Als das Fernsehen noch Spaß zuließ

Jüngst haben sich zwei Urgesteine des Fernsehens über den immer kleineren  intellektuellen Freiraum im Fernsehen beklagt. Jürgen von der Lippe und Günther Jauch. Jauch über die Moderation seines Politik-Talks: „In meinem speziellen Fall war es einfach so: Ich bin, gerade wenn ich journalistisch tätig bin, gerne unabhängig. Mit der Unabhängigkeit war es irgendwann schwierig.“ Zu viele Leute hätten mitreden wollen. „Sie schauen zuweilen ängstlich nach links und rechts, sie haben Rundfunkräte, Verwaltungsräte, politische Parteien, manchmal eine Schere, die sie sich selbst im Kopf zusammengebastelt haben.“

Political Correctness sei „eine der großen Geißeln unserer Tage“, verkündete Jürgen von der Lippe gegenüber „Bild am Sonntag“. Denn über einige Dinge könne der Comedian, wie er in dem Interview erklärte, heute keine Witze mehr machen. Die Kleinlichkeit beim „Gendersprech“ sei das eine: sie grenze seiner Meinung nach „an den Bereich der Kriminalität“. „Ich ertrage diese Mechanismen nicht mehr“, sagte er der „BamS“. „Ich bin gern in einer Sendung zu Gast und bemitleide die Leute, die den Laden am Laufen halten müssen. Ich habe noch die goldenen Zeiten erlebt. Da gab es keine Fernsehdirektoren, irgendwelche Bereichsleiter und all diese Pöstchen.“

Bis vor 20 Jahren habe ich selbst noch Ferngesehen. Da gab es krasse Sendungen, wie „Wochenshow“ oder „Samstag Nacht“, die nur gelinde zensiert wurden. Auch die Narren in Mainz durften solange Rolf Braun noch Sitzungspräsident war ein kritisches Wort riskieren. Braun war höherer Beamter in der Staatskanzlei und wußte sich das Redakteursgesocks vom Halse zu halten.

Ich habe hier mal ein Beispiele eingestellt, das die Leute total gut fanden, das heute aber von den humorlosen dunkelgrünen Fanatikern zensiert werden würde. Rickys Popsofa.

„Zu frauenfeindlich“, „zu schwulenfeindlich“ würden Annalena und Katharina krähen.

Ein lustiges Programm kann man wieder haben, wenn die Zensurschlampe Dr. Merkel und ihre Maasi endlich weg sind. Merkel muß in die Biotonne.

Ich kenne mich mit Zensur ein bißchen länger aus. Bis 1975 hatte ich Gedichte für den Hochschulfasching geschrieben. Natürlich auch mt der Schere im Kopf. Die mußten vom Parteisekratär Dr. Gerlach „abgenommen“ werden. Er hatte den Spitznamen „der Vollmond“ und war sehr nachsichtig. Das bißchen, was man sich getraut hatte, ließ er durch. Insgeheim freute er sich wohl über die Spitzen. Die Zensur war milde verglichen mit der grünen Gesinnungslumperei bei ARD und ZDF.