Ähnlichkeit und Haß

Vor vielen Jahren hatte ich mal einen Eintrag gepostet, der das Thema von brutalen Auseinandersetzungen innerhalb von sozialistischen Sekten betraf. Zum Beispiel die französische Revolution, die Enthauptung der SA, die Bekämpfung der Trotzkisten und aller möglichen linken und rechten Abweichler, die Kulturrevolution, den Prager Frühling usw.

Das Phänomen von Ähnlichkeit und Abstoßung scheint aber auch den Umgang von Staaten untereinander zu betreffen. Je ähnlicher einige europäische Staaten Rußland und China werden, desto mehr giften sie gegen diese Reiche. Ein Exempel soll sich im deutschen Zwangsfernsehen zugetragen haben, als die Aufsichtsrätin von Rheinmetall wie eine V1 wegen der Ukrainefrage auf einen linken Juristen losging. Einige Leute haben sich das angesehen und berichteten über regelrechte Entgleisungen und Enthemmungen.

Es ist nicht das einzige Video, welches zu dieser skurrilen Sendung, in die auch der Freund von Langstreckenluisa verwickelt zu sein scheint. kursiert. Alle Kommentatoren verwundern sich über die Stillosigkeit von MASZ, so das Kürzel von Frau Schnurstracks. Selbst der Focus berichtete, daß der laute Streit die Verständlichkeit der Diskussion maßgeblich beeinträchtigt habe.

Vielleicht wäre es eine saubere Lösung das Amt des Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses von der Fa. Rheinmetall abzusondern. Ich habe nichts gegen Rheinmetall, auch nichts gegen den Ausschuß, aber eine Personalunion paßt nicht. Die Ampel ist da völlig korrupt oder zumindest instinktlos.

Zum zweiten gehört Außenpolitik nicht in den surrealen Stuhlkreis eines umstrittenen Zwangssenders aus einer Nebengalaxis. Die Sendung ist aus dem Ruder gelaufen, die Verantwortlichen sind einfach zu unqualifiziert.

Was Europa in einer typischen innerorthodoxen Zänkerei zu suchen hat, ist überhaupt fraglich. Es gehört viel Phantasie dazu, in der Ukraine etwas europäisches zu entdecken. Gut, es gibt noch ein paar Cygany, Rumänen und Ungarn, von denen die wehrpflichtigen Männer das Land inzwischen verlassen haben. Die Polen, Deutschen und ein großer Teil der Juden sind schon vor langer Zeit entweder geflüchtet, vertrieben oder brutal ermordet worden, Litwa und das kakanische Lemberg sind zu Ende gegangene europäische Geschichte. Osteuropa erinnert sich noch mit Schrecken an das brutale ukrainische Monster, das uns 1964 bis 1982 viele Jahre unseres Lebens verdorben hat, unter anderem weil es uns hinter Stacheldraht gehalten hat. Nie hat sich Selenski dafür entschuldigt. Er müßte wie Willy Brandt auf Knien nicht nur durch Warschau, sondern noch durch Berlin, Prag, Budapest, Tallin, Wilna, Riga und Bratislawa rutschen.

Wir hatten in den 80ern eine Flasche Asti Spumante im Kühlschrank, die wir trinken wollten, wenn Breschnjew tot ist. Es dauerte und dauerte. Eines Abends haben wir in revolutionärer Ungeduld die Flasche aufgemacht. Als sie leer war, meldete sich um 22.30 der Nachrichtensprecher des Westfernsehens: „Die erste Nachricht kommt heute aus Moskau. Seit einer Viertelstunde wird getragene Musik im Rundfunk gespielt.“

Wir haben später versucht Honecker zu ermorden, aber wir hatten nicht den richtigen Sekt.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Sie streiten sich, so heißt’s, um Freiheitsrechte; Genau besehn, sind’s Knechte gegen Knechte.“ (Geh. Rath v. Goethe)