Wann wird Nancy aus dem Spiel genommen?

Die Kritik an der Innenministerin wird immer lauter und hat bereits die Lügenmedien erreicht. Da gab es das Mobbing gegen den Spitzenbeamten Schönbohm, eine skurrile Forderung nach dem Wahlrecht für Dahergelaufene und die Förderung illegaler Migration. Sie verbummelte Gesetzesinitiativen zum Schutz kritischer Infrastrukturen. Inzwischen hat es in Kabelschächten der Bahn wieder Brände gegeben, die in der Regel von Kriminellen gelegt werden, die von der SPD im Kampf gegen Rächts geschätzt und manchmal wohl auch gepampert werden.

Als die SPD im Honigmond der Ampel vom Morgenrot des Sozialismus träumte, und selbst noch auf dem letzten Landesparteitag bewarb sich Frau Faeser als Ministerpräsidentenkandidatin der SPD für das Bundesland Hessen.

Tatsächlich erreichte die SPD in Umfragen nach der letzten Bundestagswahl im Oktober 2021 26 % Zustimmung in Hessen, die CDU und die Grünen folgten abgehängt mit jeweils 20 % auf Platz 2. Den dritten Rang teilten sich AfD und FDP mit jeweils 11 %.

Seither hat die SPD 8 % eingebüßt, die CDU hat 11 % dazugewonnen, die AfD immerhin 6 % und die Grünen haben 3 % verloren. Die FDP ist um 6 % in die Knie gegangen und kämpft mit der Sperrklausel. Bis zum Wahltag sind es noch drei Wochen hin, die schlechten Schlagzeilen um Nancy werden die SPD vermutlich weitere Punkte kosten. Sie wird nach CDU, AfD und Grünen vermutlich auf den vierten Platz durchgereicht. Für eine Partei, die früher unter Georg August Zinn absolute Mehrheiten in Hessen holte ist das übelst peinlich.

Das Desaster begann unter Holger Börner, der die Grünen mit der Dachlatte verkloppen wollte und später doch den grünen Minister Fischer in Turnschuhen vereidigte. In einem Spiegel-Gespräch erklärte er 1982 großmächtig auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, mit den Grünen an einem Verhandlungstisch zu sitzen: „Da können Sie sicher sein: Solche Photos werden noch nicht mal als Montage zu sehen sein.“ Nach der Wahl rückte er von seinen Versprechen ab und wurde im Juni 1984, toleriert von den Grünen, zum Ministerpräsidenten gewählt. Damit begann die Loslösung von der sozialdemokratischen Kernklientel und der Niedergang der SPD.

Buka Scholz steht aktuell vor der Frage, ob er Nancy sofort ablöst oder erst nach der Hessenwahl. Nach den Erfahrungen mit seinem Charakter und mit solchen Notfällen überhaupt kann man davon ausgehen, daß ein Rücktritt von Faeser vor der Wahl nicht erfolgen wird, weder als Ministerin, noch als Kandidatin für den Landtag. Sie wird sich durch den Wahlkampf so durchwursteln, die SPD wird zähneknirschend zusehen, wie sie untergeht. Auf Platz 2 der Landesliste steht Günter Rudolph, ein Genosse, den kaum jemand kennt. Manch einer denkt sich, daß Nancy wenigstens Aufmerksamkeit generiert, Rudolph dagegen völlig blaß ist.

Nachdem die Innenministerin die Wahl verloren haben wird, stehen ihre Chancen das Ministeramt zu behalten etwa so gut, wie daß Prigoschin, Bin Laden, Trotzki oder Gaddafi friedlich im Lehnstuhl eingeschlafen wären.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Ich bin in Staatsgeschäften alt genug geworden, um zu wissen, wie man einen verdrängt, ohne ihm seine Bestallung zu nehmen.“ (Geh. Rath v. Goethe)

Beitragsbild: Bernd Zeller aus ZZ.