Die Bonzen wissen nichts von ihrer Basis

Die Presse berichtet, daß die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di der AfD schaden will. Epoch Times berichtete über folgende Agitpropmaßnahmen: „Isolierung der Person(en) im Betrieb“, „Outing in betrieblicher/außerbetrieblicher Öffentlichkeit (Achtung: Aufpassen, dass Rechtspopulisten nicht als Opfer oder Märtyrer wahrgenommen werden)“ und das Anschwärzen beim Arbeitgeber. „Viele Arbeitgeber wollen keine betrieblichen Konflikte und sind bereit zu helfen“.

Also das Mobbinghandbuch von ver.di wollen natürlich nur die Bonzen von ganz oben nutzen. Die einfachen Verwaltungsangestellten haben eine ähnliche Einstellung wie die Polizisten. Die wollen ihre Ruhe vor der Politik und vor der Gewalt durch „Großfamilien“ und sie schätzen ein provokantes und herausforderndes Verhalten nicht, wie es von einigen „Neukunden“ in den Ämtern an den Tag gelegt wird.

2014 mußte ich 184 Unterschriften zusammenbringen, damit die AfD einen Wahlvorschlag für den Kreistag einreichen durfte. Diese Unterschriften durften nicht wohnortnah gesammelt werden, sondern mußten in Rathäusern von größeren Städten vor Beamten geleistet werden, nach Ausweiskontrolle und Eintrag der Adressen in eine Liste. Diese Unterschriften hätte ich nie zusammenbekommen, wenn die Verwaltungsangestellten, die in der Gewerkschaft organisiert sind, die AfD nicht massiv unterstützt hätten. Ganze Rathäuser und Mitarbeiter von Verwaltungsgemeinschaften haben fast geschlossen unterschrieben. Die AfD wird das immer dankbar in Erinnerung behalten.

Die Stimmung an der Basis ist auch im Landratsamt nicht AfD-feindlich. Überall schlägt einem Wohlwollen und Akzeptanz entgegen. Denn die Verwaltungsangestellten und Beamten wissen am allerbesten, daß die Konzepte der Regierung nichts taugen, egal ob es die Gemeindefinanzierung, die Integration von Ausländern oder die Getrenntsammlung von Baum- und Strauchschnitt betrifft.

Die obere Etage der Gewerkschaft kann sich auf den Kopf stellen und mit den Beinen zappeln: Die meisten Mitglieder tun und denken, was sie selbst für richtig halten.

Die Bonzen sind sehr naiv, wie sich aus ihrer Handreichung ergibt: Sie vermuten, daß AfD-Anhänger Bomberjacken mit aufgenähten Hakenkreuzchen oder Nickis von Thor Heinar tragen und daß sie in der Verwaltung mit Combat Boots rumtrampeln.  Daß sie rassistische, antisemitische und schwulenkritische Parolen grölen, daß sie Musik von Lunikoff hören, daran glauben, daß Deutschland eine GmbH ist und „einschlägige“ Medien studieren. Ver.di hat eine Liste dieser Publikationen gesammelt und ich bin wieder einmal beleidigt, weil mein kleiner Blog zu unbedeutend ist, um auf dem Gewerkschafts-Index zu landen.

Ich will mir mal ein spiegelverkehrtes Zerrbild von den rotgrünen Gewerkschaftsbonzen ausdenken: Sie tragen vermutlich Che-Guevara-Nickis, geifern vor Eifer, haben blutunterlaufene Augen und Säufernasen, kloppen antienglische, antipolnische, antiungarische, antiisraelische, antiamerikanische Sprüche, lesen solche Revolverblätter wie DIE ZEIT oder die Alpenprawda, studieren beim Rauschgiftrauchen die Maobibel und hören zur Erbauung solche sowjetischen Evergreens wie „Священная Война“. So baut man sich Klischees.

Ja, wenn das Erkennen von Abweichlern so einfach wäre! In einer alten Karikatur wird die Spreu vom Weizen durch Ziehen am Bart getrennt. Stellt der Geheimdienst NKWD fest, daß der Bart angeklebt ist, so handelt es sich vermutlich um einen antisozialistischen Schädling. Genickschußanlage – Ka-wumm! Das ist so ungefähr das Leitbild der Steinzeit–Dienstleistungsgewerkschaft ver.di!