Ludwigshafener Rußinferno durch Photovoltaik

Am 23. Juni 2013 war in Ludwigshafen eine Lagerhalle mit 4.800 t Styropor-Granulat in Brand geraten. Das waren etwa 120.000 m3 brennbarer Stoff, wirklich kein kleines Volumen, da Styropor sehr leicht ist. Es war für die Feuerwehren ein absolutes Großereignis, leider auch für 2.300 Anwohner, die evakuiert werden mußten. Die Rauch- und Rußwolke vernebelte das Rheintal bis zur Bergstraße. Es hat ein Jahr gedauert, und inzwischen gibt es ein Gutachten zur Ursache der Brandentstehung.

Das CO2-Äquivalent eines Brandes

Bekanntlich dient Styropor der Wärmedämmung und soll CO2 bei der Gebäudeheizung sparen. Bei so einem Großbrand in der gepriesenen ökologischen Wirtschaft ist natürlich interessant, wieviel CO2 bei dem Brand freigesetzt worden ist.
Die CO2-Menge ergibt sich aus der Reaktionsgleichung der Verbrennung von Styropor:

C8H8 + 12 O2 > 4 H2O + 8 CO2

C8H8 hat ein Molgewicht von 104 g, für 8 CO2 ergeben sich 352 g.
Das heißt: Wenn 4.800 t Styropor vollständig verbrennen, entstehen nach dem Dreisatz ungefähr 16.200 t CO2.

Mit gleicher CO2-Emission hätte man fast 20.000 Häuser mit etwa 70.000 Einwohnern ein Jahr lang heizen können, denn die Heizung eines konventionellen Eigenheims mit Öl oder Gas ergibt jährlich fast 1 t CO2.

Türke beobachtete Brandentstehung

Man sah nach dem Brand wieder einmal, daß die Ökowirtschaft auch ihre Risiken hat und nicht klinisch rein produziert. Das einzuräumen fällt der Qualitätspresse schwer. Die Alpenprawda SZ beispielsweise wollte keinen Zusammenhang zwischen der medial positiv besetzten Wärmedämmung und dem negativen Ereignis Großbrand einräumen und nannte deshalb in ihrer Berichterstattung das Dämmmaterial „Isolierstoff“.

Während die politisch korrekten Redakteure der SZ noch rumeierten, meldete sich sofort nach dem Brand ein Türke und gab an, erkannt zu haben, daß der Brand auf dem Dach der Lagerhalle entstanden sei. Diese Beobachtung hat sich als zutreffend erwiesen. Wieso eigentlich trauen sich in Deutschland nur Türken die Wahrheit zu sagen?

Photovoltaik war Brandauslöser

Ein inzwischen erstelltes Brandgutachten bestätigt, daß das Photovoltaikdach auf der Lagerhalle den Brand ausgelöst hat. Ein zweites Gutachten soll klären ob menschliches Versagen ausschlaggebend war.  Das heißt es soll wohl geklärt werden ob die Installation fachgerecht erfolgt ist.

Der Brand ist in zweifacher Hinsicht lehrreich. Es wird gedämmt um CO2 – Emissionen zu reduzieren. Wenn die brennbare Dämmung jedoch mal brennt, tritt ein Effekt ein, der das Ergebnis des Einhüllens unserer Gebäude stark konterkariert. Weiter zeigt der Brand deutlich, daß man den Kritikern die vor den Gefahren der Photovoltaik warnen mehr Gehör schenken sollte.

Sparsamkeit der Errichter und Pfusch am Bau

Bisher sind immer nur die Probleme der Feuerwehren mit Photovoltaik kommuniziert worden. Das eigentliche Problem ist jedoch nicht das Löschen des Brandes, sondern die durch Photovoltaik ausgelöste Brandentstehung. Auf Gebäuden mit einer großen Ausdehnung und einer hohen Brandlast haben Photovoltaikanlagen wirklich überhaupt nichts zu suchen. Von einer hohen Brandlast spricht man, wenn sich stark brennbare Stoffe in großen Mengen ansammeln. Das ist bei Lagerhallen und landwirtschaftlichen Gebäuden oft der Fall. Die Gefahr der Photovoltaik entsteht durch Sparsamkeit der Errichter und Pfusch am Bau. Jede liederlich installierte Steckverbindung, jedes durchgescheuerte Kabel an einer Photovoltaikanlage kann durch einen entstehenden Lichtbogen einen Brand auslösen. Kabel können durch Tiere, zum Beispiel Marder, abisoliert werden. Auch jeder billige Gleichrichter hat Gefahrenportential. Defekte oder falsch angeschlossene Zellen werden stark erwärmt und verbrauchen den erzeugten Strom selbst. Dabei können hohe Temperaturen erreicht werden, die ebenfalls zur Brandentstehung führen. Und die Gefahr wächst mit der Nutzungszeit der Anlage durch Verschleiß und unterlassene Wartung.

Regierungen greifen nicht ein

Die Politik – für Bauvorschriften ist die Landespolitik zuständig – wird die Brandschutzvorschriften vermutlich nicht verschärfen, weil Photovoltaik derzeit noch eine heilige Kuh ist. Niemand will sich mit den photovoltaikbesoffenen Grünen, die energiepolitisch angeblich die Weisheit mit Löffeln gefressen haben,  anlegen. Früher hatte Wolf Biermann  acht Argumente, warum die Stalinallee Stalinallee heißt, heute haben die Grünen 10 Argumente für Solarstrom. Häufige und teure Großbrände haben wir deshalb noch vor uns.