Muß Deutschland nach der Pfeife von Diktatoren tanzen?

Immer wieder mischt sich die UNESCO in deutsche Belange ein. Erst entzog sie Dresden den Status als Weltkulturerbe wegen der Waldschlösschenbrücke über die Elbe. Die Dresdner haben in zwei Volksabstimmungen bekräftigt, daß sie nichts mehr mit der UNESCO zu tun haben wollen und haben ihre Wünsche nach einer Brücke durchgesetzt. Danach hatte die UNESCO Koblenz im Visier, wegen einer lächerlichen Seilbahn über den Rhein, die anläßlich einer Gartenschau errichtet wurde. Was ist die UNESCO für eine strenge Gouvernante?

Die UNESCO ist die UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur. In der Generalkonferenz der UNESCO sind fast alle Staaten vertreten, die Mitglied der UN sind. Aus dieser Generalkonferenz wird ein 58köpfiger Exekutivrat gewählt. Selbst das linksradikale Wikipedia räumt ein: „Hinsichtlich der Zusammensetzung des Exekutivrats ist im Laufe der letzten 50 Jahre eine zunehmende Verstaatlichung festzustellen. Bis 1954 galten die Mitglieder als Privatpersonen – gewählt als Vertreter des Geistesleben, die im Auftrag der Generalkonferenz handeln sollten. Gemäß einem Vorschlag der Vereinigten Staaten und des Vereinigten Königreichs gelten die Vertreter nunmehr nicht mehr als unabhängig, sondern zugleich als Politiker, welche die Staaten vertreten, aus denen sie stammen. Seit 1976 können die Regierungen darüber hinaus ihre Vertreter vor dem Ablauf ihrer vierjährigen Amtszeit und unabhängig von deren Zustimmung abberufen und ersetzen lassen.“ Auf deutsch: Die Mitglieder sind jetzt Marionetten und willfährige Kasperpuppen ihrer Regierungen.

Von den 58 Mitgliedern des Exekutivrats kommen 8 aus Staaten in denen Krieg und Anarchie herrschen: Afghanistan, Djibuti, Haiti, Mali, Nigeria, Pakistan, Syrien und Ägypten

28 Mitglieder kommen aus mehr oder weniger funktionierenden Demokratien: Österreich, Belgien, Brasilien, Barbados, Tschechien, Dänemark, Ekuador, Frankreich, Ghana, Grenada, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Mexiko, Monaco, Montenegro, Namibia, Papua-NG, Peru, Korea, Saint Lucia, Slowakei, Spanien, Thailand, Mazedonien, UK, US. Einige davon werden bis der Wähler sich anders entscheidet, von Loosern regiert, die keine meßbaren Erfolge vorweisen können.

Weitere 8 Mitglieder stammen aus gefestigten Despotien: Belarus, China, Kuba, Saudi-Arabien, VAE, Usbekistan, Vietnam, Zimbabwe.

Der Rest der Mitglieder kommt aus gesteuerten und wackligen Demokratien mit deutlichen demokratischen Defiziten: Algerien, Angola, Bangladesh, Äthiopien, Kasachstan, Kenia, Malawi, Tunesien, Venezuela, Burkina Faso, Congo, Gabun, Gambia, Rußland

Die UNESCO regiert nicht nur in Fragen der deutschen Landschaftsästhetik rein, sondern auch in das deutsche Bildungswesen. Das deutsche Bildungswesen ist durchaus verbesserungsfähig. Wenn die UNESCO aber kritisiert, daß 10 % der Kinder in Deutschland nie einen Kindergarten besucht haben, dann ist das Einmischung in die inneren Angelegenheiten der deutschen Familien. >hier. Vor 50 Jahren haben mindestens 80 % der Kinder keinen Kindergarten besucht und trotzdem konnten die Kinder damals besser lesen und schreiben als heute. Oder den Nagel noch präziser auf den Kopf getroffen: Die 20 % Kinder die vor 50 Jahren einen Kindergarten besucht haben, konnten deutlich schlechter lesen und schreiben, als diejenigen, die zu Hause blieben. Die Fingerzeige der UNESCO führen regelmäßig zu einer weiteren Verschlechterung der Bildung, weil sie aus ideologisch überfrachteten Diktaturen und Halbdiktaturen kommen, die einen Spaß daran haben entwickelte Länder auf ihr niedriges Niveau herunterzunivellieren. Sicher herrscht in chinesischen Schulen mehr Ordnung, in den Emiraten ist der bauliche Zustand der Schulhäuser besser und in Pakistan werden männliche Schüler nicht diskriminiert. Überall kann man was positives finden, wenn man lange genug sucht. Alles ist für sich vorbildlich.

Ein funktionierendes Schulsystem ist jedoch komplex. Das kann man nicht aus Bausteinen, auf denen UNESCO-Befehle aufgedruckt sind, mechanistisch zusammensetzen. Der Vielgestaltigkeit der Anforderungen an Bildung werden nur wenige Staaten aus der obigen Liste einigermaßen gerecht.  Letztlich führt eine gute pragmatische Bildung meßbar zu Wohlstand. Ideologische Verbildungssysteme haben in Deutschland dreimal hintereinander ins wirtschaftliche Desaster geführt: Vor dem Ersten Weltkrieg durch das Eindringen der militaristischen und nationalistischen Jugendbewegung in das Bildungswesen, 1933 bis 1945 durch nationalsozialistische Indoktrination und 1945 bis 1990 durch den Marxismus-Leninismus.

Die Hinweise der UNESCO zur Bildung sind oft ideologisch überdehnt. Kein Wunder, wenn man in der Herkunft der 58 Mitglieder des Exekutivrats herumstochert. In der UNESCO haben selbstgerechte Despoten,  autoritäre Regime und korrupte Chaoten, die ihre Regierungs-Selbstbedienungsläden hinter irgendwelchen Heilslehren verstecken,  die absolute Mehrheit.  Wenn man die Bildungssysteme der meisten UNESCO-Mitglieder an wirtschaftlichen Resultaten mißt, trifft man in den meisten Fällen auf das absolute Desaster. Deutschland muß sich deshalb von der UNESCO nichts vordiktieren lassen.