Werkstattbericht Juni 2025
Von Helmut Roewer
Ob ich eigentlich gar nichts mehr schreibe, fragen ungeduldige Leser – vor allem jene der Trilogie
Unterwegs zur Weltherrschaft. Sie warten auf den von mir leichtfertig angekündigten vierten Band
und finden – wenn sie es denn überhaupt mitbekommen haben – nicht weiter erwähnenswert, dass
ich seither drei Bücher geschrieben und mich an sieben weiteren mit Beiträgen beteiligt habe.
Nun denn, ich habe die Arbeit am vierten Band mit dem Arbeitstitel Morgen sieht alles ganz
anders aus, die ich 2020/21 unterbrochen hatte, wieder aufgenommen. Anbei erste Ergebnisse, die
ich zur Diskussion stelle. Vier Seiten Text, für geübte Leser kein Problem.
Einleitung Stand: Juni 2025
Morgen sieht alles ganz anders aus
Warum die Wenigen so viel Macht haben und die Vielen gar keine
Ein kurzer Blick auf die globalen Machtkämpfe im ersten Viertel des 21. Jahrhunderts und der
Versuch einer Aussage, wohin uns diese Kämpfe führen werden
Einleitung und eine Übersicht für den eiligen Leser
Beginnen wir mit einer einfachen und oft gestellten Frage: Wer beherrscht die Welt? Wenn Sie,
lieber Leser, es wissen, dann legen Sie dieses Buch beiseite. Wenn Sie es nicht wissen, sich aber auch
schon Ihre Gedanken darüber gemacht haben, dann lade ich Sie ein, mit mir gemeinsam das Buch zu
durchblättern. Am Schluss werden Sie dann zu entscheiden haben, ob ich in etwa richtig liege. Auch
werden Sie beurteilen können, was ich bei meinen Bemühungen übersehen habe.
Also noch mal: Wer beherrscht die Welt? Für viele, die diese Frage formulieren, steckt die
Vorstellung dahinter, dass es einen Einen gibt, den Weltherrscher. Doch wer soll das sein? Unsere
Vorfahren waren sich mitunter ganz sicher. Sie nannten diese furchtgebietende Figur Gott. Dieser
spielt auch heute noch eine zwielichtige Rolle – allein schon deswegen, weil er unter Menschen
rabiate Auseinandersetzungen auslöst. Davon wird einiges zu lesen sein.
Jeder, der die Frage Wer beherrscht die Welt? stellt, ist zugleich auch Partei, weil er die eine oder
andere Prämisse als unumstößlich ansieht. Wer beispielsweise die Existenz Gottes als nicht
diskutierbare Wahrheit betrachtet, kann die Frage nicht so beantworten, wie derjenige, der die
Existenz Gottes kategorisch in Abrede stellt. Ganz ähnlich sieht es mit anderen sogenannten
unumstößlichen Überzeugungen aus. Um solche geht es zum Beispiel bei der Herrschaft des Einen
(oder sind es mehrere?) oder bei der Herrschaft nach dem einen Plan (oder ist es das Chaos der
vielen?). Und manches mehr.
Ich will den Leser nicht darüber im Unklaren lassen, welchen Grundannahmen ich folge.
Nachdem ich mir die Überzeugungen von Leuten angesehen habe, die wissen, wer die Welt
beherrscht, hat mich ein Vergleich dieses angeblichen Wissens zu dem Ansatz angeregt, dass es den
Einen, den Weltherrscher, in der Realität nicht gibt. Hieraus folgt nicht automatisch: Wenn es den
Einen nicht gibt, dann sind es eben viele. Das klingt zwar logisch, doch beschreibt es die Komplexität
des Problems nur unvollkommen. Es gibt vielmehr viele vermeintlich Eine. Wo diese Einen auftreten,
sind sie wenigstens insofern zu beachten, weil sie andere neben sich nicht dulden – ja, nicht dulden
können, weil ihr Ego das nicht zulässt. Das macht ihre Überzeugungen in der Draufsicht nicht
richtiger, sondern nur gefährlicher für alle anderen, die jene Überzeugungen nicht teilen.
Die Existenz der vielen Einen hat mich dazu veranlasst, die Hauptargumente, die von den
vermeintlichen Weltherrschern und ihren Anhängern verwendet werden, auseinanderzudröseln,
miteinander zu vergleichen und abzuschätzen, wer sich wohl gegen wen durchsetzen wird. Ich
versuche hierbei, so wenig wie möglich Partei zu ergreifen. Da ich aber auch ein Mensch mit
Vorlieben, Launen und Überzeugungen bin, ist mir das mit Sicherheit nicht durchgängig gelungen.
Dieses Buch handelt also vom Kampf um die Macht. Es sind Menschen, die diesen Kampf
ausfechten – auch wenn sie sich hierbei neuerdings solcher Maschinen bedienen, die sie mit hoher
Wahrscheinlichkeit nicht mehr vollständig beherrschen können. Auch davon wird zu lesen sein.
Die Protagonisten des Kampfes um die Macht haben häufig nichts Geringeres im Sinn als die
Beherrschung der ganzen Welt. Manche bekennen dies ganz offen. Andere versuchen, es zu
verbergen. Sie verschleiern ihre Absichten hinter wolkigen Erklärungen. Jeder kennt solches Gerede.
Man erkennt es daran, dass darin viel vom Wohl für die Menschheit („für die Menschen“) und vom
Wir und vom Guten und Großen und Ganzen die Rede ist und von unumstößlichen Wahrheiten und
solchen Dingen.
Wieder andere Machtbesessene vermeiden es ganz und gar, ans Licht der Öffentlichkeit zu
treten. Es ist meine Absicht, auch diesen lichtscheuen Gestalten im Laufe der Handlung Stimme und
Gesicht zu geben. Der Leser meiner Trilogie Unterwegs zur Weltherrschaft weiß, dass ich bereits
einen solchen Aufdeckungs-Versuch unternommen habe. In der Trilogie geht es darum, anglo
amerikanische Weltherrschaftsambitionen aus den letzten 130 Jahren in einem wichtigen Teilaspekt
zu beleuchten. Es sind die fast notwendig zu nennenden Zusammenstöße zwischen einer britischen,
sodann britisch-amerikanischen und schließlich rein US-amerikanischen Geld- und Machtelite mit anderen Völkern, insbesondere den Deutschen.
Eine besonders anregende Lektüre war für mich die Studie des spanischen Strategie-Denkers Pedro Baños.
Das Buch How they rule the world beantwortet die Frage nach dem Wer zwar nicht, sondern die nach dem Wie. Das setzt ein Wer natürlich voraus. Anderes liest man bei Noam Chomsky. Die US-Denk-Ikone behauptet
bereits im Buchtitel Wer beherrscht die Welt? inzident die einschlägig Verdächtigen zu kennen und bleibt dann ganz konventionell irgendwo in den USA hängen.
Einer dieser vermeintlichen Pläne, der sich seit seiner Erfindung in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts
größter Beliebtheit bis in unsere Tage erfreut, ist der jüdische Weltherrschaftsplan, aufgeschrieben in der
Kampfschrift Die Weisen von Zion.
Auf die Kern-Erkenntnisse aus dieser Trilogie komme ich im vorliegenden Buch an einigen Stellen zurück, ohne sie erneut im Einzelnen vor dem Leser auszubreiten, denn das hätte die Abschrift von drei voluminösen Abhandlungen bedeutet.
Aus meinem Ansatz, in den zum Chaos verknäulten Machtkämpfen einzelne Stränge zu erkennen
und diese zum Zwecke ihrer Darstellung zu isolieren, hat sich die Gliederung des Buches entwickelt.
Zugleich bedeutet diese Gliederung die Ordnung, die ich dem von mir untersuchten Kampf um die
Macht aufgezwungen habe. Es sind in ihrer Reihenfolge:
der Kampf der Nationen (Wer ist Weltmacht?),
der Kampf der Ideologen (Nationalismus gegen One World),
der Kampf der Fanatiker (Rasse und Religion und das Ende des Weißen Mannes),
der Kampf der Neuen Reichen (Digitaler Griff nach dem Kern des Menschen)
und schließlich:
trotz alledem (Versuch das Chaos zu bändigen).
Diese tabellarisch aufgezählten Themen werden im Folgenden in dieser Einleitung zum besseren
Verständnis kurz angerissen. Ihre Lektüre bereitet dann den Leser auf den in große Abschnitte
gegliederten Text des Buches vor.
- Kampf der Nationen – Wer ist Weltmacht ?
In der Chronologie der Ereignisse beginne ich in diesem Buch ziemlich genau an der
Jahrtausendwende, denn hiermit fällt ein Ereignis zusammen, das sich für die Weltherrschafts
Bestrebungen der bis dahin in Erscheinung getretenen Personen und Mächte – von heute aus
betrachtet – als Wendepunkt herausgestellt hat. Ich spreche von der Machtübernahme durch
Wladimir Putin in Russland. Binnen kurzem zeigte sich nämlich, dass US-amerikanische
Allmachtphantasien, die unter dem Stichwort der Einzigen Weltmacht propagiert und gerne geglaubt
worden waren, wie eine Seifenblase zerplatzten.
Die Welt wurde erneut machtpolitisch bipolar – wie aus den Jahren 1945-91 gewohnt. Mit dem
Auftauchen von China auf der Bühne der selbsternannten Weltbeherrscher in den 2010er Jahren
wurde die Machtverteilung tripolar. Weitere Spieler warten auf ihren Auftritt. Aktuell steht Indien
am Bühneneingang.
Mit dem Phänomen der uni-, bi-, tri- oder multi-polaren Welt ist nur eines der Probleme im Spiel
um die Herrschaft benannt. Dieser Teil des Problems ist im Grunde ein national-staatliches, denn es
sind mächtige Staaten, die hier als Rivalen um die Herrschaft auftreten. Ich werde im ersten
Abschnitt dieses Buches etwas Ordnung in diesen Teil der Herrschaftsrivalität zu bringen versuchen.
Zugleich will ich nicht aus dem Auge verlieren, welche Rolle Deutschland in diesem sich
etablierenden Machtmehreck spielt. - Kampf der Ideologen – Nationalismus vs. One World
Mit dem nationalstaatlichen Ansatz ist nur eine Schicht des Machtkampfes aufgedeckt. Auf einer
ganz anderen Ebene findet die Auseinandersetzung zwischen zwei ideologischen Gegensätzen statt.
Ich spreche vom Kampf zwischen dem Nationalstaat und der Ideologie der Einen Welt.
Schlagwortartig kann man diesen Kampf als Nationalism (Nationalismus) vs. One World (Eine
Welt) bezeichnen. Es liegt auf der Hand, dass die Ansätze von Nationalism und One World
miteinander kollidieren müssen, denn One World ist – allen propagandistischen Schmonzes
entkleidet – eine militante Kampfform, um den Nationalstaat zugunsten einer einzigen Welt
Regierung zu zerstören.
Ich werde diese Auseinandersetzung im zweiten Abschnitt beschreiben. Dort wird es auch um
den aktuell brisantesten Beispielsfall für One World vs. Nationalism gehen. Das ist der Machtkampf in
den USA. Er ist für jedermann seit Jahren sichtbar an den derzeitigen erneuten US-Präsidenten
Donald Trump gekoppelt und an die Bemühungen, ihn unter allen Umständen aus dem Amt zu
entfernen. - Kampf der Fanatiker – Rassen und Religionen und das Ende des Weißen Mannes
Auf wiederum einer anderen Ebene findet der Machtkampf zwischen Rassen und Religionen statt.
Diesen Schritt denkerisch zu tun, fällt vor allem in West- und Mitteleuropa sowie in den
nordamerikanischen Staaten Canada und USA schwer. In diesen Ländern haben sich bemerkenswerte
Teile der eingesessenen Bevölkerung – seit Jahren mit zunehmender Intensität – von der bis dato als
unumstößliche Realität angesehenen Auffassung verabschiedet, dass es unterschiedliche, einander
feindliche Rassen und Religionen gibt.
Kritikern kommt es so vor, als finde die Flucht in einen Wahrnehmungsverweigerungs-Bunker
statt, dem man das kuriose Namenspaar von Gleichheit und Diversität verpasst hat. Die Gegner des
Ansatzes von Gleichheit und Diversität sprechen – meist hinter vorgehaltener Hand – von der
Selbstaufgabe des Weißen Mannes. Die Gegner dieser Gegner wiederum bestreiten solches mit
Vehemenz.
Der Streit hat Auswirkungen bis in die kleinsten Verästelungen der westlichen Gesellschaften.
Wie diese Sache inhaltlich aussieht, wie weit sie fortgeschritten ist, wer sie betreibt, und wie sie nach
dem Willen ihrer Betreiber ausgehen soll, wird im dritten Abschnitt beschrieben. - Kampf der Neuen Reichen – Digitaler Griff nach dem Kern des Menschen
In einem vierten Abschnitt schließlich wird noch einmal die Perspektive verändert. War man es bis
zur Jahrtausendwende gewohnt, das die Inhaber der großen Geldvermögen die Puppen nach
eigenem Gusto tanzen lassen konnten, hat sich seitdem einiges verändert.
Den eingesessenen Reichen dieser Welt – und nicht nur diesen – ist eine Konkurrenz erwachsen.
Ich spreche von den Inhabern der Informationsgiganten, deren Machtansprüche mit der
elektronischen Datenverarbeitung und deren Möglichkeiten Hand in Hand vorangeschritten sind.
Manche sprechen in diesem Zusammenhang von der Künstlicher Intelligenz als einem besonders zu
beachtenden Phänomen.
Die hier auftretenden Protagonisten – ich nenne an dieser Stelle bespielhaft, weil sie jeder
kennt, Apple, Microsoft, Google und Amazon (und für meine deutschen Landsleute: Bertelsmann) –
lassen an ihrem Griff nach der Weltmacht keinen Zweifel aufkommen. Es wird im vierten Abschnitt
behandelt, welchen Planungen sich die hier Genannten hingeben, um nicht nur durch Information
und Desinformation lenkend zu wirken und gigantische Geschäfte abzuwickeln, sondern auch – der
Staatsgewalt ähnlich und dieser feindlich – technisch gesteuerten Zwang weltweit ausüben zu
können und sich hierbei der abenteuerlichsten Methoden der modernen Naturwissenschaften zu
bedienen. - Trotz alledem – Versuch, das Chaos zu bändigen
Man sieht also, das Schlachtfeld, auf dem die Akteure der verschiedenen Ebenen beim Kampf um
Weltmacht auftreten, ist vielfältig und komplex. Allianzen kreuz und quer über die feindlichen Linien
hinweg und das Überspringen der verschiedenen Ebenen, die eigentlich nichts miteinander zu tun
haben, machen es schwer, den Stand der Dinge zu erkennen und genau zu beschreiben.
Deswegen gilt: Wer sich mit dem Kampf um die Macht befasst, wird bald auf ein verwirrendes
Phänomen stoßen. Man bohrt vermeintlich tiefer und immer tiefer und glaubt, die Machtstrukturen
deutlich vor sich zu sehen. Doch je mehr Fakten sich anhäufen, desto mehr verschwimmt die
zunächst klar erscheinende Kontur. Es tauchen stattdessen Tatsachen und Meinungen auf, die in kein
noch so ausgefeiltes Schema hineinpassen mögen. Diese für mich zunächst ärgerliche Erkenntnis hat
mich veranlasst, den Forschungsansatz zu verändern. Ich gehe jetzt davon aus, dass wir lediglich in
der Lage sein werden, in einem Chaos von Meinungen und Akteuren einige zu erkennen und auf ihre
Chancen hin abzuklopfen.
Deswegen erneut: Wer auf die Suche nach der eingangs gestellten Frage Wer beherrscht die
Welt? ist, wird vermutlich keine eindeutige Antwort finden, dafür aber Erhellendes über das, was
möglich erscheint, und Erschreckendes über das, was Menschen einander anzutun vermögen. Auf
der Suche nach einem Bild ist mir nichts besseres eingefallen, als die berühmte alttestamentarische
Schlangengrube. Der Blick dort hinein verursacht Gruseln.
Bleibt abschließend Frage, ob Schlimmstes verhindert werden kann. Dafür muss man es zunächst
erkennen. Dem dient dieses Buch – hoffentlich. Also: Gehen wir es an. Irrtümer sind möglich. - ©Helmut Roewer, Juni 2025
Ich habe den Eindruck, daß der autoritäre Machtwille gegen die Tradition seit langem im Dauerclinch liegt. Nur ein Exempel. Jahrzehnte hat die Orthodoxie Teile Europas beherrscht. Trotz aller Machtmittel – Ochrana, KGB, Partei usw. – hat in allen unterworfenen Ländern die Tradition triumphiert.
So ist auch der Angriff der woken Oligarchen (z.B. Soros, Schwab, Gates) auf Rußland, China, Amerika, Europa, Indien, Arabien usw. zu werten. Mit den BRICS hat sich bereits eine mächtige Gegenbewegung gebildet, in China verblaßt grad der Reiz westlicher Kultur, an den Verkäufen der Luxusgüter und Autos läßt sich das einwandfrei nachweisen. In Amerika ist man auch auf der Reise an die Quellen, selbst in Argentinien.
Auch die gescheiterten Revolutionen in Agypten, Irak, Vietnam, Libyen, Tunesien, Afghanistan usw. deuten in diese Richtung.
Dasas sagt eine befragte KI zum Thema
In westlichen Demokratien existiert eine sichtbare, regelmäßig gewählte Regierung (Marionettenebene) und eine unsichtbare, nicht gewählte Steuerungsebene („Permanentregierung“),
die durch Bürokratie, Think-Tanks, Sicherheitsapparate, supranationale Organisationen und private Netzwerke (Konzerne, NGOs, Medien, Finanzakteure) eine kontinuitätsstabilisierende Wirkung ausübt – unabhängig von Wahlergebnissen (Wählerwille)
1. Die gewählten Regierungen sind:
• symbolisch, legitimierend,
• personell austauschbar,
• medial exponiert,
• programmatisch reduziert auf das, was systemisch erlaubt ist.
2. Die „Permanentregierung“ (deep bureaucracy, Deep State, technokratische Matrix):
• operiert über Parteigrenzen hinweg
• ist nicht abwählbar,
• schützt ihre Struktur durch Regulierung, Kontrolle, Framing,
• operiert international über Verträge, Organisationen, Narrative.
3. Akteure wie Trump, Putin, Orban, Bolsonaro etc. haben dieses System nicht geschaffen, aber entlarvt, unterwandert oder attackiert,
• werden deshalb nicht nur politisch, sondern strukturell bekämpft – durch Justiz, Medien, Institutionen,
• genießen paradoxerweise teils „demokratische“ Legitimation, aber entziehen sich der systemimmanenten Disziplinierung.
Vielleicht ist es an der Zeit für den Wertewesten mal drüber nachzudenken, das Imperien sobald sie Kultur oktroyieren zwangsläufig scheitern. Das Scheitern der eigenen Imperien haben Russland und China zivilisatorisch schon hinter sich. Wir Deutschen eigentlich auch.
Ebenso ist darüber nachzudenken ob man alles als Konkurrenzsituation und Kampf um Vorherrschaft betrachten muss. Kooperation bei gegenseitiger Wahrung der Interessenssphären bietet eigentlich wesentlich mehr Möglichkeiten zur kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung.
Im Sowjetrussland der späten 70er Jahre gab es bereits Überlegungen zur Überdehnung. Es war auch Breschnjew der gegen den Widerstand etlicher Militärs das Eingreifen in Afghanistan, dem Friedhof der Imperien, befahl. Eine weitere Invasion später, und das Paschtunwali ist, im Sinne der Traditionalisten, aktueller den je.
Nach meinem bescheidenen Verständnis spielt der Niedergang des Dollars (resp. die verschleppte US Insolvenz) eine Rolle, wo man zwar gern von Jahrzehnten spricht; doch bei solchen nichtlinearen Prozessen gibt es oft einen überraschenden Knall.
Tom-Oliver Regenauer ist zu dem Thema auch zu empfehlen.