Der Aufwuchs von Sichteinlagen ist beendet

Seit vielen Jahren wuchsen die Sichteinlagen von Unternehmen, Sparern, öffentlichen Haushalten usw. bei Banken um rund 100 Mrd. € p.a. an. 2015 waren es in Summa 3,4 Billionen €, derzeit sind es 4,6 Billionen. 2023 war das erste Jahr, wo es keinen Aufwuchs mehr gab.

Das kann natürlich verschiedene Gründe haben: a) das Geldvermögen wächst nicht mehr b) der Aufwuchs der Vermögen wird anderweitig geparkt, z.B. im Ausland, in Kryptowährungen oder in Edelmetallen.

Die Kreditvergabe stagnierte 2023, das betrifft sowohl Wohngrundstücke von Privatleuten, wie auch Kredite an Unternehmen und Selbständige sowie öffentliche Haushalte. Die Zinsen und Preise stiegen, die Kreditsummen blieben gleich, das heißt es wurde real weniger abgerufen und wohl auch weniger investiert.

Man kann sich bei der Interpretation entscheiden: a) es gibt eine Wirtschaftskrise b) Unternehmen flüchten, Privatleute investieren zunehmend in fiatgeldfreie Anlagen. Ich würde anhand anderer Indikatoren vermuten, daß beides der Fall ist.

Es könnte auch ein gewisses Mißtrauen in die Verhältnisse eingetreten sein. Näher auslassen darf man sich darüber nicht mehr, was aber wiederum das Mißtrauen verstärkt.

Was mir heut beim Besuch verschiedner Online-Goldhändler aufgefallen ist: Man bekommt die Unzenmünzen wie Krügerrand und Maple Leaf nicht mehr im Tafelgeschäft, da die Grenze von 2.000 € deutlich überschritten wurde. Nun geht der Run auf Halbunzenmünzen und -barren los.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Schließt eure Herzen sorgfältiger als eure Tore! Es kommen die Zeiten des Betrugs“ (Goethe)