Merkel verärgert den Mittelstand

Alle Naselang wird man von einigen Mainstreammedien – allen voran die WELT – bearbeitet endlich Aktien zu kaufen. Ich bin da ein bißchen konservativ. Ich hatte im größten Medienrummel im Jahr 2000 mal Telekomaktien erworben, mit denen ich einen Riesengewinn gemacht hatte. Ich dachte ich könne das nochmal wiederholen und habe mit der zweiten Tranche den ganzen Gewinn wieder verloren. Der Chart der Telekom war eine sogenannte Kerze. Von 10 Euro stieg der Kurs angefacht durch ein unaufhörliches Medientrommelfeuer und geschönte Bilanzen auf 90, um dann wieder auf 10 runterzurauschen. Wie gewonnen, so zerronnen. Und das war angeblich eine narrensichere Volksaktie! Hier zur Erinnerung die Werbung:

https://www.facebook.com/Horizont/videos/10154647132709731/

Dr. Merkel braucht Geld. Die kopflose Klimahysterie, die Finanzierung von regierungstreuen Pressure Groups und Medienkaspern sowie die Sozialleistungen für immer mehr Leute, die noch nie eingezahlt haben, kosten richtig. Für die Armen wird sogar die Luft ab 2021 besteuert. Und die Eigner von Kapitalvermögen müssen schon 2020 ran. Die Drucksache 649/19 des Bundesrats, deren Regelungen am Neujahrstag 2020 in Kraft getreten sind, haben es in sich. Nach § 20 Absatz 6 Satz 4 werden die inhaltsschweren folgenden Sätze eingefügt:

„Verluste aus Kapitalvermögen im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nummer 3 dürfen nur in Höhe von 10 000 Euro mit Gewinnen im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nummer 3 und mit Einkünften im Sinne des § 20 Absatz 1 Nummer 11 ausgeglichen werden; die Sätze 2 und 3 gelten sinngemäß mit der Maßgabe, dass nicht verrechnete Verluste je Folgejahr nur bis zur Höhe von 10 000 Euro mit Gewinnen im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nummer 3 und mit Einkünften im Sinne des § 20 Absatz 1 Nummer 11 verrechnet werden dürfen. (…)

Dieses Kauderwelsch und Dickicht aus Querverweisen bedeutet, daß ich heutzutage auf den Verlusten des damaligen Aktienverkaufs zumindest teilweise sitzengeblieben wäre. Für die Wertsteigerung der ersten Tranche hätte sich das Finanzamt schon brennend interessiert, für den Wertverfall der zweiten nur begrenzt.

Bis etwa 2000 war das Steuerrecht zwar kompliziert, hatte aber gewisse eherne Grundsätze. Dazu gehörte, daß Gewinne und Verluste miteinender verrechnet werden konnten. Das führte freilich auch zu beliebten Tricks. Wer seine Firma gegen die Wand gefahren hatte konnte diese oft noch verkaufen und den Schmerz lindern. Andererseits wurden Pleitefirmen aufgekauft, um die Steuerlast zu senken. Diesen sogenannten „mißbräuchlichen Gestaltungen“ wurde damals ein Riegel vorgeschoben. Doch das reicht Dr. Merkel nicht mehr. Sie will die letzten Schlupflöcher bei der Flucht aus dem Euro stopfen.

Der Aktienbesitz ist neben dem im Ausland stationierten Schrankfach für Edelmetalle und der Bunkerung von Devisen bei ausländischen Instituten so eine Ausweichmöglichkeit aus der kaputten Gemeinschaftswährung auszubrechen. Im Falle einer Bankenpleite oder des Eurozusammenbruchs bleibt das Aktiendepot erhalten. Von Minuszinsen oder Teilenteignung (wie vor Jahren in Zypern) wird es verschont. Aktiendepots sind eine Art Verwahrung und gehören nicht zur Bankbilanz. Da wirkt ein Teilverbot des Verlustabzugs durch die Merkelmafia vielleicht Wunder, um die Zahl der Aktionäre zu reduzieren.

Es gibt in Deutschland 4,5 Mio.  Aktionäre, meistens aus der gehobenen Schicht von Don Alphonso & Co. Wie weit betroffene Aktien in volkstümlichen Vorsorgeprodukten wie Betriebsrenten von Kleinbetrieben stecken, ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Die privaten Krankenkassen, größere Versorgungswerke und Produkte von Volksbanken und Sparkassen sind wahrscheinlich nicht betroffen, weil sie selbst Körperschaften sind und keine Einkommenssteuer zahlen.

Der Mittelstand glaubt in der Masse derzeit immer noch an die Kraft von Gesetzen und verläßt sich darauf. Manche Leute denken irgendwelche Rechte gepachtet zu haben und pochen drauf. Wenn man in die deutsche Wirtschaftsgeschichte schaut, sieht man allerdings wie dünn der Firnis der Zivilisation gerade in Deutschland wirklich ist. Die Schweizer, die Amerikaner, die Schweden und die Briten haben immer noch dieselbe Währung wie 1900, wenngleich sie unter die Räder der Teuerung geraten sind. Mein deutscher Vater (1917 – 2011) hat im gleichen Zeitraum vier Währungsreformen miterlebt. 1923/24 und 1948 kam es zu Totalverlusten. Die Ära Merkel ist dadurch gekennzeichnet, daß gesetzliche Regelungen systematisch unterlaufen wurden. Das wird sich nach dem Gesetz der Serie fortsetzen. Merkel ist die willige Marionette eines internationalen Milliardärsklubs, der die Weltherrschaft erringen will und dem nationale Gesetze Wurscht sind.

Die finanzielle Zersetzung des Mittelstands wird sich rächen. In der Weimarer Republik liefen die geprellten Landwirte, Handwerker und Bildungsbürger erst zu irrlichternden Kleinparteien (USPD, Wirtschaftspartei, Volksrechtspartei) und Landbünden über, später zur NSDAP. Die ersten Erfolge der bohémesken Künstlerpartei stellten sich schon vor Ausbruch der Weltwirtschaftskrise ein, waren ein Ausdruck der Wut über die auferlegten Zwangshypotheken und die verlorenen Groschen 1923/24. Wenn die faschistoide Merkelqlique darauf hofft, daß der wohlhabende deutsche Michel seine zunehmende Enteignung klaglos ertragen wird, so ist das ein weitverbreiteter Irrtum. Die Unterschicht kann der von Milliardären gepamperte NGO-Adel mit brutaler Repression mürbe machen, die Mittelschicht wird sich nach Kräften wehren. Die Ereignisse der 20er Jahre und von 1989 legen das nahe. Es wird dauern, aber eine Revolution wird kommen. Mit gewieften Influencern aus dem Mittelstand sollte es keine Regierung verderben.

Mein Blog ist ja immer auch Ratgeber: Gegen die archaische Geldpolitik der Kanzlerin sollte man sich mit tradierten Mitteln wehren und einige Krüggerand oder Maple Leaf im Garten vergraben. Das letzte Goldverbot hat in Deutschland mit kurzen Unterbrechungen von 1923 bis 1955 gedauert, also 32 Jahre. Man kann also davon ausgehen, daß jede Repression mal endet. Die Erben müssen irgendwann den Garten umgraben, was sich allerdings lohnt. Gottfried August Bürger hat dazu ein Gedicht hinterlassen:

Ein Winzer, der am Tode lag,
rief seine Kinder an und sprach:
In unserm Weinberg liegt ein Schatz;
grabt nur danach ! – An welchem Platz ?
Schrie alles laut den Vater an. –
Grabt nur ! – O weh ! Da starb der Mann.

Kaum war der Alte beigeschafft,
da grub man nach aus Leibeskraft.
Mit Hacke, Karst und Spaten ward
der Weinberg um und um gescharrt.
Da war kein Kloß, der ruhig blieb;
man warf die Erde gar durchs Sieb
Und zog die Harken kreuz und quer
nach jedem Steinchen hin und her.
Allein, da ward kein Schatz verspürt,
und jeder fühlt sich angeführt.

Doch kaum erschien das nächste Jahr,
so nahm man mit Erstaunen wahr,
dass jede Rebe dreifach trug.
Da wurden erst die Söhne klug
und gruben nun jahrein, jahraus
des Schatzes immer mehr heraus.