Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal im Minus

Heute hat Destatis die Quartalszahl für das Bruttoinlandsprodukt veröffentlicht. Nachdem das BIP im ersten Quartal um 2,1 % gegenüber dem Vorjahr gefallen war, nahm es im zweiten um 11,3 % ab und im dritten (Juli, August, September) um 4,3 %.

Zunächst ist ein Blick in den Rückspiegel interessant: in der Wirtschaftskrise von 1967 stieg das BIP nominal noch um 1,2 %, 2009 in der Lehmankrise nahm es um 3,9 % ab. Diese Zahlen werden 2020 deutlich getoppt werden, zumal der Ausblick ins letzte Quartal düster ist. Wer hat Lust mit Maske im Shutdown groß auszugehen und zu konsumieren?

Es wäre alles nicht so dramatisch, wenn in den öffentlichen Haushalten Reserven versteckt wären. Es ist jedoch alles auf Kante genäht, wie es ein ehemaliger Bundesfinanzminister mal beim Namen nannte. Ich gehe auf einen besonders umstrittenen Teil ein: Die Integrationskosten.

2016 hatte Minister H. Maas in einem zwangsfinanzierten von einer Exkommunistin geleiteten Fensehstuhlkreis verkündet: „Die Milliarden für die Integration wurden in diesem Land erwirtschaftet und wurden niemanden weggenommen.“

Diese Aussage war schon damals falsch, weil Steuergelder immer jemandem weggenommen werden. Dem armen Hartzer über Verbrauchs-und Energiesteuern ebenso wie dem reichen Fernsehintendanten mit der Einkommenssteuer. Außerdem war die Vergangenheitsform falsch. Er hätte auch Kosten in der Zukunft einräumen müssen. Der Topökonom Daniel Stelter schrieb dazu 2016 in Cicero:

„Was passiert, wenn die gute Konjunktur, in der wir uns sonnen, zu Ende geht? Noch nie hielt ein wirtschaftlicher Aufschwung ewig an. Dies gilt wohl auch für den derzeitigen. In der Tat sind die Risiken in der Weltwirtschaft erheblich. Dann werden wir in eine Situation kommen, wo nicht sprudelnde Einnahmen – die Steuereinnahmen stiegen alleine 2016 gegenüber dem Vorjahr um fast 20 Milliarden Euro – verteilt werden, sondern stagnierende oder gar schrumpfende. Spätestens dann werden mehr Bürger direkt spüren, dass es sehr wohl Menschen gibt, denen etwas weggenommen wird. Die Folgen werden verheerend sein. Es wird genau das Gegenteil von dem eintreten, was die Befürworter der Zuwanderung mit ihren gegenwärtigen Aussagen erreichen wollten.“

Nun ist es soweit. Noch wird niemandem mehr weggenommen, als vor der Krise, alle Folgen werden derzeit mit Kredit zugeschmissen. Aber schon am ersten Januar wird die skandalöse Luftsteuer (eine CO2-Abgabe) im Umfang von etwa 24 Mrd. € eingeführt und die Umsatzsteuer wird wieder erhöht. Und dabei wird es angesichts der Defizite nicht bleiben. Es stehen sowohl bei den Sozialausgaben als auch bei den Steuern Grausamkeiten an, erforderlichenfalls noch eine Vermögensabgabe.

Womit wir bei den Auswirkungen auf die Steuereinnahmen wären: 2009 war das BIP um 3,9 % eingebrochen, die Steuern allerdings um 6,6 %. Wenn das BIP dieses Jahr um 6 bis 7 % abnimmt, können wir also von einem Steuerloch von 10 % ausgehen. Die Steuerschätzer rechneten mt einem Rückgang von 82 Mrd. € gegenüber dem Vorjahr. Das war allerdings am 10. September, bevor der Pechkanzlerin die Sicherungen durchgebrannt sind.

Nun noch ein Blick nach vorn ins vierte Quartal: Die Bundesregierung wirft nach Aussage des Bundesfinanzministers noch einmal 7 bis 10 Mrd. € in die Zirkulation, um Umsatzausfälle von geschutdownten Firmen im Monat November auszugleichen. Ich bezweifle, daß das Geld noch im vierten Quartal konjunkturwirksam wird. Alle vernünftigen Beobachter gehen davon aus, daß es im alten Jahr noch einmal Bremsspuren geben wird.

 

Grüße an den V-Schutz: „In diesem Jahr ist die Schwarzarbeit ein Segen, ja sie wirkt wohlstandsfördernd. Sie hat den Abschwung gedämpft.“ (Prof. Friedrich Schneider, in der Lehmankrise 2009)