Oberregierungsrat Kohn ist kein Kóronaleugner

Im Bundesinnenmisterium hatte ORR Stephan Kohn ein Papier erstellt, welches Kórona keineswegs leugnet, sondern lediglich die Vor- und Nachteile der atuellen Maßnahmen der Kóronabekämpfung gegenüberstellt und wertet. Seit Adam und Eva hat jede Entscheidung Vor- und Nachteile. Evas Vorteil war es, am Baum der Erkenntnis einen Apfel gelangt zu bekommen, der Nachteil war es aus dem Paradies zu fliegen. Exakt so ist es jetzt auch dem Oberregierungsrat gegangen. Sein Drang nach Erkenntnis hat den Job gekostet, wenngleich man das Bundesinnenministerium unter Horst Seehofer nicht mit dem Paradies vergleichen kann. Die Häscher von Dr. Merkel haben sogar den Laptop wegnehmen lassen.

Ich will nur mal auf einen wirtschaftlichen Aspekt des Shutdowns eingehen: Das deutsche Gesundheitswesen verbraucht jährlich mehr als 400 Mrd. €, wovon 80 % von den Kranken- und Pflegekassen aufgebracht werden. Bedingt durch Kurzarbeit und Kündigungen wird es zu erheblichen Einnahmeausfällen der Kassen kommen. 20 % des Lohnausfalls bei Kurzarbeit gehen den Kassen bei der Bemessungsgrundlage durch die Lappen. Weiterhin haben die Krankenhäuser massive Einnahmeausfälle aus abgesagten Operationen und Behandlungen. Geschätzt wird in diesem Jahr ein Einnahmeausfall von etwa 15 Mrd. €, soweohl auf der Ebene der Kassen, wie der der Krankenhäuser. Wobei diese Zahl wirklich nicht belastbar ist.

Es ist eine Binsenweisheit, daß Behandlungen Geld kosten. Wenn weniger Geld zur Verfügung steht, wird sich die Qualität des Gesundheitswesens über einen längeren Zeitraum verschlechtern oder zumindest wird der medizinische Fortschritt verlangsamt. Auch das kostet Lebenszeit, wie man am Zustand der staatlichen Gesundheitsversorgung in einigen Ländern Afrikas sehen kann. Übrigens haben die Leute in Italien, Spanien und Großbritannien eine höhere Lebenserwartung, als in Deutschland, um in den Becher der gängigen Klischees der deutschen Mainstreammedien etwas reinen Wein einzuschenken:

Spanien 83,5 Jahre, Italien 83,4 Jahre, Großbritannien 81,3 Jahre, Deutschland 81 Jahre. Wir liegen in Europa hinsichtlich der Lebenserwartung wirklich nur im Mittelfeld. Nur Osteuropa ist deutlich schlechter, weil dort bis 1989 der Kummer exzessiv ertränkt wurde. Das hinterläßt bis heute Spuren. Ein Sachsen-Anhalter gibt statistisch zwei Jahre vor einem Bayern oder Württemberger den Löffel ab.

Niemand bestreitet, daß im Februar / März ein ganzes Maßnahmenbündel gegen das Virus gerechtfertigt war, da über den Feind so gut wie nichts bekannt war. In einem komplexen System wie dem Gesundheitswesen hängt jedoch alles von vielen Faktoren ab. Deshalb ist die laufende Abwägung im Licht neuer Erkenntnisse normal und erforderlich. Im System Merkel nehmen auf Grund persönlicher Charakterzüge Sturheit und Rechthaberei breiten Raum ein. Mit solchen Studien, wie von Kohn verfaßt, kann die alternativlose Kanzlerin nicht umgehen. Für sie hat normale Arbeit den Ruch von Hochverrat.

Nicht der Regierungsrat ist ein Volksschädling, wie von Teilen der Nazimedien behauptet, sondern die Kanzlerin hat im Januar/Februar bei der Beschaffung von Schutzausrüstung sowie bei der Schließung der Flughäfen und Grenzen geschlafen. Das wurde dann mit einer teuren Ausschaltung von Teilen der Wirtschaft „ausgebügelt“. Selbst das kann man noch entschuldigen, wenn es kurzzeitig erfolgt wäre. Jetzt im Mai ist jedoch genug Zeit vergangen, um Abwägungen vorzunehmen und gezielt und begründet vorzugehen und die Spreu der hastig verhängten Verbote vom Weizen der Erforderlichkeit zu trennen.

 

Grüße an den Verfassungsschutz. Ich habe mal ne Frage. Ich hatte 1989 zahlreiche Abhörstuben mit ausgehoben. Warum lagen da überall Bademäntel rum? Das Auge des Gesetzes wacht, zuweilen auch um Mitternacht. Die Geisterstunde ist versaut, was man da alles hört und schaut…