Die dubiose Vergangenheit von Hajo Funke

Der Politwissenschaftler Hajo Funke hatte in der deutschen Systempresse die Gelegenheit bekommen, seine Ressentiments gegen die AfD breit zu publizieren. Den Verantwortlichen der AfD und der islamkritischen Pegida-Bewegung wirft er vor, sie mobilisierten durch die „Entfesselung von Ressentiments“ – gewollt oder nicht – neonazistische Gewalttäter. So war es in der WELT nachzulesen. Da lohnt es sich doch mal zu nachzusehen, wer Funke eigentlich selbst ist.

Aus Wikipedia kann man entnehmen, daß er aus einer NS-Familie stammte, wofür er persönlich nichts kann. Seine Kinderstube wird moralinsauer gewesen sein, denn der Nationalsozialismuns bediente ja durchaus ein Moralverlangen. Über seine Studienzeit heißt es: „Er engagierte sich etwa im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) und wurde 1968 Sprecher der studentischen Fachschaft des Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaft (OSI) der FU Berlin. Noch im selben Jahr wurden er und seine Mitstreiter abgesetzt, weil sie die vorangegangene Besetzung des OSIs guthießen. Der Publizist Michael L. Müller, damals hochschulpolitischer Korrespondent der Berliner Morgenpost, kommentierte, dass die Fachschaftsvertretung dem „linksextremen AStA-Kurs“ zugeneigt gewesen war.“

So etwas kann man als Jugendsünde abtun. Das sollte man auch. Viele unserer besten Freiheitskämpfer waren in ihrer Jugend mal linksextrem. Da wissen sie über den elitären und arroganten Feind wenigstens aus der Binnenperspektive Bescheid.

Funke ist seiner radikalen Gesinnung jedoch treu geblieben. Er hat es besonders darauf abgesehen, Rechtsextremismus anzuprangern, ohne Rücksicht auf Verluste, auch wenn unbeteiligte Dritte vor die Hunde gehen. Noch einmal die WELT: „Als ein Beispiel nennt Funke die Vorfälle im sachsen-anhaltischen Tröglitz.“

Am 4. April 2015 war der Dachstuhl eines Asylheims abgebrannt. Die Polizei verhaftete am 8. Oktober 2015 den falschen Verdächtigen und erzeugte das übliche antisächsische Medien-Trara. Die Bildzeitung am 8.10.2015: ”Muttersöhnchen als Brandstifter von Tröglitz verhaftet”. BILD-Schlagzeile: „VERRÄT DAS MUTTERSÖHNCHEN SEINE KOMPLIZEN? Patrick R. (22) sitzt seit Donnerstag in U-Haft im „Roten Ochsen“ in Halle. Die Ermittlungsrichterin hatte zuvor Haftbefehl wegen besonders schwerer Brandstiftung gegen den jungen Mann aus Tröglitz erlassen. STAATSANWALT SICHER: Brandstifter von Tröglitz gefasst.“

Der Landrat des Burgenlandkreises, Götz Ulrich wollte auch kurzen Prozeß gegen den Unschuldigen: Götz zum zwangsfinanzierten Hetzsender MDR SACHSEN-ANHALT: “Wichtig ist, dass jetzt ein schnelles Strafverfahren stattfindet, und dass dann auch am Ende des Verfahrens endgültig feststeht, dass es der Täter war. Der Rechtsstaat hat Flagge gezeigt, indem er den Täter ermitteln konnte. Jetzt muss er natürlich durch ein schnelles zügiges Verfahren noch einmal beweisen, dass die Strafe auch tatsächlich auf dem Fuß folgt.“ Wieso denn „Täter“ und nicht „Verdächtiger“, Herr Landrat?

Allerdings ließ die Polizei am 16.10.2015 den unschuldigen und etwas unterbelichteten Mann (er besuchte als Kind wegen einer Lese-Rechtschreibschwäche die Förderschule) wieder frei. Außer Vorverurteilungen nichts gewesen. Es ist beschämend, daß sich der Staat und die Hetzmedien ein Opfer aussuchten, das sich wegen intellektueller Unterlegenheit kaum wehren konnte.

Die Medienhetze hat Tröglitz nicht gutgetan. Und nun wo langsam Gras über die Blamage der Staatsanwaltschaft wächst, trampelt Funke wieder drauf rum. Das hat Methode. Funke war nämlich Berater der Apothekerfamilie Kantelberg-Abdullah (Frau Kantelberg übrigens auch SPD-Stadträtin), die 1997 tragischerweise ihren Sohn Joseph wegen mangelnder Aufsicht im Freibad von Sebnitz verloren hatte.

Wir erinnern uns an das Jahr 2000, wo von der Familie bedrohte und bestochene Zeugen behaupteten, daß sächsische Eingeborene das Kind Joseph geschlagen und ersäuft hätten. Ein zwölfjähriger Zeuge sagte nach einer Recherche von PI news aus:

„Mehrere Jugendliche zerrten Joseph mit Gewalt von seinem Liegeplatz an der Hecke zum Imbiss des Freibades. Dort wartete die restliche Gruppe an der Theke. Joseph weinte und versuchte, sich loszureißen. ‚Du Ausländerschwein‘, wurde der Sechsjährige angeschrieen. Dann hielt ihn einer fest, sein Mund wurde aufgerissen und ein Mädchen goss ihm eine Flüssigkeit in den Mund. Joseph versuchte zu entfliehen. Er hielt sich krampfhaft an Wasserhähnen fest, die aus dem flachen Wasser ragten. Er war wackelig auf den Beinen. Er heulte wieder. Dann gingen alle Jugendlichen vom Imbiss wieder zu ihm und lösten ihm einzeln mit Gewalt die Finger von der Stange. Sie trugen ihn in ein Handtuch gewickelt zum tiefen Teil des Beckens. Dort schrie eine junge Frau: ‚Na, macht’s endlich, schmeißt ihn schon rein. Scheiß Ausländer.‘ Die Jugendlichen taten dies. Zwei sprangen hinterher und hopsten auf seinem Rücken herum. Ungefähr zehn Minuten.“

Die Justiz wird aktiv, ermittelt, so PI. Doch nach einigen Wochen, in denen die Medien unausgesetzt über diesen unerhörten Fall mordender Neonazis berichten, stellt sich heraus: Nichts davon stimmte. Die Geschichte der Mutter war erfunden. Der kleine Junge hatte einen Herzanfall erlitten und war eines natürlichen Todes gestorben.

Alle Zeugen, die zunächst von einem Gewaltverbrechen sprachen, zogen ihre Aussagen zurück. Sie berichteten, sie seien von Josephs Eltern – durch Bestechung oder Drohungen – zu den Aussagen gedrängt worden. Ein Teil musste zugeben, sich an dem fraglichen Tag gar nicht im Dr.-Petzold-Bad aufgehalten zu haben. Insgesamt waren mehr als 250 Zeugen vernommen worden. Zwanzig Kamerateams hatten in Sebnitz gefilmt, Dutzende von Reportern waren angereist, auch aus den USA. Drei junge Leute (zwei Männer und eine Frau), die man als Verdächtige in Untersuchungshaft genommen hatte, wurden freigelassen.

Erst am 1.03.2001 kam eine der Betroffenen im zwangsfinanzierten Staatsfernsehen zu Wort: „Sie war eine der zu Unrecht Verdächtigten. Uta Schneider, 22 Jahre. Normalerweise studiert sie in Braunschweig Pharmazie. Dort wird sie am 22. November verhaftet. Der Vorwurf: gemeinschaftlich begangener Mord, obwohl sie am Todestag gar nicht im Schwimmbad war.“

Uta Schneider
„Der Haftbefehl war absolut nicht glaubhaft für mich. Damit war nicht ich gemeint. Ich konnte mich darin überhaupt nicht wiederfinden. Es war halt wirklich einfach nur ein Märchen für mich, was dort gestanden hat. Und ich hab es nicht realisiert, dass ich wegen diesem Schrieb im Gefängnis sitze.“  (…) „Von mir persönlich hab ich ganz, ganz wenig gehört. Da gab es ein Gerücht im Sommer letzten Jahres. Aber Sandro und Maik sind öfters mal auch angesprochen worden von den Kantelbergs.“

Frage der Reporter: „Hat sich irgendwer mal bei Ihnen entschuldigt?“
Uta Schneider: „Nee, niemand.“  

Was besonders pikant war und von den Medien unterdrückt wurde: Die Kantelberg-Abdullas hatten eine Apotheke und Uta Schneider war die Tochter des anderen Apothekers in Sebnitz. War das ganze Theater eine irakische Methode die Konkurrenz loszuwerden?

Drei völlig unschuldige Sachsen wurden verhaftet, eingekerkert, eingeschüchtert, verhört und den blutrünstigen faschistoiden Lügenmedien regelrecht zum Fraß vorgeworfen. Eine tagelange sachlich vollkommen unbegründete Hetzkampagne gegen Sebnitz folgte, wobei alle relevanten Politiker wieder mal ihr dreckiges korruptes „Gesicht zeigten“. Die Namen der drei „Nazis“ erschinen tagelang in allen Medien. Und zwar ohne die Vornamen zu ändern. Nazis sagte man, Sachsen meinte man. Als sich zeigte, daß alle Anschuldigungen frei erfunden waren und die Zeugenaussagen von der Polizei im Sinne des „Kampfes gegen Rechts“ beeinflußt worden waren, wurde die Treibjagd geräuschlos abgeblasen. Bei den Betroffenen, die einen Schreck fürs Leben bekommen haben dürften, hat sich niemand entschuldigt. Sebnitz wurde mit ein paar Millionen für den Rufschaden glatt gestellt. Wie schäbig von König Kurt Biedenkopf! Die CDU war schon vor 20 Jahren moralisch total am Ende und kroch demütig im Staub vor der Medienmeute.

Und nun der Knaller: Die saubere Drohungs- und Bestechungsfamilie Kantelberg-Abdullah wurde ausgerechnet von Hajo Funke beraten. Der SPIEGEL dazu:

„Der politisch brisanteste Punkt zur „Wiederherstellung des Gleichgewichts in Sebnitz“ steht freilich nicht in dem Papier. Er wird als diskrete Kommandosache zwischen Staatskanzlei, Bundespräsidialamt und Stadtverwaltung behandelt: der Wegzug der Familie Abdulla aus Sebnitz.

Die Familie, die zwei Immobilien in der Stadt besitzt, steht vor dem finanziellen Ruin. (Weil kein Mensch mehr was bei ihr kaufte, Anm. des Verfassers) Ihre Bereitschaft, den Ort zu verlassen, ist an die Möglichkeit geknüpft, diese Liegenschaften zu verkaufen.

In einem Brief wandten sich die Abdullas an Bundespräsident Johannes Rau (wie Frau Kantelberg auch SPD), der bei seinem Sebnitz-Besuch im Dezember Vermittlung angeboten hatte. Ein Referatsleiter Raus setzte sich daraufhin mit der Sächsischen Staatskanzlei in Verbindung. Dort lotet man derzeit die Spielräume für ein Finanzierungsmodell aus, bei dem der Freistaat öffentliche Mittel nach Sebnitz transferiert, mit denen die Stadt dann wiederum die Apotheke der Familie kaufen könnte.

Anfangs kursierten im Ort Gerüchte über einen Kaufpreis von fünf Millionen Mark, den Saad Abdulla und seine Frau angeblich erlösen wollten. Nach aktuellem Verhandlungsstand dürfte die Summe wesentlich geringer ausfallen – rund 1,5 Millionen Mark. Die Familie würde dabei draufzahlen. Diese Woche kommt der Vorgang auf den Tisch des frisch gekürten Finanzministers Thomas de Maizière (CDU) – der Ausgang ist offen.

In Sebnitz ist die Empörung dennoch bereits groß. Die Grundstückspreise, heißt es, seien nach den November-Schlagzeilen im Keller. Dagegen spricht der Politologe Hajo Funke, der als Berater der Abdullas auftritt, von einem „Akt der Humanität in einer für die Familie verzweifelten Situation“. Der Verkauf der Apotheke biete „den einzigen fairen Ausweg aus der psychischen und physischen Isolation durch weite Teile der Sebnitzer Bevölkerung“.
Weniger Gedanken macht man sich in Biedenkopfs Regierung offenbar um die Zukunft der drei zu Unrecht Festgenommenen. Sandro Richter, 25, wartet bis heute auf seine Haftentschädigung. Laut Gesetz stehen ihm gerade mal 280 Mark zu.“

Hajo Funke also als Heizer auf der Hetz-Lokomotive von Frau Kantelberg (SPD)?

Noch einmal die Beschuldigte Uta Schneider im Interwiev mit dem Stern:

„Als ich aus dem Gefängnis kam, war ich ziemlich von der Rolle. Ich habe ohne Schlaftabletten nachts keine Ruhe gefunden. In der ersten Woche habe ich unser Haus nicht verlassen. Ich hatte Angst, dass alle mit den Fingern auf mich zeigen. Nur wenn der Jahrestag näher rückt, wird mir doch ein bisschen flau im Magen. Im Jahr danach war es richtig schlimm, im vergangenen November ging es. Ich habe aber wieder von damals geträumt. Von Frau Kantelberg und einem Haufen Journalisten, die mich interviewen wollen. Mal sehen, wie es dieses Jahr wird. Auf jeden Fall schaue ich am 22. November auf die Uhr und denke: Jetzt, kurz vor fünf, hat dich grade die Polizei von zu Hause abgeholt.“

Stern: Haben Sie seither noch einmal mit Josephs Mutter gesprochen?
„Ich habe sie nie mehr gesehen und bin ganz froh darüber. Keine Ahnung, wo die Familie jetzt wohnt; es interessiert mich auch nicht. Frau Kantelberg hat sich nie bei mir entschuldigt. Ich könnte ihr auch nicht verzeihen. Die glaubt immer noch, dass wir ihr Kind umgebracht haben.“

Wenn Hajo Funke etwas Scham hätte, würde er sich verkriechen, daß ihn niemand mehr sieht. Statt dessen macht er sich zum Richter über eine Partei, die solche Schweinereien wie in Tröglitz und Sebnitz nicht am Bein hat. Verkehrte Welt bei den Medien, so einen Totalversager zum Gutachter zu bestellen.