Sex zum Abgewöhnen

Die WELT hat Mitleid mit den Hollywood-Promis. „Der Algorithmus macht Katy Perry zum Pornostar wider Willen“, klagt Benedikt Fuest, ein Journalist, der sich ansonsten mit ernsthaften Themen aus dem Technikbereich beschäftigt. Mit neuer Software wäre es auch für Laien mühelos und preiswert möglich horizontalen Damen die Köpfe/Gesichter von irgendwelchen Hollywood-Schlampen draufzusetzen.

„Das Gesicht von Katy Perry sieht seltsam blass aus, während sie ihre Brüste entblößt und ihre Beine spreizt. Auch ihre Augen blicken völlig unbeteiligt irgendwo hinter die Kamera“, so der mitleidige Fuest.

Blickt Kate Perry nicht immer etwas kalt und unbeteiligt? Ich hab Schwierigkeiten mir die Aktrice und Sängerin als Beteiligte an einer Sache vorzustellen, wo es irgendwie um Zuneigung, Liebe oder auch nur um käuflichen Sex geht. Liebe mit Perry, das ist wie Beischlaf mit einem tiefgefrosteten Zombie.

Massenweise stellt die Pornoindustrie Artikel mit sogenannten Celebrities, kurz Celebs („Berühmtheiten“), also irgendwelchen C-Sternchen her. Natürlich alles gefekt.

Was muß man für eine Geschmacksverirrung haben, wie krank muß man sein, um sich ausgerechnet amerikanische Schauspielerinnen oder Sängerinnen als Sexobjekte vorzustellen? Stehen wirklich viele Männer auf einen vorgetäuschten Orgasmus? Ist der Drang nach meterdick eingedehgsten Kosmetik-Püppchen so groß wie behauptet? Ist nicht eine richtige Frau mit ein paar lebensechten und liebenswerten Macken, einem echten Höhepunkt, einer eigenen Meinung und ein paar Fältchen reizender? Die nicht in einer Rolle und den perversen Spielregeln der Albtraumindustrie gefangen ist?

Welche weiblichen Promies haben es beispielsweise geschafft, eine stabile Beziehung als Familie aufzubauen? Da fällt mir Frau Zeta-Jones ein, und dann lange Zeit nix. Das Geheimnis des Erfolgs scheint mir bei vielen Damen das Anschleimen an die Medien und das Rumräkeln auf den Besetzungs-Liegemöbeln zu sein. Ingrid Steger hat es vor ein paar Tagen mal schonungslos gesagt, wie das läuft, was da läuft. Erst Edelprostitution und später Rufmord.

Und wer für Killary & Co keine Werbung macht (Perry war da ganz vorne dran), wird gemobbt. Jüngstes Beispiel: Helene Fischer in der Huffpo. Ihre Texte wären zu lapidar. Das wird in einem Video „bewiesen“. Die Banalitätsfahnder von der Lügenpresse haben das Wort „Unterhaltungsmusik“ irgendwie nicht verstanden…