (Marktplatz auf dem Biberfeld heißt das übersetzt), wo er Bürgermeister ist, nicht erringen. Er ging mit unter 40 % recht deutlich unter.

Der Eintrag wird überarbeitet, wenn die Auszählung fortschreitet.

Stand 22:00: Fidesz 56 %, Oppositionsbündnis 32 %, Mi Hazánk 6,5 %. Die Wahlkreisstimmen verteilen sich 87 für Fidesz und 19 für das Links-Rechts-Bündnis.

22:10 Der Zwischenstand für das Parlament: Fidesz 134, Links-Rechts 58, Mi Hazánk 7

Stand 22:00: Fidesz 56 %, Oppositionsbündnis 32 %, Mi Hazánk 6,5 %.

Stand 22:40: Fidesz 53,7 %, Oppositionsbündnis 34,4 %, Mi Hazánk 6,3 %.

Der Zwischenstand für das Parlament: Fidesz 135, Links-Rechts 56, Mi Hazánk 7, Deutsche Minderheit 1

Aus Orbans Rede:

„Die Wahl habe „Spaß gemacht. Es war ein Männerjob. Es war gut, mit euch zu kämpfen. Je größer der Sieg, desto mehr Bescheidenheit ist erforderlich. Heute Abend haben wir etwas, weswegen wir bescheiden bleiben sollen.“

„Ich möchte die Ungarn willkommen heißen, die uns von der anderen Seite der Grenze aus beobachten“, sagte er. Danke, daß Sie uns geholfen haben, denn das gab uns die Chance, ihnen zu helfen. Dank speziell an die Transkarpato-Ungarn.

„Dies ist jetzt eine Nacht des Glücks. Aber wir haben alle Möglichkeiten des Sieges in den letzten 12 Jahren ausgeschöpft. Wir gewannen 2010, 2014, als wir unabhängig gegen die Oppositionsparteien antraten, dann 2018 gegen die teilweise vereinigten Parteien und auch 2022, als wir mit deren voller Zusammenarbeit konfrontiert waren. Es bleibt abzuwarten, warum wir am meisten gewonnen haben, wenn alle gegen uns waren. Wenn wir die Antwort nicht kennen, müssen wir Gott fragen.

Dieser Sieg bedeutet, dass trotz Taktik, Intrigen und Übermacht am Ende immer das Herz gewinnt. Ungarns Sieg heute Abend ist ein Sieg des Herzens, liebe Freunde.“

„Alle großen Machtzentren waren gegen Fidesz gerichtet. Aber jeder Cent, welche die ungarischen Linke erhalten hat , war eine Geldverschwendung: Die ungarische Linke war Onkel György Soros schlechteste Spekulation, er verschleudert das Geld seit 12 Jahren. Dieser Sieg wird auch deshalb in Erinnerung bleiben, weil wir es jetzt mit der größten Übermacht zu tun hatten: der nationalen, der internationalen Linken, der internationalen Mainstream-Medien und am Ende sogar des ukrainischen Präsidenten. Wir hatten noch nie so viele Gegner gleichzeitig.

Trotz all des Geldes und der Übermacht: Wenn wir zusammenhalten, können wir nicht besiegt werden. Wir haben nicht zugelassen, daß die gescheiterte Vergangenheit zurückkehrt.

Ich denke mit gutem Herzen an jene Länder, die uns halfen, wie die Slowakei, Spanien und auch Österreich. Das ist jetzt nicht die Vergangenheit, es ist die Zukunft. Es wird unsere gemeinsame europäische Zukunft sein. Die ganze Welt konnte nun sehen, dass die Ungarn ihr Land lieben. Und diejenigen von uns, die heute gewonnen haben, haben sich verpflichtet, Ungarn immer an die erste Stelle zu setzen“.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Ég és föld a különbség (Himmel und Erde sind unterschiedlich, ung. Sprichwort)