Klimaerwärmung in den Karpaten

Ich hatte bereits mehrfach über die belasteten Beziehungen zwischen Ungarn und der Ukraine berichtet, die sich aus den Sprachgesetzen der merkelhörigen Poroshenko-Regierung ergeben hatten.  Man hatte gegenseitig Diplomaten ausgewiesen, so daß nur noch die ungarische Großgesandtschaft in Kiew arbeiten konnte und umgekehrt die ukrainische Botschaft in Budapest. Zum Beispiel war der Konsul aus Beregszász ausgewiesen worden. Gestern berichtete der Magyar Hirlap über erfreuliche Entspannungsübungen.

Es war das erste Treffen der beiden Außenminister Szijjártó Péter und Vadim Prisztajko. „Beide Seiten sind an gutnachbarschaftlichen Beziehungen interessiert und bringen die beiden Länder dorthin zurück, wo sie vor einigen Jahren waren “, sagte Peter Szijjártó. Er sagte: Prisztajko zeigte Offenheit, wies darauf hin, dass alle Probleme in den bilateralen Beziehungen angesprochen werden könnten, und erklärte klar, dass er flexibel mit den Problemen umgehen könne.

Prisztajko war vor seinem Job als Außenminister Gesandter bei der Nato und weiß deswegen wo der Hammer hängt. Er hat den schwarzen Gürtel in einer japanischen Kampfsportart und ist Vater von zwei Söhnen. Vor seiner diplomatischen Karriere gründete er den ersten Ukrainischen Provider, weiß also auch wie man Geld verdient.

Der ungarische Minister war der Ansicht, daß die Diskussion im Wesentlichen positiv und konstruktiv war. „Es hat uns einem Neuanfang in den ukrainisch-ungarischen Beziehungen näher gebracht“, sagte er. Er brachte seine Überzeugung zum Ausdruck, daß sie bei einem konstruktiven Dialog auf beiden Seiten ein Ergebnis erzielen könnten, das auch die in Transkarpatien lebenden Ungarn zufriedenstellen würde.

Er fügte hinzu: „Basierend auf unseren Erfahrungen mit unseren Beziehungen zu anderen Nachbarländern gilt, daß es für die über die Grenze lebende ungarische Volksgemeinschaft besser läuft, je besser die Beziehung zwischen dem Mutterland und dem Land ist, wo Ungarn leben“.

Deshalb werde die ungarische Seite daran arbeiten, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu verbessern, sagte er.