Das blaue Wunder

Einige Meinungsforscher hatten es die letzten Tage schon geahnt, daß die AfD durchstarten wird. Viele Gespräche, die ich mit Wählern in über zwanzig Dörfern geführt habe, wiesen in die gleiche Richtung. Die meisten Klagen richteten sich gegen die Nichtberichterstattung der Medien über moslemische Übergriffe. Empfindlich sind die Leute besonders, wenn ihre Kinder in der Schule Opfer von aggressiven Moslems werden. Unseren Schulen fehlen noch die Rezepte mit dem frechen und anmaßenden Auftreten mancher „Rechtgläubiger“ umzugehen. Bereits zwei Kinder können eine ganze Schule ruinieren, wenn sie die Regeln überhaupt nicht beachten.

Die elitistische „Zeit“ machte heute überraschenderweise mit Artikel 3 des Grundgesetzes auf:

„Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“

Das haben viele Bürger gegenüber der Regierung heute eingefordert. Die herablassende Art, mit der der Islam Andersgläubige und Ungläubige bekämpft, paßt nicht zu unserem Grundgesetz. Im Gegensatz zu unserer Verfassung wimmelt es im Koran von Angriffen auf andere Weltanschauungen, bis zum Tötungsbefehl. Auch was die Geschlechter betrifft, keine Spur von Gleichberechtigung. Es ist klar von einem auserwählten Volk die Rede, und vom Kampf gegen die Ungläubigen, von Unterwerfung und Tribut. Wie Frau Dr. Merkel und ihr enteierter Troß das mit Artikel 3 des Grundgesetzes vereinbaren wollen war vielen Wählern unklar.

In vielen Orten ist die AfD stärkste Partei geworden. Darüber kann die sogenannte „Elite“ in Medien und Großorganisationen nicht einfach hinweggehen. Die Wahl war vor allem auch ein Votum gegen die HetzerInnen im Fernsehen und bei den Zeitungen. Und die einzige Möglichkeit, das ARD und ZDF, aber auch der Regierung mitzuteilen, war blau zu wählen.

Dr. Merkel hat ihre Partei in Schwierigkeiten gestürzt, denn die rund 33 % für die CDU sind ein Pyrrhussieg. Merkel hat ihre Koalitionspartner in jedem Falle pulverisiert: Erst 2009 die SPD, dann 2013 die FDP und nun wieder die SPD und sich selbst. Wer will da noch mit ihr verhandeln, ohne Maximalforderungen zu stellen? Auch die CSU ist dieses mal unter die Räder gekommen: In Bayern liegt sie bei unter 39 %. In München will man bei den Koalitionsverhandlungen die Obergrenze durchdrücken, um bis zur Landtagswahl im kommenden Jahr wieder auf die Beine zu kommen.

Die SPD wird sich zieren, bevor sie mit Merkel wieder ein Bündnis eingeht, wenn überhaupt. Und die andere Koalitionsmöglichkeit ist genauso unwahrscheinlich. Grüne und FDP haben fast in allen Punkten gegensätzliche Standpunkte. Wenn die FDP solch ein Bündnis schmiedet, hat sie sich in acht Jahren das zweite Mal ins Schwert gestürzt. Mit Verbotsfetischisten (oder -faschisten) kann eine liberale Partei nicht straflos zusammenarbeiten. Die Regierungsbildung wird sehr stockend verlaufen, eigentlich hat Merkel Deutschland böswillig oder einfach nur dumm an den Rand der Regierbarkeit gesteuert, weil niemand ihr mehr über den Weg traut. Die letzten Jahre waren ein Ego-Shooter der Kanzlern.

Der Ausweg ist unorthodox: Merkel müßte den Platz für einen unverbrannten und gemäßigten Partei- und Fraktionschef räumen und die CDU eine Minderheitsregierung bilden, die sich auf CDU/CSU, AfD und FDP stützt. Und die die Trümmer der Merkelregierung zügig abräumt. Eine Kehrtwende ist in der Asyl- und Einwanderungspolitik erforderlich, bei der Kriminalitätsbekämpfung, in der Energie- und in der Industriepolitik. Die zukünftige Außenpolitik muß eine Entspannungspolitik gegenüber den Nachbarn sein und von Schulmeisterei befreit werden. Die Meinungsfreiheit muß wieder hergestellt werden und die Steuern und Abgaben deutlich gesenkt. Die finanzielle Förderung von sinnlosen und politisch motivierten Spielwiesen ist einzustellen. Das sind nur die drängendsten Baustellen.

Der Kanzler muß übrigens nicht selbst dem Bundestag angehören, so daß eine riesige Auswahl an geeigneten Kandidaten vorhanden ist. Und er muß ja auch nicht der CDU angehören, falls diese personell ausgeblutet sein sollte. Eine Regierungsbildung muß nicht zwingend scheitern.