Italienische Katholiken und der Islam

„Die westlichen Staaten haben die moralische und gesetzliche Verpflichtung, ihre territoriale Integrität, ihre Kultur und ihre Werte in Bezug auf einen kriegerischen und feindlichen Islam zu bewahren.“ Diese Aufforderung kommt vom Jesuitenvater Henri Boulad. Ägypter, koptischer Glaube, seit 16 Jahren Jesuit. Pater Boulad war der Autor einer sehr harten Antwort auf den Islam nach den Dschihadistenangriffen auf die christliche Gemeinde in Ägypten. Seine Positionen wurden von der katholischen römischen Wochenzeitung „Tempi“ ungekürzt veröffentlicht und von der aufgeklärten und fortschrittlichen Onlinezeitung „Libero Quuotidiano“ aufgegriffen:

„Der Jesuit greift den Islam als eine politische Ideologie an, die auf die Verwirklichung einer auf der Scharia basierenden Gesellschaft, und die Gültigkeit des einzigen heiligen Gesetzes anstrebt. Ein summierender und totalitärer Anspruch. Und er argumentiert, dass eine solche Konzeption des Gesetzes nicht mit den westlichen Werten kompatibel ist, vor allem mit dem Säkularismus. Es kann keine Konvergenz zwischen der westlichen Zivilisation, die als Grundlage ihrer eigenen Rechtssysteme die Trennung von Staat und Kirche hat, mit einer Kultur, die auf globaler Ebene die Verwirklichung eines theokratischen Staates fördert.

Pater Boulad greift auch den Westen an, der schuldig ist, sich aufzugeben gegenüber den libertinistischen Ansprüchen des Islam und die Träger der politischen Korrektheit. Die fortschreitende linke Laxheit, im Namen der Koexistenz, ist unfähig Gesetze gegen Gemeinschaften durchzusetzen, die jede Form der Integration ablehnen. Wegen „Islamophobie“ wird jeder angeklagt, der kritische Positionen gegenüber dem Islam ausdrückt.

Der Jesuit äußert sich dann gegen diejenige katholische Kirche, die schuldig ist, einen kompromissbasierten Dialog mit dem Islam zu verfolgen und die Diskussion grundlegender Fragen zu verhindern. Das Problem, so Pater Boulad, ist nicht im Dialog zwischen dem Westen und dem Islam zu lösen, sondern innerhalb der islamischen Gemeinschaften, die sich gegen jeden Versuch, ihre Überzeugungen zu reformieren und zu entwickeln, sperren. Vor allem die al-Azhar-Universität, ein großes religiöses Bildungszentrum in Kairo weigert sich, den islamischen Staat und den salafistischen Islam offen zu verurteilen und ist der Türöffner für Obskurantismus und Gefährlichkeit.“

Soweit Libero Quotidiano. Hier der ausführliche Originalartikel in „Tempi“. Leider nur in Italienisch. Die Katholiken in Italien werden nicht so wie die deutschen nur einseitig von faschistoider Elitistenpropaganda berieselt. Das zeigte sich auch bei den italienischen Demonstrationen gegen die Ehe für alle, wo eine Million Katholiken zusammenkamen.  Einige Bischöfe in Italien wissen noch von ihrer Aufgabe.

In der katholischen Weltkirche gibt es noch viele Leute mit Vernunft und Augenmaß, während in Deutschland einige Schäfer der katholischen Herde vermutlich jede Nacht vom Teufel beritten werden.