Deutsche Unternehmen auf der Flucht (10)
Die Continental-Caoutchouc- und Gutta-Percha Compagnie wurde am 8. Oktober 1871 als Aktiengesellschaft mit einem Stammkapital von 300.000 Talern in Hannover gegründet. Ab etwa 1900 stellte sie unter dem Label Continental Autoreifen und Fahrradschläuche her. Seither wurde das Sortiment um Autoteile erweitert.
2024 war nur noch ein geringer Teil der Aktivitäten in Deutschland beheimatet.
| Beschäftigte % | Umsatz % | |
| Deutschland | 21 | 20 |
| Europa ex D | 35 | 30 |
| Amerikas | 22 | 30 |
| Asien Pazifik | 21 | 21 |
Die Zahl der Beschäftigten wurde 2024 übrigens um über 12.000 (-6,2 %) geschrumpft, während der Umsatz um 4,1 % zurückging. Insbesondere in Deutschland gab es Tränenpaläste.
Der Sektor Automotive ist wegen der E-Krise mittlerweile der Klotz am Bein, das Gummi ist der Gewinnbringer.
| Umsatz % | Marge % | |
| Automotive | 49 % | 2,3 % |
| Reifen | 35 % | 13,7 % |
| Technologie | 16 % | 6,2 % |
Ein kleinerer Problemberg sind die Pensionsrückstellungen von 2,65 Mrd. €, die zu 91 % an deutsche Beschäftigte gehen. Da spielen natürlich die Betriebshistorie und das deutsche Recht eine Rolle.
Die Investitionen sind 2024 ganz überwiegend im Ausland erfolgt. Im Sektor Automotive wurde in Novi Sad, Kaunas, Rumänien, Mexiko, China, Tschechien, den Vereinigten Staaten und Ungarn gebaut. Der Reifenbereich investierte in den Vereingten Staaten, Deutschland, China und Thailand. Conti Tech baute in den Vereinigten Staaten, Mexilo, China, Brasilien, Deutschland, Rumänien und Ungarn.
Conti hat zu kämpfen. 2018 wurden noch 44,4 Mrd. Umsatz gemacht, 2024 nur noch 39,7 Mrd. Und das nicht preisbereinigt, sondern nominal. Das Eigenkapital sank von 44 auf 39 %, die Marge von 6,5 % auf 2,9 %. Merkel, Soros, Habeck, Klingbeil, Schwab, der DGB und vdL haben mit ihrem Great Reset ganze Arbeit geleistet. Aber noch leistet Conti Widerstand, leider vorwiegend im Ausland.
