Die deutschen Medien haben schon wieder eine Wahl verloren

Es scheint ein Fluch auf der deutschen Presse und auf dem illiberalen Zwangsfernsehen zu liegen. Sie verlieren eine Wahl nach der anderen. Ich erinnere an die Brexit-Abstimmung und die letzte Unterhauswahl im Vereingten Königreich, an die Parlamentswahlen in Ungarn, Polen, Tschechien, Kroatien und der in der Slowakei. Überall scheiterten die deutschen Influencer, nachdem sie glaubten, den Sieg schon in der Tasche zu haben. Und das, obwohl ihnen im Ausland ein guter Teil der Medien gehört. In Polen haben zum Beispiel die Springer Polska Sp.z o.o. und die Passauer Neue Presse umfangreichen Zeitungsbesitz. Bauer Polska ist in den Fernsehmarkt eingestiegen.

Es nutzt aber alles nichts. Nachdem die deutschen Medien Präsident Duda seit Wochen zum Verlierer der Präsidentenwahl in Polen erklärt hatten, gewann er die Wahl mit immerhin einer halben Million Mehrheit. Offensichtlich hat es ihm genutzt, daß die deutschen Medien wie die Berserker für seinen Gegner getrommelt haben, denn Einmischung in die inneren Angelegenheiten mag man nicht überall im Ausland. Wen die deutschen Besserwissis unterstützen, der hat eigentlich schon verloren. Man erinnert sich zuweilen in Prag, Warschau, Budapest und London noch an selbstgefälliges Auftreten zwischen 1900 und 1945, eine Zeit, die in den Augen der MSM ein Vogelschiß war, wegen nicht allzu geringer historischer Distanz jedoch einigen Wählern noch in Erinnerung geblieben ist.

Unser guter Kronprinz Wilhelm schrieb in seinen Erinnerungen 1922: „Das offenbar herausfordernde, laute Auftreten, das alle Welt bevormundende, fortwährend belehren wollende Gebaren mancher Deutschen im Auslande fiel den anderen Nationen auf die Nerven.“

Ich brauche meinen Lesern natürlich nicht zu raten, sich im Ausland etwas zurückzunehmen, weil sie überdurchschnittlich gebildet sind.

Ich gratuliere Präsident Andrzej Duda zum Sieg und wünsche ihm ein gutes Händchen. So ein Scharfmacher, wie der Präsident seines Nachbarlandes ist er nicht. Er war bisher ein Mann der gemäßigten Töne, sonst wäre er nicht wiedergewählt worden.

Heute hat der deutsche Mainstream gegen Kroatien nachgetreten, nachdem dort ein Rechtsruck bei der Parlamentswahl erfolgt war. Ein prominenter deutscher Fußballer hatte dort ein volkstümliches Lied mitgesungen, und das wurde von der deutschen Presse prompt skandalisiert.

Die Kroaten sind neben den Serben die Einzigen, die zu unseren Lebzeiten für die Unabhäbgigkeit ihres Landes in einen längeren Krieg gezogen sind. Sie sind daher etwas rubuster als die Redakteure des Focus. Daß die Kroaten beiläufig die Moslems in der Enklave Bihac vor dem Tod gerettet haben – alles vergessen. Die MSM haben wenn es gegen Kroatien geht, ihre nahöstlichen Lieblinge plötzlich nicht mehr gern.

2018 war ich zufällig grade in Kroatien in einer Strandbar, als das Endspiel der WM lief. Und was denken Sie, was da gesungen wurde? Siehe Beitragsbild.

Auf einer balkanesischen Ausländerbehörde hatte ich vor einigen Wochen eine Deutsche aus dem Rheinland getroffen. Sie schämt sich mittlerweile im Ausland, weil die Medien das Bild Deutschlands zunehmend ramponieren. Wenn ich im Osten jemanden treffe, sage ich ihm oder ihr vorsichtshalber immer gleich, daß ich AfD-Mitglied bin. So schüttelt man erfolgreich jeglichen Verdacht ab, alles besser zu können und zu wissen und gewinnt viele Freunde.

 

Grüße an den V-Schutz, das ist heute wohl eher was für den Auslandsgeheimdienst.