Fluchtursachen noch mal anschauen

Interessant, wer in dem vermutlich abgeschossenen ukrainischen Flugzeug gesessen hat. Die Haltungsmedien schweigen darüber, was den Vedacht nahelegt, daß etwas faul und/oder aufschlußreich ist.

Die Rede war von 63 Kanadiern, drei Deutschen und drei bis vier „weiß-nicht-wer“ aus Afghanistan. Über die „Deutschen“ wurde berichtet, daß sie auf Heimaturlaub im Gottesstaat waren. Auch die „Afghanen“ waren nach einem Medienbericht Urlauber aus Deutschland, die sich ihre Fluchtursachen vor Ort noch mal anschauen wollten.

Nach diesen Stichproben ging ich davon aus, daß auch die sogenannten „Kanadier“ wohlmöglich mal zu Hause vorbeischauen wollten. Dieser Link bestätigt das. Alles durchweg Perser. Der Mullah-Iran ist für die Perser nicht so furchtbar, daß man da nicht mal hinfliegt. Wir können das als Deutsche nicht verstehen: Wenn man aus der Zone raus war, kam man nie wieder rein. Und wenn man drin war, kam man nicht raus. So menschenrechtsfeindlich wie die DDR war, ist der Iran also nicht.

Herr Abbasnezhad, 26 Jahre alt, twitterte vor einer Woche: „Als ich den Iran verließ, vergoss ich keine Träne, ich hatte Stress, aber ich habe nichts verpasst. Nachdem meine Mutter gestorben war, habe ich meine Wurzeln an jedem Ort verloren. Nirgendwo fühle ich mich zu Hause, Toronto, Teheran und Ahvaz sind alle gleich.“

Herr Aghabali war Elektroingenieurstudent an der McMaster University. Er veröffentlichte ein Selfie mit seinem Freund Mehdi Eshaghian kurz bevor der Ukrainian International-Flug von Teheran startete. Die iranische Studentenvereinigung von McMaster begrüßte einen Mann, der „immer die iranischen Traditionen mit unserer Gemeinschaft zelebrierte“.

Herr Arasteh war im Iran, um Maral Gorginpour während seiner Studienpause zu heiraten. Nach langer Umwerbung heirateten sie am Sonntag. Sie blieb im Iran und wartete auf ein Visum für ihren Umzug nach Kanada.

Das sind nur drei kurze Einblicke in tragisch ausgegangene Lebensgeschichten. Was auffällt: In Kanada werden Opfer nicht wie in Merkeldeutschland anonym verscharrt. Sie haben ein Gesicht.

Es ist also durchaus möglich, daß die einzigen Nicht-Moslems im Flugzeug von der Besatzung gestellt wurden.

Nimmt man das zur Kenntnis, so war der Abschuß ein Versehen, er passierte wohl aus Schusseligkeit und ohne Absicht. Denn außer den ukrainischen Kuffar saßen nur rechtgläubige Herrenmenschen im Jet. Amerika bestrafen: Das hat so keinen Sinn. Jedenfalls in unseren Augen.

Zur nahöstlichen Unlogik veröffentlichte die „DIE ZEIT“ am 4. September 1958 allerdings folgende Anekdote: Am Nil bittet ein Skorpion einen Frosch: „Setz mich ans andere Ufer über; ich habe da zu tun.“ Der Frosch aber ist vorsichtig: „Ich fürchte, du würdest mich stechen, und ich müßte sterben – mitten im Strom.“ – „Wie falsch gedacht: Vergiß nicht, daß ich, wenn ich dich stäche, selbst sterben müßte.“ Da willigte der Frosch ein. Mitten im Strom stach der Skorpion den Frosch. Dieser sprach, ehe er mitsamt seinem Passagier versank: „Aber das ist doch unlogisch!“ – „Unlogisch?“ erwiderte der Skorpion, „Vergiß nicht, wir sind im Nahen Osten!“