Kosten der Fernsehrechte für Olympia

Was die Zwangssender ARD und ZDF beim Internationalen Olympischen Komitee für die Fernsehrechte der Olympiade in Sotschi bezahlt haben wird streng geheim gehalten. Dabei müßte es bei einer Zwangsfinanzierung doch eigentlich veröffentlicht werden. Wenn die Bundesregierung Steuern erhebt, veröffentlicht sie den Bundeshaushalt und der Bürger kann zumindest in den Hauptpositionen einsehen, was die Mächtigen mit den Steuern alles treiben.  Jeder Wasser- und Abwasserverband veröffentlicht seinen Haushalt. Nur das Zwangs-ARD und das Zwangs-ZDF mauscheln in finstersten Hinterzimmern der Macht vor sich hin.

Die Zwangsjournalisten brauchen keine Rechenschaft ablegen. Das paßt gut zum IOC, der ja auch nur mit Intransparenz glänzt. Gleich und gleich gesellt sich gern.

Von Kennern der Situation werden die Kosten für die Senderechte von Sotschi zwischen 80 und 200 Mio. € geschätzt. Für die Olympiade 2010 wurden 140 Mio € gelöhnt, wie hinterher herauskam. Bei den Preisverhandlungen für Sotschi drohten die beiden Zwangssender weniger Randsportarten zu übertragen, wenn die Kontributionen an das IOC zu teuer würden.  IOC-Präsident Bach verortete das als Erpressungsversuch. Am rüden Ton der Unterhandlungen erkennt man schnell, daß sich zwei Syndikate um Beute gestritten haben.

In einem demokratischen Mediensystem könnten ARD und ZDF mit den Geldern übrigens machen was sie wollen, wenn sie wie private Medien auf freiwillige Mitgliedschaft für ihre Sendeangebote setzen würden. Von RTL und SAT 1 will ich auch nicht wissen, wie die ihre Kohle durchbringen. Geht mich nichts an…