Vom Kaiser zum Bundeskanzler

Der Sonntag gehört der Kunst und ich hatte schon öfter darüber berichtet, daß die Musikszene sich wandelt, daß der Gangsterrap ziemlich tot ist. Den Weg der Anpassung hat auch Kollegah beschritten, der sich jetzt als Frührentner Felix Blume nennt.

Am 25.12.2016 hatte ich über seine Werke „King“ und „Nero“ berichtet, am 03,05.2017 über „Der Putin“. Blume hatte schon immer einen Hang zum musikalischen Herrschen bzw. Regieren. Die politische Korrektheit mochte er noch nie, vor 9 Jahren war er übelst kraß: Moslemischer Herrenmensch mit Verachtung für Schwäche.

Nun hat er die vormals geliebte Rolle des blutigen Diktators beiseite gelegt und strebt das Amt des Kanzlers an. Das fehlende Talent von Friedrich Merz kommt ihm da entgegen, dessen morbides Reich schreit geradezu nach einer Rochade, danach daß jemand die fallengelassenen Zügel ergreift, das entstandene Vakuum, das große schwarze Loch füllt.

Ich bin kein Psychologe und kann nicht klären, wie weit sich Blume gewandelt hat. Hat er eine neue Sicht auf die Dinge oder hat er nur erkannt, daß man als Gangster nichts mehr verdienen kann? Viele Musiker haben sich irgendwann neu erfunden, sind unter den Einfluß neuer Ideen gekommen. Forse – Forse no?

Meine Freundin mag richtige Männer. Sie hat sich engagiert für Felix Blume verwendet, so daß ich sein Video heute einstelle.