Gute Sicherheit ist teuer

Der Weg von Ostkreuz nach Westkreuz ist mittlerweile gefährlich geworden, wie manch anderer Weg in Berlin. Das liegt an einer ungerechtfertigten Sorglosigkeit der deutschen Behörden, aber auch der Bevölkerung. Bevorzugte Orte für Gewalt sind in den deutschen Großstädten Massenverkehrsmittel und Verkehrswege im allgemeinen.

Noch vor 60 Jahren mußte man an einem Schalter vorbei, wenn man einen Bahnsteig betreten wollte. Selbst wenn man nur jemanden vom Zug abholen wollte, benötigte man eine sogenannte Bahnsteigkarte für 10 Pfennige.  Das ist aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben worden. Rund 50 Jahre gab es mit der neuen Freizügigkeit auch keine großen Probleme.

Seit einigen Jahren verschlechtert sich das Benehmen der Reisenden erheblich, es ist nicht nur die versprochene kulturelle Bereicherung durch Ausländer. Auch viele eingebürgerte Deutsche sind unter den Störern, so daß man seinen deutschen Paß am liebsten der Bundeskanzlerin vor die Füße schmeißen möchte.

Aktuell spricht einiges dafür, das Verkehrsrecht so zu ändern, daß Messer im Bereich von Massenverkehrsmitteln prinzipiell verboten sind. In Flugzeugen ist das bereits der Fall. Und zweitens den Zutritt zum Bahnsteig oder zu einer Bushaltestelle mit einer Waffen- und Sprengstoffkontrolle zu verbinden. Das kann teilweise mit technischen Mitteln erfolgen.

Schleusen mit Metalldetektor, wie sie sich in einigen Ländern am Eingang von Banken befinden, sind zu teuer und zu langsam. Betritt der Nutzer so eine Schleuse ohne Metallgegenstände, schließt sich die erste Tür, während sich die zweite Tür öffnet und Einlass gewährt. Betritt der Nutzer dagegen die Schleuse mit einer Metallmenge, die ausreichend ist, um den Metalldetektor ansprechen zu lassen, wird die Person durch eine Stimme aufgefordert, die Schleuse zu verlassen, die Metallgegenstände abzulegen und dann erneut einzutreten.

Deutlich billiger und schneller sind Portale mit Metalldetektoren. Sie können mit Zutrittskontroll-Drehtüren kombiniert werden, zwischen denen Bewaffnete regelrecht gefangen werden können. Springt der Detektor an, blockieren die Drehtüren und der Messerträger kann sofort entwaffnet werden. Ist etwas rigide für den Normalgebrauch. Wer zum Beispiel eine Metallgießkanne mitführt, um auf dem Friedhof die Gräber seiner auf dem Bahnhof ermordeten Familienangehörigen zu gießen, wird auch detektiert.

Wenn man den Reisenden das Mitführen von Metallgegenständen prinzipiell gestatten möchte, was bei einer S- oder U-Bahn eigentlich wünschenswert ist, kann man das Detektorportal mit einer normalen Personenkontrolle verbinden. Springt der Detektor des Portals an, kann eine Taschenkontrolle angeschlossen werden.  Eine Sicherheitsperson bedient den Handmetalldetektor und kontrolliert die Person, die Taschen und Koffer, zwei mit Maschinenpistolen bewaffnete Securityleute sichern die Kontrollperson.

Security vor einem Kaufhaus. Foto: Wolfgang Prabel
Security vor einem Kaufhaus. Foto: Wolfgang Prabel

Koffer und Taschen kann man auch durch einen Röntgentunnel senden. Das ist aber bereits wieder Perfektion, die über das Ziel hinausschießt. Da müßte es erst mal einen Kofferbombenanschlag geben, um die Wirtschaftlichkeit zu begründen. Man muß auch immer im Auge haben, wie lange die Kontrollen dauern, um die Reisezeit nicht übermäßig zu verlängern.

Die Wirtschaftlichkeit von Sicherheitsmaßnahmen ist im allgemeinen etwas besser, als von Laien vermutet. Ein schwerverletzter Mensch, der bis zum Lebensende Behinderungen aufweist, kann über einen Zeitraum von 50 Jahren Kosten von 2 bis 3 Millionen Euro und mehr verursachen. Auch die Betreuung von Witwen und Waisen kann sehr aufwändig werden. Kürzlich hat der französische Staat die Betreuungs- und Ausbildungskosten für zwei Waisen übernommen, deren Mutter von einem Moslem getötet worden war.

Ereignisse mit massenhaften schweren und schwersten Körperschäden wie der Marathon in Boston, die Inbrandsetzung der Twins in Manhattan oder die Eisenbahnsprengungen in Madrid rechtfertigen Sicherheitsmaßnahmen auch ökonomisch.

Sehr billig könnte das Sicherheitsniveau erhöht werden, wenn die Soldaten der Bundeswehr ihre Maschinenpistolen immer mit dabei hätten, auch auf dem Weg zur „Arbeit“.  Geeignet ist zum Beispiel die Uzi. Sie ist eine sehr kompakte Maschinenpistole mit dem Magazin im Pistolengriff, in dessen Nähe daher auch der Waffenschwerpunkt liegt. Damit liegt die Waffe im Schuss so ruhig, dass sogar einhändig im Dauerfeuer geschossen werden kann.  Sie wird ohne weiteres auch von Frauen bedient, wenn diese eine Mindestgröße und Mindestform haben. Auch Polizisten sollten mit einer leichten Maschinenpistole ausgerüstet werden, die sie immer mit dabei haben. Diese leichte Bewaffnung ist auch abschreckend, wenn nicht mit Messern, sondern mit den berühmt-berüchtigten Kopftritten gearbeitet wird, um den Gegner außer Gefecht zu setzen.

Nur mit Überwachungskameras wird man die guten Manieren nicht durchsetzen können, da zum Beispiel Selbstmordatttentäter darüber nur lachen würden.  Etwas mehr physische Präsenz der Sicherheitskräfte ist erforderlich.

Eine alte russische Anekdote beleuchtet das Problem des bewaffneten Raubs: Anfrage an Radio Jerewan: „Im Warenhaus gibt es Uhren und Revolver. Aber man bekommt nur eins von beiden. Was soll ich nehmen?“ – „Den Revolver. Dann kannst du dir die Uhr überall besorgen.“