Das Auseinanderhebeln der Union
Die umstrittene Spezialdemokratin mit dem Doppelnamen hat in der Strategie der SPD vielleicht eine Aufgabe: Die ohnehin gepaltene CDU zu zerlegen.
Man muß kein Kriminalist sein, um zu erkennen, daß seit der letzten Bundestagswahl eine verfestigte Frustration in der Union herrscht. Schon seit der Verfassungsänderung und der Aufhebung der Schuldenbremse hadern zahlreiche Unionsfreunde mit ihrem Schicksal. Das hat sich bei den Koalitionsverhandlungen verfestigt, die abgesagte Reduzierung der Stromsteuer war noch mal ein Schlag von Finanzminister Klingbeil in die Magengrube. Und nun geben sich selbst hartgesottene Merkelianer wie MP Wüst vom Aufkreuzen einer feministischen Tötungstante frustriert. Klar, im katholischen NRW stehen Kommunalwahlen vor der Tür. Und selbst den woken Bischöfen ist das brutale Abschlachten von fast fertigen Kindern ein Graus.
Die Schmerzgrenze bei traditionell denkenden Unionsfreunden ist nun erreicht. Merz sonnt sich grad im Rampenlicht der Weltbühne und markiert da, wo er eigentlich mangels Masse nichts zu sagen hat, den dicken Mann. Da kann man geblendet vom eigenen Glanz schon mal das Gleichgewicht verlieren und in eine Falle laufen. Die entscheidende Frage hatte ihm die Storch-Herzogin gestellt; Merz anwortete im Bundestag auf die Frage der AfD-Abgeordneten von Storch, ob er die Wahl der Person mit Doppelnamen vor seinem Gewissen verantworten könne, mit „Ja“.
Er hätte das leicht parieren können: „Auf Fragen von der AfD antworte ich nicht,“ Er wollte aber entweder besonders schneidig wie ein sauerländischer Schützenbruder wirken oder der SPD in den Hintern kriechen. Oder er wollte der AfD im Objektiv der Zwangsfernsehkameras markig widersprechen. Was er sich gedacht hat, weiß ich nicht, manchmal hat er wieder mal im wütigen Affekt gehandelt, ohne an den Tag danach zu denken.
Die Situation der CDU bei der Kommunalwahl in NRW war schon vor Merzens Patzer und Spahns Aussitzen eines schwierigen Problemfalls nicht rosig. Der Union wie auch der SPD wurden Verluste von jeweils 2 % vorhergesagt, den Grünen sogar 6 %. Lediglich die AfD und die Linken konnten auf deutlich mehr Zuspruch hoffen. Man darf gespannt sein, wie sich das Berliner Desaster der Richterwahl an der Wahlurne auswirken wird.
Es sind ja nicht nur Katholiken, die das Höllenfeuer fürchten, sondern jeder, der die Hinrichtung der Zarenkinder, Auschwitz oder die Killing Fields in Kambodscha unakzeptabel fand, hat ein schlechtes Gefühl. Die Zertrümmerung eines Lebewesens im Mutterleib, ist nicht jedermanns Sache. Da muß man schon abgebrüht wie ein …. sein. Ich verspare mir den Vergleich, weil mehrere Richtungen in Frage kommen und weil ich keine Lust habe mich in irgendeiner Sonderjustizzone rechtfertigen zu müssen. Die Roten Khmer, welche im Kommunistischen Bund Westdeutschlands, einer Vorläuferorganisation der Grünen, ihre Fans hatten, schlugen Babys mit dem Kopf gegen einen Baum, bis sie tot waren. Man muß sowas nicht akzeptieren, den Anfängen ist zu wehren.
Die Bürger sollten sich beim Wählen für den waltenden Lebensschutz von Ungeborenen entscheiden, so wie er bisher gehandhabt wurde. Wonach man sich abends relaxt ins Bett legen kann: „Sei mir willkommen süßer Schlaf, ich bin zufrieden, weil ich brav.“ Das geht mit Sicherheit natürlich nur mit dem Kreuzchen bei der AfD.
Deswegen war ich auch niemals nicht Mitglied einer dieser “ demokratischen Vereine „, weil es immer mit Sicherheit zum Verhängnis führt. Warum schwören die ( christlichen Jünger ) nicht einfach ihrem Glauben ab und treten aus diesem Verein aus ? Nein, natürlich nicht … es geht um Job, Amt, Titel und vor allem ums Geld :o((
Historisch ging es aber darum, die ganzen kirchlichen Einrichtungen (Schulen, Heime, Sozialverbände usw.) sowie die damit verbundenen Rechte (Prozessionen usw.) vor den Sozialisten zu retten. Und ich denke, das spielt auch heute noch eine Rolle. Die westdeutschen Kirchen haben sich zwar sehr bemüht, sich mit den Roten zu arrangieren, aber trauen können sie ihnen nicht.
Gestern lernte ich eine alte Parole der österreichischen Sozen kennen: „Demokratie, das ist nicht viel/Sozialismus heißt das Ziel!“.
Gut möglich das die Xoomer in der Union den inkompetenten, weltfremden und überforderten Boomer MRZ loswerden wollen. Dazu passt, dass versucht wird die AfD im Eiltempo zu Melonisieren und Außenpolitisch und in Migrationsfragen auf Kurs zu bringen.
Das brachiale Vorgehen des schlauen Dr. Krah würde auf einmal Sinn machen, wenn die AfD in einigen Wochen / wenigen Monaten „koalitionsfähig“ seien müsste und nicht erst in 4 oder 8 Jahren.
Überlegung sozialdemokratischer Strategen zum „Auseinanderhebeln der Union“ gab es mindestens seit der Sinus-Studie von 1981. Damals ging das noch durch die Zeitungen.
wichtiger aktueller Artikel von Danisch:
https://www.danisch.de/blog/2025/07/13/frontalangriff-auf-das-grundgesetz-legalisierung-der-toetung/#more-70196