Besser gegen Messer

Auf Tichy war wieder mal ein Workshop, wie man sich bei Messereien verhält. Am besten flüchten, wenn das geht. So der Ratschlag.

Mir fallen noch einige Ergänzungen ein. Das wichtigste ist, im öffentlichen Raum nicht zu daddeln, nicht zu telefonieren und keine Musik zu hören. Das sind alles Sachen, die die Aufmerksamkeit okkupieren. Gestern war ich in einer großen Kaufhalle und habe eine neue Macke entdeckt. Es gibt Rentner, die mit ihrem Funktelefon unterwegs sind, und an der Ware irgendwas scannen. Das ist natürlich ein Geht-gar-nicht. Man hat die umgebenden Leute nicht mißtrauisch im Auge und zusätzlich ist noch eine Hand beschäftigt.

Wenn ich in die Stadt gehe, nehme ich nicht das Händi, sondern das Hundi mit. Im Prinzip sind Schäfi, Rotti, Dobermann, Dalmi, Weimi und Rhodesian Ridgeback aufmerksam und flößen Respekt ein. Wenn ein Moslem messern will, wird er sich nicht gerade einen Ungläubigen mit einem größeren Hund auswählen. Das Problem ist, daß der Hund zur Ruhe erzogen sein muß und gut im Gehorsam steht. Ein verwilderter Hofhund bringts nicht. Da hätte man mit dem Hund zu tun, und wäre deshalb nicht aufmerksam. Auch kleine Hunde haben in der Stunde der Not keinen Wert. Der perverse Münchner Edelschneider Mosi hatte im Handtäschchen immer einen Schoßhund. Er ist vom Araber Herish A., der an ihm dunkelmünchner Dienstleistungen erbracht hatte, im Streit um den Hurenlohn mit einem Kabel erdrosselt worden. Mit einem Rotti in seiner Prachtvilla wär Mosi das nicht passiert. Der hätte den Strizzi zerfleischt.

Problematisch ist, daß man Hunde nur mit Maulkorb in Öffis mitnehmen soll. So sind sie natürlich wertlos. Unfälle in der Eisenbahn und im Bus kann man wegen beengter Räume kaum vermeiden. Unsere Verwandschaft in Berlin fährt selbst am Tage nur noch mit dem eigenen Auto.

Ich empfehle das Buch „Agententricks, die Ihr Leben retten können“ von Jason Hanson. Wenn man alles genau beachtet, sind die polizeibekannten Einmänner nur für andere Leute ein Problem.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Und ich faßte das Messer, das krummgebogene, scharfe.“ (Geh. Rath v. Goethe, Amyntas)