Bei der CDU wird es merk(e)lich krachen

Gestern fand ein Sommerfest von AfD-Mitgliedern im Ilmkreis statt, Anlaß war auch die erfolgreiche Gründung des Stadtverbands Gotha. Hauptredner war Björn Höcke. In seiner Ansprache gab es zwei bemerkenswerte Punkte über die hinwegzuhören unaufmerksam gewesen wäre.

Zum einen hält es Höcke für zweckmäßig mit einer Regierungsbeteiligung so lange zu warten, bis man der Seniorpartner sei. Nun, vom Alter seiner Partei wird das kaum funktionieren, Höcke meinte offensichtlich die Größe der Fraktionen in zukünftigen Parlamenten. Nur aus der Position der Stärke und mit dem Ministerpräsidentenbonus oder der Richtlinienkompetenz des Kanzlers könne man etwas bewegen. Mit den Blockparteien solle man auch nur koalieren, wenn es eine personelle Erneuerung in diesen Parteien geben würde. Mit den derzeit sinnlos herumttrommelnden aus dem Kanzleramt und den „Qualitätsmedien“ ferngesteuerten Duracell-Häschen der Altparteien würde eine Koalition keinen Sinn machen.

Höcke steht vermutlich das schreckliche Schicksal der FDP vor Augen, die sich unter der Knute der bankenrettenden Kanzlerin von 2009 bis 2013 zu Tode mitregierte, ohne die starrsinnige und beratungsresistente Kanzlerin von ihren perversen Wahnvorstellungen zur Entwicklung in Griechenland abbringen zu können.

Zweitens warb Höcke für eine Zusammenarbeit mit der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), die gerade einen Erfolg im ersten Wahlgang der Präsidentenwahl errungen hat und nach der nächsten Nationalratswahl vor der Übernahme der Kanzlerschaft steht. Wie kann man die FPÖ als rechtsradikal verteufeln, wenn selbst die österreichischen Sozialdemokraten mit ihr im Burgenland koalieren? Höcke verwies auf die jahrhundertelange gemeinsame deutsche Geschichte, wo Deutschland überwiegend von Wien aus regiert wurde. Die gemeinsamen Reichsinsignien würden noch heute in Wien aufbewahrt. Da müssen in der Partnerschaft mit der Alpenrepublik doch mehr gehen, als derzeit von Merkel und der österreichischen Führung praktiziert wird.

Trotz der konzeptionellen Staatsgläubigkeit der französischen Front National (FN), die sie von der AfD und anderen gemäßigten Oppositionsparteien in Europa deutlich unterscheidet, sei auch diese sozialistische Partei in die gemeinsame europäische Oppositionsfront gegen Brüssel einzubinden.

In der folgenden Diskussion wurde immer wieder die Gewißheit geäußert, daß die AfD im September in Mecklenburg-Vorpommern stärkste Partei werden wird. Spätestens dann würde es im Gebälk der CDU merklich (oder merkelich) krachen.

Höcke berichtete im kleinen Kreise über die Demonstration der Merkeljugend in seiner Heimatgemeinde Bornhagen. Diese überheblichen und arroganten Großstadtjecken seien bei der bodenständigen Bevölkerung ganz schlecht angekommen. Die üblichen Parolen über „ländliche Idiotie“ kamen seitens der mit Bussen angekarrten sogenannten „Demonstranten“ zum Einsatz. Die Einwohner hätten gegen diese Verunglimpfungen das Eichsfeldlied gesungen.

Schon bei einer antidörflichen Demonstration in Tröglitz (Burgenlandkreis) hatte sich gezeigt, daß der Kampf des Weltdorfs gegen die Weltstadt (ein Dogma aus der Mao-Bibel der 60er Jahre) von der staatstreuen Jugend inzwischen umgekehrt wurde. Die angeblich aufgeklärte ewigmorgige Weltstadt kämpft heutzutage – allerdings erfolglos – gegen das rückständige Weltdorf. Und dazu gehörte nun einmal auch Bornhagen.

Der kommunistische Ministerpräsident Ramelow steht diesen jugendbewegten Aktivitäten der von seiner Regierung finanziell unterstützeten staatsnahen Krawallmacher inzwischen kritisch gegenüber, weil sie eine sehr schlechte Presse machen, bei der Urbevölkerung Empörung auslösen und seine Machtausübung auf Dauer ruinieren würden.

Reaktionäre Umtriebe liegen im Trend. Für die AfD-Veranstaltung hatte eine junge Dame mit profunden Konditorkenntnissen eine sehr dunkeldeutsche Agitprop-Torte aus Zuckerguß gebacken. Siehe Bild. Björn Höcke hatte persönlich davon probiert.

Foto: Prabel
Foto: Prabel

Schönen Gruß, liebe Antifa. Falls ihr diesen Eintrag im Auftrag der Bertelsmänner oder des Bundesjustizministeriums kontrollieren müßt: Hoffentlich wird euch beim Anblick des Backwerks richtig schlecht!