Merkel lebt an den Realitäten vorbei

Beim G-7-Gipfel in Taormina wurde die faschistoide Weltherrschaft der Klimaphantasten auch theoretisch beendet, nachdem schon in Paris nur billige Lippenbekenntnisse zum Klimaschutz abgegeben worden waren. Praktisch hat es weltweite Bemühungen zum CO2-Sparen nie gegeben, wie die weiter unten befindlichen Tabellen beweisen. Nun steht in Hamburg das nächste Treffen der Großkopferten auf der Tagesordnung. Was sollte beim G-20 anders – oder im Sinne von Merkel besser – laufen als in Taormina?

Auf Sizilien stand Donald Trump beim Thema Klima noch allein auf weiter Flur und verteidigte die Interessen der Weltbevölkerung nach bezahlbarer Energie solo. In Hamburg dürfte er internationale Gesellschaft bekommen.

Teilnehmer des G 20 sind die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, die Volksrepublik China, Japan, Deutschland, Frankreich, Brasilien, das Vereinigte Königreich, Italien, Russland, Kanada, Indien, Australien, Mexiko, Südkorea, Indonesien, die Türkei, Saudi-Arabien, Argentinien und Südafrika.

Den frommen Saudis beispielsweise dürfte das ganze Thema aus zwei Gründen suspekt sein: Man kann den Koran von vorne nach hinten und wieder zurück lesen: CO2 kommt darin definitiv nicht vor. Also kann das Gas für Moslems keine existenzielle Rolle spielen. Zum anderen sind auch wirtschaftliche Interessen des Königreichs in Gefahr, wenn fossile Rohstoffe in einem quasireligiösen Wahn verteufelt werden. Nach wie vor besteht eine extreme Abhängigkeit der Wüstensöhne von Ölexporten.

Der verwunderte Zeitungsleser fragt sich ohnehin, welches Land fundamentalistischer regiert wird: Saudi-Arabien mit Aspeitschungen oder Deutschland mit EEG, Wärmeschutzverordnung und Glühlampenverbot?

Auch für Rußland sind Öl und Gas die Stoffe, die das Reich im Innersten zusammenhalten.  Die Außenhandelsbilanz des Riesenlandes ist total hinüber, wenn die beiden Rohstoffe nicht mehr gehandelt werden würden. Eine Energieversorgung des dünn besiedelten und kalten Sibiriens mit Wind und Sonne ist zudem technisch völlig unrealistisch.

Um sich die Realitäten mal zuzumuten, müßte Kanzlerin Merkel die weltweite Kohleförderungsstatistik betrachten. Hier die Zahlen für Steinkohle in Millionen Tonnen 2014 im Vergleich zu 2000. Indonesien hat die Förderung verfünffacht, China verdreifacht, Rußland, Indien und Australien haben verdoppelt, nur Deutschland und Großbritannien haben die Förderung so gut wie aufgegeben.

2000 2014
China 1144,7 3725,0
USA 896,3 835,1
Indien 311,4 612,4
Australien 239,4 441,3
Indonesien 76,6 410,8
Rußland 163,0 287,0
Südafrika 225,8 253,2
Kanada 58,0 60,5

Bei der Braunkohle ist selbst in Deutschland im Vergleichszeitraum die Produktion gestiegen.

Wenn Merkel diese Zahlen kennen würde, wüßte sie, daß sie mental immer noch im Deutschen Märchenwald haust, wo arme Köhler etwas Holzkohle für das Rösten von Thüringer Bratwürsten herstellen.

Auch die Ölförderungsstatistik in Millionen Tonnen zeigt bei den Hauptproduzenten durchweg eine Zunahme von 2000 bis 2012. Lediglich Großbritannien hatte von den G20 rückläufige Fördermengen. Die deutschen Intellektuellen behaupten, daß der Höhepunkt der Ölförderung erreicht sei. Die Hersteller zoffen sich derweil, wer die Förderung senken muß, um den Preis stabil zu halten.

2000 2012
Saudi-Arabien 455 547
Rußland 323,3 526,2
USA 352,6 394,9
China 162,6 207,5
Kanada 126,9 182,6
Mexico 171,2 143,9
Brasilien 63,2 112,2

Bis 2015 hatten die Vereinigten Staaten die Ölförderung auf neue Höhen (628 Mio t) gesteigert, Rußland auf 562 Mio t, Kanada auf 235 Mio t, China auf 220 Mio t. Nur in Saudi-Arabien stagnierte die Förderung.

Merkel und die deutschen Medien leben auf der Wolke Sieben und haben den Bezug zu den weltweiten Tatsachen völlig verloren. Früher endeten solche Karrieren im Irrenhaus, heute wird man mit Hilfe des zwangsfinanzierten Staatsfernsehens unter der Moderation von Klaus Kleber dreimal wiedergewählt. Was müssen die ausländischen Staatschefs von Deutschland denken? Ein Schiff voller Narren?