Grünes Kopfkino

Wir wundern uns täglich, warum die Pseudoeliten aus Medien und Kultur so weltfremd und in den eigenen Nabel verbohrt sind.

Kürzlich gab es in der WELT einen Hinweis auf die grüne Denke. Johannes Hillje wurde zum Thema „rechte Sprache“ interviewt, ohne daß darauf hingewiesen wurde, daß er als grüner Politikberater in Ostberlin und Brüssel unterwegs ist. Da sich das Verhör hinter einer Bezahlschranke abspielte, verlinke ich den Eintrag nicht.

Die Pseudoeliten neigen dazu sich ihre kleine Welt im eigenen Kopf zurechtzuzimmern. Zum Beispiel werden die Naturphänomene Mann und Frau, aber auch alles andere, als „Konstruktionen“ wahrgenommen, die Geschlechtsunterschiede beispielsweise existierten nicht wirklich, sondern würden erst durch Sprache erzeugt. Und durch eine feministische Sprache eingeebnet bzw. beseitigt. Alle Gespenster entstünden also erst im Kopfkino und seien nicht wirklich da. Von wegen!

Bis zu einem gewissen Grad und für eine begrenzte Zeit lassen sich durch Sprech-, Lese- und Denkverbote Popanze zur Zelebrierung von Macht zurechtbiegen. Das Buch LTI von Victor Klemperer zeigte die Sprachvernutzung des Dritten Reiches. Wenn man ins Archiv des Neuen Deutschlands abtaucht, erschließen sich die Manipulationsversuche der Russenzeit und in der derzeitigen Lügenpresse wiederholen sich die Schönfärbungs-, Vernebelungs- und Diffamierungspraktiken der 30er bis 80er Jahre.

Diese zielgerichteten Sprachkonstruktionen als System sich gegenseitig stützender willkürlicher Definitionen passen gut zu einer narzistischen sich selbst bespiegelnden Pseudoelite, die permanent glaubt, endlich den Stein der Weisen gefunden zu haben, die sich im großen Sprung aus der ungeliebten alten Welt lösen will. Die das hundertste Mal die Neue Welt und den Neuen Menschen anstrebt.

Dieser Typus einer sich ständig mit sich selbst beschäftigenden egozentrischen, autistischen und narzistischen Schickeria ist sicher das Ergebnis einer Wohlstandsgesellschaft, in der Strom aus der Steckdose kommt und Reis aus der Kaufhalle. Er ist aber auch der Unflat, der sich in der ungereinigten Gosse eines reformistischen Bildungssystems gebildet hat, in dem die zur Illusion privilegierten Stände ihre Herrschaft ungebrochen und ungehindert ausüben.

Die jeweiligen Machthaber – bei Turnvater Jahn habe ich einen passenden Ausdruck gefunden: die „Worthalter“ – haben es jedoch nie geschafft mit ihren Phrasen die Welt oder das kleine Territorium der nächsten 50 Meter wirklich zu ändern. Sie haben lediglich sich selbst und besonders tumben Mitläufern etwas vorgemacht. Sie haben es immerhin wiederholt geschafft sich und ihren jeweiligen Herrschaftsbereich durch Realitätsverweigerung zu ruinieren. 1918, 1924, 1933, 1945 und 1989 standen sie vor selbst produzierten Scherbenhaufen, und diese bedingungslose Kapitulation vor den Realitäten der Physik, der Völkerkunde und den ökonomischen Grundgesetzen wird sich in naher Zukunft wiederholen.

Das gründekadente Merkelreich wird in einer furchtbaren beispiellosen Katastrophe untergehen, weil es gleichzeitig an drei Fronten Krieg gegen die Vernunft und die Erfahrung führt. An der planwirtschaftlich organisierten Klimafront, bei der Islamisierung, die letztlich eine Entrationalisierung der Gesellschaft ist und im Zuge einer desaströsen zentralistischen Geldpolitik. Die bedingungslose Kapitulation 1945 und das Ende des „real existierenden Sozialismus“ – so die damalige Eigenmarke – sind Kinkerlitzchen und Fliegenschisse dagegen gewesen, was uns bevorsteht.

Die Deutschen werden mental, ökonomisch und sozial in der Vorzeit aufwachen. Das Mittelalter war fortschrittlich, geordnet und aufgeklärt dagegen, was uns und unseren Nachkommen bevorsteht.

Traditionen und Realitäten sind mächtiger als das befohlene Wort. Letzteres ist Schall und Rauch, wenn es an der Wirklichkeit vorbeifaselt. Wenn man den Satzbau der Kanzlerin verfolgt: Die faselt ja noch nicht mal, diese dienstfertige Hure der Elitaristen spricht gewöhnlich im Fieber.