Die Genossen früher und heute
Wieder ist ein Clownswelt-Video im Umlauf, wo eine junge Natschalnik labert und nicht arbeitet. Das gabs früher nicht. Die Kanditatinnen der SED haben besser die Klappe gehalten und sich in der Produktion bewährt. Gabs überhaupt Genoss_innen in der NSDAP? Und wenn so wenig, warum eigentlich? Selbst im Bauhaus wurden sie in die Webereiabteilung ausgemustert,
Sprung in die Russenzeit: Wenn es einen Starkregen gegeben hatte, mußten die Genossen 14 Tage lang mit allen Maschinen raus und die Gräben heben. Als der Stützpunkt für den Gemeindediener eingerichtet wurde, haben die Roten am Wochenende in einem Subotnik das Dach gedeckt. Es waren zwar Asbestplatten, aber es gab ja damals nichts anderes. Da wurde mit dem Zimmermannshammer ein Loch in die Platte gehackt, eine viertel Drehung und dann kam die Schraube rein. Noch mit dem Maulschlüssel gedreht, Akkuwerkzeug gabs nicht. Die ML-Professoren mußten einmal im Jahr raus zum Gurkenhacken, zur Apfelernte oder Kartoffellese. Jedes zehnte zarte Gurkenpflänzchen wurde von den ungeschickten Händen umgenietet, die Tafeläpfel bekamen blaue Flecken, nur für die Kartoffeln reichte die Kompetenz.
1938 mußten die Siedler in Linda, die in der Partei waren – es waren drei – auf eigene Kosten und mit eigener Arbeitsleistung den Feldweg nach Ottstedt b. M. aufschottern, damit der Postbus durchkam.
Auch die Nationale Front machte Einsätze im Rahmen von „Schöner unsere Städte und Gemeinden“. Natürlich in der Freizeit kostenlos.
2000 hatten wir noch einen Genossen im Gemeinderat. Er hat fleißig mitgetan, als wir am Wochenende den Feldweg für eine Umleitung passend gemacht haben.
Immer hat die Partei darauf geachtet, daß das niedere und mittlere Besserpersonal keine Anwandlungen wie in Versailles bekam und daß sie mindestens einmal im Jahr der guten Sache gedient haben.. Das ist leider inzwischen anders. Selbst wenn die „Omas gegen rechts“ aufmarschieren, wollen sie was aus der Staatskasse, und sei es die Busfahrt zum Einsatzort. Und die Jungnatschalniks der Nationalen Front werden immer arbeitsscheuer. Oder beobachte ich was falsch?
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Arbeit ist die Religion des Sozialismus“ (Reichspräsident Friedrich Ebert, SPD, 1919)