Armutszeugnis für Zweibrücken

Anfang April erhielten die 30 Parteien der 14 Häuser in der Siebenpfeifferstraße 23 bis 43 im rheinland-pfälzischen Zweibrücken einen Brief mit dem Betreff „Bekanntmachung“ und der Forderung für die Nutzung der inzwischen an einen Privatmann versteigerten Straße zu zahlen. Die Straße ist nicht irgendwo jwd, sondern mitten in der Stadt.

Der Normalfall ist, daß Straßen der Gemeinde gehören, weil sie dem öffentlichen Verkehr dienen. Nicht so im SPD-CDU-regierten Zweibrücken:

Die Stadt Zweibrücken erklärte gegenüber der „Welt“, eine Übernahme der Straße sei “schon aufgrund der aktuellen Haushaltslage der Stadt” nicht möglich. Denn: „„Die im Rahmen von in absehbarer Zeit entstehenden Kosten für zum Beispiel Kanalsanierung in Höhe von circa 180.000 Euro und Straßensanierung wären nicht zu vernachlässigende Kosten für die Allgemeinheit gewesen.“  

180.000 € geteilt durch 34.200 Einwohner ergibt 5,26 € pro Kopf.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß in Zweibrücken keine Grundsteuer und keine Abwassergebühren erhoben werden. Nun fragt man sich als verwunderter Zeitungsleser, wodurch die Haushaltslage der Stadt so schlecht ist: Schuld sind die nicht abgeschobenen abgelehnten Asylbewerber. Die müssen unverzüglich ausgeschafft werden.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst:

Nein, er gefällt mir nicht der neue Burgemeister!
Nun, da er’s ist, wird er nur täglich dreister.
Und für die Stadt was thut denn er?
Wird es nicht alle Tage schlimmer? Gehorchen soll man mehr als immer, und zahlen mehr als je vorher.

(Geh. Rath v. Goethe)