Nutzt Wärmedämmung was?

2004/2005 wurde der Kindergarten Mechelroda mit einer Wanddämmung und neuen Fenstern versehen. Nach der Theorie der Europäischen Union und der Bundesregierung ist dadurch eine Heizkostenersparnis eingetreten. Wir wollen mal nachsehen, was wirklich passiert ist. In der folgenden Tabelle wurden die Jahreskosten und der Verbrauch für das Flüssiggas dargestellt:

Jahr

Kosten €

Preis/l

Liter

2002

4.355,68

0,25

17423

2003

4.767,10

0,27

17656

2004

4.661,52

0,32

14567

2005

6.110,40

0,38

16080

2006

6.906,94

0,44

15698

2007

4.663,74

0,46

10139

2008

7.448,31

0,55

13542

2009

7.020,62

0,38

18475

2010

7.444,77

0,54

13787

2011

7.359,40

0,65

11322

Durchschnitt vorher

4.594,77

0,28

16549

Durchschnitt hinterher

6.707,74

0,49

14149

Steigerung Preis

75%

Steigerung Kosten

46%

Einsparung Gas

15%

Bei der Interpretation der Ergebnisse muß man beachten, daß die Winter unterschiedlich ausfallen, daß beim Jahreswechsel mal im alten Jahr und mal im neuen Jahr Flüssiggas getankt wird und daß sich die Flüssiggaspreise laufend erhöhen. Außerdem schwanken die Flüssiggaspreise im Jahresverlauf stark.

Man muß deshalb mehrere Jahre zusammenrechnen und durch die Jahre teilen, um ein Ergebnis zu erzielen. Wenn man das tut ergibt sich folgendes:

  • Die Wärmedämmung hat eine Senkung des Flüssiggasverbrauchs um 15 % gebracht. Das ist deutlich weniger, als von der Bundesregierung vorgegaukelt wird. Die zentral verordneten Rechenannahmen und -methoden des Energienachweises sind offensichtlich falsch, was unabhängige Fachleute schon immer behauptet haben.
  • Wer die Kosten einer Wärmedämmung mit Heizkostenersparnissen finanzieren will, liegt schwer falsch, weil die Heizkosten trotz der Dämmung gestiegen sind, und zwar um 46 %.
  • Ohne Dämmung hätten sich die Heizkosten um 75 % erhöht, was der Preissteigerung für den Liter Gas entspricht.
  • Wärmedämmung hat einen hohen Nutzen, und zwar für die grüne Industrie, in diesem Fall sind das die Hersteller von Mineralwolle und Styropur. Außerdem profitiert der Staat von der Umsatzsteuer und den Steuern der Dämmindustrie.