Die Angst vor dem Volk fährt mit

Heute habe ich mal zwei Videos eingestellt, um zu demonstrieren, welche Sicherheitsvorkehrungen in Ostberlin und Paris inzwischen erforderlich sind, um die Regierungschefs zu schützen.

Anschläge auf Politiker sind nichts Neues. Am 7. Mai 1866 wurden fünf Schüsse auf Otto von Bismarck abgegeben, die sich allerdings im Überzieher verfingen und nichts anrichteten. 1874 schoß ein Katholik auf ihn, weil er nicht genug Respekt vor dem römischen Papst zeigte, und traf nur das Handgelenk. Nach dem zweiten Attentat wurde Bismarck durch den Grafen Maximilian von Holnstein eine Deutsche Dogge namens Sultan als sogenannter „Reichshund“ zum Personenschutz geschenkt, die allerdings am 26. Oktober 1877 verstarb. Der Nachfolger war Tyras, der weltweiten Ruhm dadurch erlangte, daß er dem russischen Fürsten Gortschakoff auf dem Berliner Kongreß im August 1878 die rote Seidenhose zerriß.

Der „Kladderadatsch“ – eine Berliner Satirezeitung – reimte dazu:

Man weiß, wie beim Congreß dolose
getrieben du dein schlimmes Spiel,
Und wie dir Rußlands Galahose,
Die stattliche, zum Opfer fiel.

Der Vorfall belastete das durch die Ergebnisse des Kongresses – der Staat „Großbulgarien“ wurde nicht realisiert – ohnehin angespannte preußische Verhätnis zu Rußland. Fürst Gortschakoff sprach von der größten Niederlage seines Lebens.

Auf Tyras folgte noch Tyras II und die Hündin Rebecca. Dr. Merkel gibt sich mit einem „Republikshund“ nicht zufrieden. Schon der Umstand, daß das Tier als Schäfi oder Dogge „deutsch“ sein könnte, würde wohl zu den bekannten Zitteranfällen führen. Sie benötigt größeren Personalaufwand.

Noch etwas mehr personeller und materieller Aufwand ist erforderlich um durch die uruhige und schon weitgehend islamisierte Stadt Paris zu fahren.

Was war das 19. Jahrhundert für eine sparsame Zeit. Die damaligen Politiker wären mit so vielen Personenschützern in ihrer Ehre verletzt worden. Vieles wird Otto von Bismarck nachgesagt. Aber nicht daß er ein Weichei war.

Beitragsbild: Merkel im Kreis von Personenschützern beim Einmarsch in Apolda, Krs. Weimarer Land. Einer davon beobachtet mich, als ich die Blutkanzlerin fotografiere.