Pfeil und Bogen statt Armbrust

Es gibt Gerüchte, daß die Groko Armbrüste verbieten will, oder zumindest die Waffenscheinpflicht herstellen. Da sind Pfeil und Bogen eine Alternative. Die Armbrust setzte sich durch, weil man in der Ritterzeit starke Körperpanzerungen durchschlagen mußte. Aber wer trägt heute noch einen Harnisch? Pfeil und Bogen haben den Vorteil, daß man etwa die dreifache Schußfrequenz erreicht. Ein sehr geübter Schütze, der Àkos:

Sehr beliebt ist das Bogenschießen in Ungarn, egal ob die Pfeile zu Fuß oder vom Pferd abgeschossen werden. Schon Kinder zeigen in Pannonien sehr ordentliche Treffgenauigkeit. Wer mal unverbindlich sein Talent prüfen möchte kann zum Beispiel auf die Burg von Szigliget hinaufsteigen, wo Burghauptmann Berki Fóris (in Ungarn sagt man erst den Nach- und dann den Vornamen) einen Stand betreibt, wo man für kleines Geld Bogenschießen kann. Auch für Kinder hält er Waffen mit einer geringeren Spannkraft bereit. Hier ein Video vom Trainingsplatz:

Szigligeti vár wurde von den Moslems nie erobert, es war eine der Burgen, die die Grenze zur Türkei sicherten, die durch den Balaton verlief. Mehrmals im Jahr kommen Bogenschützen und Schwertkämpfer aus Szigetvár zu Besuch, die sich als Türken verkleiden. Denn Szigetvár im Süden war 150 Jahre türkisch besetzt. Dann wird eine Show vor Publikum abgezogen und Krieg gespielt: Történelem, Geschichte zum Anfassen.

Es gibt viele Bogenschießschulen, hier eine wo auch das Schießen vom Pferd geübt wird:

Das geht auch in historischen Kostümen. Ich hoffe ich habe etwas Lust auf den waffenscheinfreien Schießsport gemacht:

Die Champions fahren zu den Nomadenfestspielen, wo sich die wilden Reitervölker Asiens untereinander messen, eine urige Steppenolympiade. Aber das ist schon wieder ein anderes Video und ein besonderer Eintrag (folgt irgendwann).

Das Beitragsbild: Manne Krug als Reichsgraf Andreas Hadik von Futak im Mantel- und Degenfilm „Husaren in Berlin“