Duplizität der Ereignisse

Die finale Phase der sog. „DDR“ begann mit der Kommunalwahl vom Mai 1989. Erstmals hatten viele Bürger die Einheitslisten der Nationalen Front aus SED, CDU, NDPD, LDPD, DBD, FDGB, DFD, VdgB usw. durchgestrichen und anderweitig ungültig gemacht. Gemeldet wurde aber wie immer an die 100 % begeisterte Zustimmung. In Schöndorf lagen die Ja-Stimmen bei über 100 %, weil zwei Ausreiser zur Wahl gegangen waren, die vorher aus dem Verzeichnis bereits gestrichen worden waren. Die gefälschten Wahlen waren monatelang eins der Hauptthemen im Volk. Listen mit tatsächlichen Wahlergebnissen kursierten. Im August entwichen mehrere hundert Leute bei einem Picknick in Sopronköhida über die Grenze.

  Der 19. August: Etwa 680 Landeskinder entkamen.

Am Folgetag kursierte folgendes Spottgedicht: Was mußt Erich heut erfahren aus dem Lande der Magyaren? Kann er sich die Haare raufen, Landeskinder sind entlaufen von Sopron nach Eisenstadt, was er nicht erwartet hat. Ungarn zucken mit den Achseln, können nicht verhindern kraxeln über ihren Stacheldraht, den man schon beseitigt hat. Krokodile weinen Tränen, Schnitzler knirscht mit seinen Zähnen, ach, so denkt man in Berlin, schöne Stalin-Zeit ist hin. Und bald kommt dieselbe Sch… an der Oder und der Neiße.

Es war die Ouvertüre für die Versammlung des jüngeren Volks in deutschen Botschaften in Prag und anderswo. Im September nahm auch die Formierung staatsfeindlicher Organisationen wie Neues Forum, Demokratischer Aufbruch, SDP, Demokratie Jetzt usw. seinen Anfang. Im Oktober begannen die ersten machtvollen Demonstrationen in Dresden, Plauen, Leipzig, Arnstadt. Ausreiserzüge fuhren durch Sachsen. Der Rechtsanwalt Rolf Henrich hatte ein Buch über den vormundschaftlichen Staat geschrieben. Im November verbreitete sich die Unruhe im ganzen Gebiet vor der Elbe. Sogar dahinter – wo angeblich alles fünfzig Jahre später passiert – kam es vereinzelt zu Tumulten. Die Partei war genauso aufgeregt wie derzeit Nancy. Die Russen hielten ihre schützende Hand nicht mehr über den verwesenden und stinkenden Berliner Scheißhaufen.

Wie sich die Ereignisse gleichen. Dabei haben wir erst Anfang August. Das Berliner Betrugsregime hat die Wahlen massiv gefälscht und regiert eigentlich illegitim vor sich hin. Es bilden sich schon wieder staatsfeindliche Organisationen, der Ex von Frau Wagenknecht soll sogar eine Exilregierung gebildet haben, wird aus dunkelsten Quellen gemunkelt. Im  schwer erreichbaren Podgoritza in den Schluchten des Balkans? Die Ausreisen nach Polen und Ungarn häufen sich 2022. Uwe Tellkamp hat sein Buch über die vormundschaftliche trevische Kohleninsel fertig. Der Russe hat dem Berliner Idiotenregime bereits wieder seine schützende Hand entzogen. Dieses Mal läßt er seine Panzer nicht stehen, sondern liefert weniger Gas. Jeden zweiten Tag ziehen irgendwo Trommler an der Spitze eines Protestzuges durch Städte. Und wie bereits festgestellt: Wir haben erst Anfang August.

Wer weiß was aus den sexistisch-leninistischen Parteien SPD, CDU, Grüne und FDP wird? Werden im Spätherbst die Mitgliedsbücher in Straßengräben und Aschentonnen liegen, wie 89? In Ceylon sind die Grünen übrigens bereits von der Insel verjagt worden.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: »Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen.« (Schiller)