Er ist wieder da. Allgegenwärtig

Vorgestern hatte ich mich beklagt, daß der Nazivorwurf allgegenwärtig ist und inflationär gebraucht wird. > Hier. Daß die Leute durch die Masse der Verleumdungen schon regelrecht desensibilisiert worden sind. Daß normale Leute sich auf der Straße sarkastisch begrüßen: „Bist du auch ein Nazi?“

Dieses ständige Rumfuchteln mit der Nazikeule aus nichtigem Anlaß hat eine fatale Nebenwirkung: Der braune Sozialismus verliert seinen Schrecken. Er ist kein Tabu mehr.

Ähnliches hat Hadmut Danisch in seinem Eintrag „Von der enormen Schwierigkeit, in diesen Tagen ein Blog zu führen“ festgestellt. Da der Eintrag sehr lang ist, habe ich mal ein paar Auszüge rauskopiert, die den Umgang mit Hitler betreffen. Wer etwas Zeit hat, sollte mal bei Hadmut reinschauen.

Was mir an den Kommentaren der letzten Zeit vor allem negativ aufgefallen ist, ist diese Fixierung auf das Dritte Reich. Manche Leute haben einen nicht mehr zu kontrollierenden Drang, eine regelrechte Besessenheit, ständig Hitler oder eine andere der Figuren, Göbbels ist auch gut im Rennen, zu nennen oder zitieren, oder sonst in irgendeiner Weise auf Kontexte des Dritten Reiches zu verweisen. Selbst zu Blog-Themen, die überhaupt keinen politischen Bezug haben, bekomme ich inzwischen oft Off-Topic-Kommentare, in denen Leute geradezu krankhaft-zwanghaft immer auf das Thema kommen müssen. Der Effekt hat aber eigentlich nichts mit meinem Blog zu tun. Das ist allgemein zu beobachten. Linke beschimpfen alles durch den Vergleich mit Hitler (einzige Ausnahme: Breivik dient inzwischen oft als Ersatz) oder Begriffen wie „Nazi!”, Rechte dagegen rühmen dann irgendetwas dabei. Daher haben sich in der Fachwelt Begriffe wie „Reductio ad Hitlerum” und „Godwin’s Law” herausgebildet. Das Phänomen ist allgemeiner Natur.

Sind die alle bescheuert? Haben die alle einen Dachschaden? Wie gestört muss jemand sein, dessen gesamte Gedanken- und Erlebniswelt sich auf einen 12-Jahresraum vor 70 Jahren beschränkt, den er noch nicht mal selbst miterlebt hat? (Manchmal frage ich mich, womit diese Leute eigentlich argumentieren würde, wenn es Hitler nicht gegeben hätte. Dann würde denen wahrscheinlich das Hirn einfach stehen bleiben.)

Wie kommt so etwas? Wie kann das passieren?

Ganz einfach: Linke Politik und linke Presse produzieren die.

Es heißt immer, Neonazis würden von Parteien wie AfD, NPD usw. produziert.

Das stimmt nicht. Das linke Spektrum produziert die.

Ich nutze keine Fersehzeitung auf Papier, sondern eine elektronische. Gebe ich dort in der Suchfunktion „Hitler” ein, bekomme ich für den Zeitraum der nächsten vier Wochen so viele Ergebnisse, dass ich sie gar nicht zählen kann. Fast kein Abend ohne irgendeine Hitler-Dokumentation oder -Analyse. Neulich behaupteten zwei Typen, sie hätten irgendwo in einem polnischen Bergwerk einen alten Zug der Nazis geortet. Grund genug für die BILD, tagelang großformatig mit Nazis auf der Titelseite aufzumachen.

Ich habe oben erwähnt, dass wir von der linken Systempresse unter Dauerfeuer genommen wurden und für gewisse Zeit ständig und auf allen Kanälen mit Frauenquoten, Gender Pay Gap, Homoehe bombardiert werden.

Ist schon mal jemand aufgefallen, dass wir in Presse und Rundfunk unentwegt, pausenlos mit Hitler bombardiert werden? Dass die mit allen Mitteln zu verhindern suchen, dass das Thema irgendwie aus der Gedankenwelt weichen könnte?

Und dass die uns unter ein solches Dauerfeuer stellen, dass sie nicht nur zwangsläufig eine Gegenreaktion erzwingen, sondern auch deren Inhalt?

Was macht ein Kind, dem man jeden Tag, pausenlos, immer wieder, ein Bonbon-Glas zeigt, und einbleut, es dürfte unter gar keinen Umständen, nie und niemals aus diesem Glas probieren? Was wird dieses Kind wohl tun? Wenn es mal alleine ist? Oder wenn es sauer ist und einen ärgern oder Opposition machen will? Na?

Es sind nicht die Rechten, die widerliche Neonazis erzeugen. Es sind die Linken. Die Rechten sammeln sie nur auf.

Und dasselbe gilt für „Hate Speech”.

Linke Politik, linke Presse haben das über Jahre betrieben, jeden vernünftigen, jeden im Ton höflichen Kommentar zu unterdrücken, alles zu „silencen”, zu „marginalisieren”, zu ersäufen. Leserkommentare nicht durchzulassen. Kritiker zu unterdrücken. Rede abzuwürgen, Mikrofone wegzunehmen, den Ton abzuschalten.

Hate Speech ist das, was als einziges übrig bleibt, wenn die Linken da waren.

Es gibt so einen blöden Witz: Woran erkennt man, was im Garten Unkraut ist und was nicht? Antwort: Man reißt einfach alles raus. Was im nächsten Jahr wieder da ist, ist Unkraut. Ganz einfach.