Brandner, bleib wie du bist!

Das erste Mal sah ich den Rechtsanwalt Stephan Brandner auf einer Wahlkampfveranstaltung von Bernd Lucke im September 2014 im „Schwarzen Bären“ in Jena. Er war einer der Vorredner und wirkte sehr eloquent, was bei einem Anwalt eigentlich zur DNS gehört.

Ein Jahr später begann die Demonstrationsserie der AfD in Erfurt. Er gehörte zum Orgateam und saß oft auf dem Lautsprecherwagen und bespaßte das Publikum mit Sprüchen, wie „Bodo, wir kommen“. Auch auf der Rednertribüne war er oft die Rampensau mit Ansagen an die Gegendemonstranten von der Merkeljugend wie: „So ihr Koksnasen, jetzt könnt ihr nach Hause gehen und weiterschlafen!“

Gleichzeitig bespaßte er ab 2015 den Landtag mit solchen flotten Sprüchen. Die Altparteien sahen das natürlich überhaupt nicht gern. Er war wohl der Abgeordnete mit den meisten Ordnungsrufen, und er war stolz darauf. Das Volk liebt ihn dafür.

Die humorlosen Lügenmedien versuchen aktuell einen Antisemiten aus ihm zu basteln. Auch da vergreift man sich. Wenn bei den Demos in Erfurt die NPD aufgefordert wurde den Platz zu verlassen, war es immer Brandner. Jeder der ihn kennt, weiß daß es im Gegensatz zur Bundesregierung ein Freund Israels ist. Brandner war Spitzenreiter bei Ordnungsrufen im Thüringer Landtag, und im Bundestag ist er auch auf dem guten Weg. Hier nur mal ein Exempel, wie das läuft:

Ich stelle mir nur mal vor, statt Dr. Schäuble hätte Betroffenheitsclaudia die Sitzung geleitet. Die wäre vor Empörung sicher kollabiert und vom hohen Sitz runtergepurzelt.

Jede Wendung hat ihre guten Seiten: Die Abwahl von Stephan Brandner als Ausschußvorsitzender im Rechtsausschuß läßt ihm mehr Zeit für seine Youtube-Kanäle und er kann die Witzfiguren von den Altparteien und ihren medialen Troß noch etwas unbefangener am Bart ziehen. Hier ein frisches Beispiel von Twitter:

Volles Haus👍 in … … bin aber ohne Sonderzug des Sabbeludo angereist

Auch der letzte Trottel kann anhand von Brandners Abwahl sehen, daß die Bundesrepublik kein Rechtsstaat mehr ist. Die AfD will keinen Nachrücker für Brandner benennen. Das hat eine gewisse Logik. Im Parlament einer Demokratur den Vorsitzenden des Rechtsausschusses zu stellen, ist schon etwas schräg und grenzwertig. Man sollte seinen guten Ruf nicht mit fragwürdigen Ämtern belasten oder ruinieren.