In der Hitze des nicht stattgefundenen Gefechts

„Letzte Hochburg der Islamisten in Mali gefallen“, Unter dieser reißerischen Überschrift berichtet die gebührenfinanzierte Deutsche Welle über das ungestörte Hereinfahren der Franzosen in die Stadt Timbuktu.

Städte sind früher gefallen, wenn sie Jahre lang verlustreich belagert worden waren, wenn die Hälfte der Belagerungsarmee durch Seuchen gestorben war und die Belagerten halb verhungert aufgaben. In Timbuktu hatte sich der Gegner nachts aus dem Staub gemacht. Kein Schuß ist gefallen, kein Feind gesehen worden.

Die Deutschen Welle will den Eindruck erwecken, als sei ein großer Sieg unter hohen Opfern des Feindes errungen worden. Das ist Kriegsberichterstattung. Die Wahrheit ist immer das erste Opfer des Krieges. In Timbuktu ist neben der Wahrheit noch die deutsche Sprache zu Schaden gekommen. Mein Deutschlehrer hätte für die Überschrift in Ausdruck eine Vier gegeben. Setzen.

Die Deutsche Welle ist der Auslandsrundfunk der Bundesrepublik Deutschland und Mitglied der ARD. Finanziert durch die sogenannte Demokratieabgabe. Liebe Journalisten, denkt immer dran: Kriege werden immer auf Kosten des Steuerzahlers geführt. Wenn Frankreich seine Kriege nicht mehr finanzieren kann, zahlt Deutschland.