Die Lauchs sind durch

Wir hatten uns die vergangenen Sonntage mit dem musikalischen Aufstand gegen die Schrumpfökonomie und gegen die Klimareligion befaßt, wobei angenehmerweise die Röckchen geflattert haben.

Es gibt aber noch ein anderes Thema, welches mit dem Feminismus zu tun hat. Jahrelang wurde der Mann von der Unterhaltungsindustrie als geduldiger Zuhörer, als gefühlvoll und brav propagiert, als Wachs in Damenhand. Und dann sollte er auch noch schön sein, wie für Ina Deter in ihrem Lied „Neue Männer braucht das Land“. Meine Freundin nennt diese zahnlosen nichtsnutzigen Hampelmänner Lauchs.

Diese Typen sind inzwischen auch im Kulturbetrieb mehr oder weniger durch. Im folgenden Video taucht so ein Schönling mit einem frisch gekauften Cowboyhut auf und wird von den jungen Damen entsorgt. Aus den Lyrics:

„Wenn ein Junge mit diesem kitschigen Arschgrinsen hereinkommt, und wir wissen, daß er sich zu sehr anstrengt. Aber vom Hut bis zu den Stiefeln sieht er aus wie ein Clown. Du hast einen tollen großen Hut, in dem du nie geschlafen hast. Ich wette, es gibt einen harten Arbeitstag, den du nicht erledigt hast. Ihr seid alle Stiefel, kein Cowboy. Ich brauche einen Marlboro-Mann mit großen, rauen Händen. Und ein alter Dodge Ram in der Einfahrt. Er hat Charme wie Southern, er ist ein wirklich guter Liebhaber. Und er bringt mich jeden Freitag in die Stadt. Ich brauche das Echte (hart, aber ein Gentleman). Echter Twang (aus dem Southland). Diese Teile des Landes kann man nicht kaufen.“

Die Kulturrevolution erfaßt jetzt auch die Rollenbilder. Transkram war gestern.