Was Biden und Macron denken könnten

Die Lügenmedien berichten über einen Staatsbesuch von Präsident Macron bei Mr. President Biden. Es wird gemunkelt, was die beiden manchmal besprechen könnten: Die Handelsbeziehungen vor allem. Und die Bitte Macrons um billiges LNG. Wir werden von den Details nicht viel erfahren, das ist auch alter Brauch so und gut. Aber was werden die beiden denken?

Macron: „Der alte Tattrich will sich Vorteile gegen Europa verschaffen, er beschert uns einen Krieg und uns gehen die Energiekosten durch die Decke. Schuld ist natürlich auch die blöde Merkel, die die deutsche Versorgung an die Wand gefahren hat, immer gegen meine Bedenken. Wenn alle schon immer genau auf mich gehört hätten, säße die Welt nicht so im Schlamassel. Frankreich und Deutschland auch nicht. Aber auf mich hört ja keiner.“

Biden: „Die europäischen Pygmäen hätten schon vor Jahren den TTIP-Handelsvertrag haben können, aber wegen lächerlichen Chlorhühnchen haben die das scheitern lassen.

Screenshot taz vom 10.10.2014: Prabel

Jetzt will ich nicht. Amerika bezahlt die ganze NATO-Scheiße fast alleine, da brauch ich die Steuern von Exxon, Conoco und Chevron. Nix Preisdeckel für LNG. Die sollen sich erst mal an der Rüstung beteiligen. Außerdem könnte Deutschland fracken, die könnten billiges Gas haben, wenn sie nur wöllten. Weder Obama noch Trump und auch nicht ich haben den Deutschen befohlen die Kraftwerke abzuschalten und Nordstream zu bauen. Wir machen keine Charity für Nassauer und Vollpfosten.“

So oder so ähnlich könnten die beiden Präsidenten denken. PB hatte bereits am 25.11.2014 die Lage um ein Handelsabkommen mit Amerika recht nüchtern analysiert. Inzwischen wäre TTIP hilfreich gegen die America-First-Politik in Washington. Aber der Abschluß wurde 2014/15 insbesondere von NGOs bekämpft und von der EU verstolpert. Es waren dieselben NGOs, die nach Ausbruch des Ukrainekriegs nicht schnell genug Sanktionen fordern konnten. Die Abneigung gegen Amerika und die Zuneigung zu Rußland unterlag heuer blitzschneller Umkehr. Die maoistischen und elitaristischen Kader der EU sind für niemanden verläßliche und berechenbare Partner, sie pflegen keine strategischen, über den Tag hinausreichenden Überlegungen.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Ein diplomatisches Papier will gekonnt verfaßt sein – nicht so genau, daß die Skepsis die Wahrheit herauslesen kann, aber doch mit so viel Spielraum, daß die Arglosigkeit ihre Wünsche hineinlesen kann. (Otto von Bismarck)