Einheitsbrei in der Nationalen Front

Das gab es schon mal: Alle Parteien der Nationalen Front des demokratischen Deutschlands wollten dasselbe: Stacheldraht, Schießbefehl und Sozialismus.

Außerhalb gab es Unterschiede; Die SPD war gewerkschaftsnah und kümmerte sich unter Gerhard Schröder um den Wirtschaftsstandort. Zeitweise hieß er der Genosse der Bosse, Die Grünen hatten ein Profil als Anti-Kernkraft-Sekte und die DKP hatte ein Image als kremlhörige Mordpartei.

Mehrere Jahrzehnte sind vergangen und man weiß keinen Unterschied zwischen den Blockparteien der neuen Nationalen Front mehr. Von der CDU bis zur Linken sind alle gegen eine geregelte Energieversorgung, alle für die Vertreibung der Industrie, alle für Zensur, alle gegen die Opposition, alle für Planwirtschaft, alle für Messerterror, alle für Steuererhöhungen, alle gegen die Juden und alle für das Zwangsfernsehen und dessen unerhörte Privilegien. Es gibt ein einziges Thema, wo sie zerstritten sind: Ob man den Dritten Weltkrieg auslösen sollte. Daß ausgerechnet die Aufsichtsratsvorsitzende von Rheinmetall am lautesten gegen die Friedensinitiative von Donald Trump wettert – das war nicht anders zu erwarten. So zeigt sich die ungeschminkte Verkommenheit.

Perspektivwechsel. Wie entscheidet sich ein junger Extremist, ob er in die Linke, die Grünen oder die SPD eintritt? Inhaltliche Unterschiede gibts nicht. Es geht wohl nur danach, wo man sich bessere Aussichten verspricht, ohne einen beruflichen Hintergrund einen Posten oder ein Mandat zu erringen.

Früher hatten die Blockparteien noch einen Sinn. Wenn beispielsweise ein Lehrer nicht zum Pilei gemacht werden wollte. trat er den Christ- oder Liberalbolschewisten bei. Das half. Inzwischen fällt mir kein Vorteil mehr ein. Zugehörigkeit zur Nationalen Front 2.0 ist nur noch eine Blamage.