Hauptstadt geht auch anständig

Berlin macht keine Werbung für sich. Überall liegt Menschenkot, es stinkt nach Pisse, die Verkehrsbetriebe haben mit Vandalismus und Respektlosigkeit zu kämpfen, vor vielen Bahnhöfen lungern Rauschgiftneger herum und das Flugfeld ist immer noch nicht fertig. In Warschau und Prag dagegen ist morgens um 9 alles sauber. Auch in Preßburg und Budapest.

Ich habe mal ein paar Fotos in Budapest gemacht, die beweisen, daß dort Ordnung wie bei den Sieben Zwergen herrscht.

Ein fleißiger Gemeindediener reinigt die Gasse. Foto: Prabel

In der Vorortbahn keine Unsauberkeit und keine zerschlitzten Polster der Sitzplätze. Auf den Straßen wird ständig saubergemacht. Personenunterführungen unter Straßen und Eisenbahnen sind sicher und sauber. Keine Personen, die dort rumlungern und Passanten belästigen.

Fußwegunterführung neben einem Bahnhof Foto: Prabel

Magyaren, Kumanen und Jazygen, die schon längere Zeit dort wohnen, sind zwar Reiter- und Hirtenvölker, sie sind im Schnitt jedoch deutlich höflicher als Berliner. Damen wird in der Öffentlichkeit respektvoll begegnet. Man lumpert sie nicht so ohne weiteres an.

Budapest war auch mal schmutzig und kriminell. Das war in der Nachwendezeit zwischen 1990 bis 2010, als Gábor Demszky die Stadt regierte. Er war Schriftsteller, Soziologe und Journalist. Sicher war die Zeit nach 1990 nicht einfach, aber er hat die gute Ordnung in 20 Jahren nicht hergestellt. Vieles lief ihm aus dem Ruder, weil er nicht konsequent durchgriff.

Sein Nachfolger ist der den Regierungsparteien nahestehende Bauingenieur István Tarlós, der es in acht Jahren geschafft hat, die Stadt zu säubern und zu ordnen. Ein ordentlicher Beruf ist immer eine gute Grundlage, um richtig zu entscheiden.

In der Eisenbahn. Kein Vandalismus. Nirgends. Foto: Prabel

Das alles und noch viel mehr könnte man auch in Deutschland mit einer rechten Regierung und rechten Bürgermeistern erreichen. Nach dem Merkelrücktritt beginnt der Frühjahrsputz, auch wenn er mitten im Winter erfolgen sollte.