Ein beginnender Exodus der Fachkräfte

In biblischen Zeiten verließen die Juden Ägyptenland, heute flüchten Polen, Ungarn, Rumänen und Bulgaren aus Deutschland. Vieles erinnert an das Auslaufen der Zone, wo damals die Rede davon war, daß der Letzte das Licht ausmacht.

Als ich 2017 auf dem Balkan ein Häuschen gekauft hatte, waren die Nachbarn verwundert: Deutschand wäre doch so schön und so reich, welcher Teufel hätte mich nur geritten! Einige Kinder von Nachbarn arbeiteten in München und Berlin, für ein schönes Geld. Jeden Sonntag waren ganze Transporter voll Rumänen, Cygany, Bulgaren und Serben auf der A 93 zu ihren Baustellen in Bayern unterwegs. Im Oldtimer in Öd (eine Tanke an der Westautobahn) hörte man kaum ein deutsches Wort.

Sechs Jahre sind vergangen, Kórona und die Bekämpfung des Kohlendioxids haben ihre Spuren hinterlassen. Nicht daß die ausländischen Legionäre sich Gedanken über Märchenrobert machen würden, aber der Ruf von Deutschland insgesamt ist ziemlich ruiniert. Es sind ökonomische Verwerfungen und Zwänge, die zur Rückwanderung führen. Dazu kommen dann als Sahnehäubchen Nachrichten von einer Vergewaltigung in einer Münchner U-Bahn-Station oben drauf. Ausländer sind im brutalisierten Scholzstaat nicht mehr sicher. Fast jeden Tag werden mehrere massakriert, und der Bundeskanzler schaut weg.

Die beginnende Baukrise läutet das Ausbleiben der Baubrigaden mit ihren Transportern ein. Schon vorher hatte Kórona durch Impfpflichten im Gesundheitswesen zum Weggang z.B. von Krankenschwestern geführt und Saisonarbeiter in der Landwirtschaft am Kommen behindert bzw. ihr Erscheinen verteuert.

Aktuell packen viele Leute die Koffer, weil die Kosten in Deutschland steigen, während die Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem Balkan und im Osten in der Gesamtabwägung immer attraktiver werden. Insbesondere in Oberbayern jammern alle – auch deutsche Handwerker – über die Unterbringungskosten. Die Reisekosten zwischen Arbeitsort und Heimat sind explodiert. Der Dieselpreis lag vor Kórona bei 1,30 €, derzeit bei 1,80 €. Da kostet einmal nach Bukarest und zurück 150 € mehr. Schuld ist vdL, die die Luftsteuer immer wieder erhöht. Die Kosten für die Beköstigung haben auch überdurchschnittlich angezogen, egal ob man sich in der Kaufhalle oder am Stand versorgt. Eine Beschäftigte in einem Münchner Hotel klagte über eskalierende Unfreundlichkeit. Der Ton wird rauher. Sie wird demnächst kündigen. Ein anderer Bekannter hat in einer Großstadt in den letzten vier Wochen 192 € Parkstrafen eingesammelt. Da stellt sich für Manchereinen die Frage nach Aufwand und Nutzen.

Was auch zu Buche schlägt: Ausländer sind beschränkt steuerpflichtig, was sich nur gut anhört. Sie können mit mangelhaften Sprachkompetenzen zahlreiche steuermindernde Umstände nicht geltend machen. Ich hatte mir 1989 in der BRD nach der Deutschlandlandkarte als zweites eine Einführung ins Steuerrecht gekauft, habe das Heftel verschlungen und bin dann zum Finanzamt getrabt, um mir einen Freibetrag eintragen zu lassen. Aber welcher Zimmermann oder Betonierer bringt das Steuermanagement auf die Reihe? Nur wenige arbeiten negru/fekete, die meisten sind Subunternehmer oder Angestellte, deren Leistung durch die Bücher geht.

Es gibt viele teure Stellschrauben, an denen vdL, Kartoffelscholz und Märchenrobert drehen, und oft bewirkt das, daß sich Arbeit in Deutschland weniger lohnt. Einige Legionäre folgen auch einfach den Unternehmen, die aus Deutschland flüchten. Ich kenne einen Nachbarn, der im Reg.-bez. Mittelfranken gearbeitet hatte und jetzt bei derselben Firma in einer ungarischen Bezirksstadt beschäftigt ist. Ez az igazi lojalitás, das ist wahre Treue.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Bedenke, was du tust und was dir nützt.“ (Geh. Rath v. Goethe)