Außerhalb des regierten Stalls

Die Pinocchio-Presse und das zwangsfinanzierte Staatsfernsehen beschwören die Integration von Millionen Ausländern in die deutsche Gesellschaft. Sie phantasieren und halluzinieren und hoffen. Wer aber beim Tanz ums migrantische Kalb oder beim Kampf für die neoenergetischen Windmühlenflügel nicht mitmacht, wird in die Parallelgesellschaft des Internets verbannt.

Die deutschen Blogs sind inzwischen ein who is who der ausgestoßenen Journalisten. Eva Hermann, Roland Tichy, Thomas Böhm und viele andere wurden auf die eine oder andere Art entsorgt. Als vorerst  letzten hat es Matthias Matussek erwischt. Willkommen im Klub!

Dazu kommen diejenigen, die mehr oder weniger freiwillig oder altersbedingt aus den Mainstreammedien ausgestiegen sind, weil ihnen die weitere Mitarbeit zu ekelhaft war.  Und Politiker ohne Mandat wie Vera Lengsfeld und Frank Scheffler.

Aber wie sähe es in den alternativen Blogs aus ohne die verbannten und verätzten Profis? Ziemlich grau.  Liebe Frau Dr. Merkel, vielen Dank, daß es unter ihrer Leitung (oder Führung?) politische Entlassungen, Berufsverbote und Einschüchterung gibt. Machen Sie weiter so. Rauswürfe aus dem halbstaatlichen Medien- und Politikbetrieb heben die journalistische und literarische Qualität im Internet.

Verständige Herrscher haben sich immer bemüht so viele Querdenker, Freiheitsfreunde und Kreative wie irgend noch möglich innerhalb der Weidezäune der herrschenden Klasse grasen zu lassen. Erstens weil es Nutzen für das naturwüchsig zur Verkrustung neigende Herrschaftssystem bringt und zweitens weil man die Zahl der hungrigen Wölfe reduziert, die um die regierten Schafe herumkreisen.

Dumme Machthaber haben die Zahl ihrer Feinde mit aller Gewalt vermehrt. Da gab es beispielsweise den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, der die Juden mit eiferndem Fanatismus und steriler Prinzipienreiterei auf Grund der mehr als fragwürdigen Theorie verdorbenen Blutes ausgrenzte. Auch im arischen Bereich konnte er viele Leute nicht leiden. Dr. Konrad Adenauer hatte zum Beispiel Gelegenheit von 1933 bis 1945 in seinem Garten Rosen zu züchten und eine spezielle Gießkanne dafür zu erfinden. Andere fanden sich in Lagern wieder und verloren dort ihre Gesundheit wie der Sozialdemokrat Kurt Schumacher.

Ähnlich verhielten sich die ostdeutschen Machthaber Stalin, Chrustschow und Breschnew. Ihre deutschen Statthalter sind der namentlichen Erwähnung nicht würdig. Alle die bis drei zählen konnten, verschwanden von der Bildfläche oder im Westen. Wolf Biermann, Rudolf Bahro,  Matthias Domaschk,  Jürgen Fuchs, Erich Loest, Oskar Brüsewitz, Lutz Rathenow, Vera Lengsfeld, Wolfgang Templin. In fast jeder Betriebskantine dagegen saßen die Genossen der Betriebsleitung als Kaste an einem extra Tisch. Nicht einmal Udo Lindenberg durfte den Sonderzug nach Pankow nehmen um die roten Gartenzwerge des Politbüros beim Einschlafen stören.

Weder Adolf Hitler noch die roten Zaren haben mit ihrer Strategie der Ausgrenzung nachhaltigen Erfolg gehabt. Adolf war schon nach zwölf Jahren am Ende, die Sowjetunion brauchte in Osteuropa immerhin 44 Jahre bis zum finalen Kollaps. Und nun arbeitet Frau Dr. Merkel an ihrem unfreiwilligen Abgang. Sie hat in den letzten Jahren genügend Outlaws produziert, die nun anfangen ihr zu schaden.

Denken wir mal an Tatjana Festerling. Sie war bei einer städtischen Gesellschaft der sozialdemokratisch regierten Kommune Osnabrück beschäftigt und hatte kaum Zeit für Politik. Sie wurde nach ihrem Weltwoche-Bericht über die Kölner Heinzelmännchen aus politischen Gründen gekündigt. Nun hat sie richtig Zeit vom PEGIDA-Lkw die Kanzlerin jede Woche zu ärgern. Und sie macht das richtig gut.  Oder Ursula Sarrazin, die aus ihrem Job als Lehrerin gemobbt wurde, nachdem ihr Mann ein mißliebiges Buch veröffentlicht hatte. Sie nahm es sportlich, hat sich mit dem Buch „Hexenjagd“ revanchiert und ist jetzt öfter locker auf Lesereise. Wie ihr Mann, der nicht ganz freiwillig aus einem Bankvorstand ausschied auch.  Der kleine Akif wurde nach einer saftigen Provokation in Dresden von größeren Buchvertriebsorganisationen ausgelistet. Nun hat er eine Märtyreraura und in die Vermarktungsbresche seiner „Großen Verschwulung“ sind kleine Vertriebsorganisationen gesprungen.

Roland Tichy wird wohl nicht ganz freiwillig die Chefredaktion der „Wirtschaftswoche“ abgegeben haben. Das beweist sein Ausscheiden aus der Holtzbrinck-Gruppe kurz nach der Rochade mit der eifernden Europa-Fanatikerin und Anne-Will-Koleżanka Miriam Meckel. In der deutschen Bloggerei ist im Ergebnis mit „Tichys Einblick“ eine erste Adresse mit vielen kompetenten Autoren entstanden. Und Bettina Röhl hat Tichy gleich mitgenommen. Vom „Einblick“ in die Spalten der Mainstreamzeitungen ist der Weg manchmal kurz. Qualität zählt.

Die Auflösungserscheinungen der bundesrepublikanischen Gesellschaft sind unübersehbar. Es gibt viele Parallelen zur untergehenden DDR. Gerade im medialen und kulturellen Bereich. Der geistige Untergang der DDR erfolgte spätestens am Tag als Wolf Biermann ausgebürgert wurde. Das war 14 Jahre vorm politischen Zusammenbruch. Frau Merkel merkte das alles nicht. Sie war ja auch eine der ganz wenigen Personen, die die Grenzöffnung verschlafen haben. Offensichtlich eine extreme Autistin.